Tragischer Unfall bei Bauarbeiten an Rheinbrücke: Ein Toter und mehrere Verletzte!

Köln - Schwerer Arbeitsunfall auf der alten Leverkusener Rheinbrücke der A1: Bei Abrissarbeiten sind von einem Kran große Teile herabgestürzt. Die Autobahn musste stundenlang gesperrt werden.

An der alten Leverkusener Rheinbrücke auf der A1 hat es einen tödlichen Unfall gegeben.
An der alten Leverkusener Rheinbrücke auf der A1 hat es einen tödlichen Unfall gegeben.  © Federico Gambarini/dpa

Ein Bauarbeiter kam bei dem Unglück ums Leben. Zwei Arbeiter seien lebensgefährlich und vier weitere leicht verletzt worden, berichtete Feuerwehrsprecher Ulrich Laschet.

An einem alten Pfeiler-Stumpf, der für die Arbeiten mit grauer Plane eingehüllt ist, sieht man ein abgeknicktes, verbogenes Baugerüst. Oben hängt ein schiefer Bauaufzug. Daneben steht ein gelber Kran.

Der Unfall ereignete sich bei Abrissarbeiten der alten Brücke. Um 8.10 Uhr sei eine Reihe von Notrufen bei der Kölner Feuerwehr eingegangen, wonach mehrere Personen bei einem Arbeitsunfall verletzt und eingeklemmt seien, sagte Laschet. Daraufhin rückte die Feuerwehr mit einem Großaufgebot an.

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Die Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht, der Tote wurde über eine Feuerwehrleiter von der Brücke geborgen. Notfallseelsorger betreuten Kollegen des Toten - 25 Arbeiter hatten den schrecklichen Unfall mit angesehen.

Nach ersten Erkenntnissen seien von einem Baukran schwere Eisenteile auf die Brücke gefallen, schilderte der Feuerwehrsprecher. "Aus bislang noch ungeklärter Ursache hat sich entweder eine Last gelöst oder die dazugehörigen Lastleinen haben sich gelöst und mehrere Personen getroffen."

Bevor die Polizei ihre Ermittlungen dazu aufnehmen könne, müsse die Unfallstelle gesichert werden.

Nach stundenlanger Sperrung: A1 wieder frei

Die Statik der Brücke ist jedoch nicht gefährdet.
Die Statik der Brücke ist jedoch nicht gefährdet.  © Federico Gambarini/dpa

Und das ist recht aufwendig. "Der Kran ist beschädigt und nicht standfest, so dass er eine weitere Gefahr darstellt", sagte Laschet. Deshalb werde auf der neuen A1-Brücke ein Autokran platziert, der den beschädigten Kran absichern solle. Die Statik der Brücke sei aber nicht gefährdet.

Etwa acht Stunden nach dem schweren Arbeitsunfall ist die A1 inzwischen wieder freigegeben worden. Die Vollsperrung sei aufgehoben, sagte am Nachmittag ein Sprecher der Polizei Köln.

Die Leverkusener Brücke wird neu gebaut, weil die alte aus den 1960er Jahren stammende Brücke marode war. Das erste neue Brücken-Teilstück war Anfang Februar nach jahrelangen Bauarbeiten für den Verkehr freigegeben worden. Seitdem dürfen auch schwere Lastwagen wieder an dieser Stelle den Rhein überqueren.

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Derzeit wird die alte Brücke abgerissen, danach wird das zweite Teilstück parallel zum ersten gebaut. Das soll nach Plänen der Autobahn GmbH bis 2027 dauern.

Erstmeldung: 10.21 Uhr, Update: 16.09 Uhr

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

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