Kleinflugzeug stürzt direkt neben A1 ab!
Osnabrück - Haarscharf: Im westfälischen Kreis Steinfurt (Niedersachsen) wäre ein Kleinflugzeug beinahe auf die A1 gekracht. Erst in letzter Sekunde konnte der Pilot (71) einlenken und auf einer Grünfläche landen.
Der 71-jährige war ersten Ermittlungen zufolge am Donnerstagnachmittag im Landeanflug auf Osnabrück, genauer den westlichen Stadtteil Atter. Gegen 15 Uhr geriet er dabei in Not.
Wie die Polizei Steinfurt mitteilte, streifte er dann in Höhe der A1 eine Oberleitung und stürzte dadurch mit seinem Ultraleichtflugzeug im angrenzenden Grünbereich der Autobahn ab.
Bilder vom Ort des Unglücks zeigen das stark verbeulte Wrack des blau-weiß-roten Kleinfliegers und mehrere Einsatzkräfte wenige Meter weiter stehend.
Der 71-Jährige schien einen Schutzengel dabei gehabt zu haben. Er erlitt lediglich leichte Verletzungen und konnte sich von selbst aus dem verunglückten Flugzeug befreien, so die Polizei. Ein Rettungshubschrauber brachte den Mann in ein Krankenhaus.
Die Helfer vor Ort waren jedoch zunächst mit einem unerwarteten Problem konfrontiert: Das im Flugzeug verbaute Rettungssystem samt Sprengsatz war bei dem Absturz nicht aufgelöst worden.
Sorge der Helfer: Sprengsatz in Rettungssystem könnte auslösen
Wie die lokale Zeitung "Hasepost" berichtete, erschwerte das nicht ausgelöste System die Arbeit der Rettungskräfte, da diese so nicht näher an das Flugzeug herankamen. Die Helfer hätten daher erst abwarten müssen, bis der Sprengsatz des Rettungssystems deaktiviert war.
Der von dem Piloten angesteuerte Flugplatz "Atterheide" liegt östlich der A1, nahe der niedersächsisch-nordrhein-westfälischen Landesgrenze.
Zur Höhe des Sachschadens gibt es bislang keine Details. Die Polizei habe die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung eingeschaltet. "Die weiteren Ermittlungen zur Unfallursache dauern an", so die Beamten.
Titelfoto: -/NWM-TV/dpa