Tödlicher Unfall zwischen Dresden und Leipzig: Regionalexpress evakuiert

Oschatz - Erst am vergangenen Donnerstag ist ein Mensch auf der Bahnstrecke Dresden-Leipzig von einem Zug erfasst worden. Nun kam es am heutigen Montag erneut zu einer Kollision, die eine Evakuierung zur Folge hatte.

Ein RE50 in Richtung Dresden ist bei Oschatz mit einer Person kollidiert.
Ein RE50 in Richtung Dresden ist bei Oschatz mit einer Person kollidiert.  © EHL Media

Auf TAG24-Nachfrage bestätigte Jens Damrau (61), Sprecher der Bundespolizeiinspektion Leipzig, einen Personenunfall in Oschatz.

Laut Infrastrukturbetreiber DB InfraGO ist ein Regionalexpress der Linie 50, der auf dem Weg nach Dresden war, gegen 11.45 Uhr vor dem Bahnsteig mit einer Person zusammengestoßen.

"Es handelt sich höchstwahrscheinlich um Suizid", erklärte eine Sprecherin der Polizeidirektion Leipzig.

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Der Zug hätte geräumt werden müssen. Es seien insgesamt 156 Reisende betroffen gewesen, die ihre Fahrt in die sächsische Landeshauptstadt mit einem Ersatzzug fortgesetzt hätten.

Die Strecke und der Oschatzer Bahnhof waren bis 13 Uhr voll gesperrt. Zunächst wurden drei Gleise, kurz nach 15 Uhr auch das vierte Gleis freigegeben. Über Stunden kam es beim Saxonia-Express zu Verspätungen und Zugausfällen. Ein Busnotverkehr zwischen Wurzen und Riesa ist eingerichtet gewesen.

Die Reisenden mussten den Zug verlassen.
Die Reisenden mussten den Zug verlassen.  © EHL Media
Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr und DB-Notfallmanagement rückten an.
Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr und DB-Notfallmanagement rückten an.  © EHL Media

Auch der Fernverkehr war zwischenzeitlich betroffen. ICE- und IC-Züge wurden nach Möglichkeit über Elsterwerda umgeleitet oder fielen zwischen Dresden und Leipzig aus.

Normalerweise berichtet TAG24 nicht über Suizide. Da sich dieser Vorfall jedoch im öffentlichen Raum zugetragen hat und massive Behinderungen im Bahnverkehr zur Folge hatte, entschied sich die Redaktion, es dennoch zu thematisieren.

Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Erstmeldung vom 17. Februar, 13 Uhr. Letzte Aktualisierung vom 17. Februar, 16.14 Uhr.

Titelfoto: EHL Media

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