Ständig Stau auf der A1, weil Fahrer eine Sache falsch machen
Von Bernhard Sprengel
Hamburg - Die neue Verkehrsführung über die Norderelbbrücke der A1 in Hamburg wird nach Angaben der Autobahn GmbH von vielen Lastwagenfahrern missachtet.

Die Folge sind kilometerlange Staus auf der Richtungsfahrbahn Lübeck/Berlin.
Seit Montag dürfen Transporter mit einem Gewicht von mehr als 7,5 Tonnen am Dreieck Norderelbe nicht mehr direkt auf die A1 in Richtung Lübeck/Berlin fahren, wenn sie aus der Stadt oder dem Hafen kommen. Der Grund: Auf der maroden Brücke gilt ein Rechtsfahr- und Abstandsgebot. Lastwagen, die sich nur wenige Hundert Meter vor der Brücke nach rechts einordnen wollen, bringen den Verkehr zum Erliegen. Darum müssen sie einen Umweg über das südlich gelegene Harburg in Kauf nehmen.
"Leider halten sich nach aktuellen Zählungen bis zu 30 Prozent der Lkw nicht an das Fahrverbot mit einem hohen Anteil Hamburger Kennzeichen. Die dadurch entstehenden Verflechtungen sind ein Hauptgrund für den Stau", sagte der Sprecher der Autobahn GmbH Nord, Torben Wiencke.
Allein am Dienstagmorgen zwischen 0 Uhr und 7.30 Uhr seien 530 Verstöße von einem Blitzer erfasst worden. Am Dienstag hatten sich im stockenden Verkehr außerdem zwei Unfälle mit jeweils drei beteiligten Lastwagen ereignet. Die Autobahn war über Stunden zumindest teilweise blockiert.
Nach der letzten Hauptprüfung im vergangenen Sommer hat die Norderelbbrücke die Note "ungenügend" bekommen. Die Lastwagenspur wurde darum mehr zur Mitte des Bauwerks verlegt und befindet sich nun direkt auf dem Tragwerk.
Titelfoto: Christian Charisius/dpa