Tiertransporter verursacht Unfall: Fahrerin fährt weiter, 660 Ferkel müssen umziehen
Delmenhorst - Am Montag kam es auf der A1 zu einem tierischen Vorfall. Ein Viehtransporter verlor einen Reifen und verursachte dadurch einen Unfall.
Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, war eine 43-jährige Frau aus Belarus gegen 21.20 Uhr mit einem Tiertransporter auf der A1 in Richtung Osnabrück unterwegs.
Zwischen der Anschlussstelle Brinkum und dem Dreieck Stuhr löste sich plötzlich ein Reifen samt Felge vom Sattelanhänger. Die Einzelteile blieben auf dem rechten Fahrstreifen liegen.
Ein 55-Jähriger, der mit seinem VW in dieselbe Richtung unterwegs war, krachte mit voller Wucht gegen den schweren Gegenstand. Infolgedessen kam er nach rechts von der Straße ab und krachte in die Leitplanke. Durch den Crash entstand ein erheblicher Sachschaden in Höhe von etwa 15.000 Euro.
Der Fahrer wurde glücklicherweise nur leicht verletzt.
Schweine müssen auf Parkplatz übernachten
Die 43-jährige Fahrerin des Transporters setzte trotz verlorenen Reifens ihre Fahrt einfach bis zum nächstgelegenen Parkplatz zwischen Dreieck Stuhr und der Anschlussstelle Groß Ippener fort.
Dort konnten sie und der kaputte Sattelzug von der Polizei abgefangen werden. Die Beamten stellten schließlich fest, dass neben dem verlorenen Reifen auch die anderen Räder erhebliche Mängel aufwiesen.
Bevor der Viehtransporter jedoch in eine Werkstatt zur Reparatur gebracht werden konnte, mussten mehr als 660 Ferkel, die der Sattelanhänger geladen hatte, umziehen. Ein Ersatztransporter für die Schweine musste organisiert werden. "Darum kümmerten sich Verantwortliche des Veterinäramtes des Landkreises Diepholz", meldeten die Beamten.
Der "Umzug" der Tiere war erst am heutigen Dienstagvormittag möglich. Erst danach konnte der Transport des Sattelanhängers in die Werkstatt geschehen.
Titelfoto: Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch