Im Video: 153-Meter-Funkturm bei Wilsdruff wurde gesprengt!
Wilsdruff - 68 Jahre lang war der Funkturm bei Wilsdruff an der Autobahn 4 ein weithin sichtbares Wahrzeichen - am Sonntag (9.45 Uhr) sollte der 153 Meter hohe Mast gesprengt werden. Doch offenbar gab es Probleme. TAG24 streamte die Sprengung live. Erst deutlich nach 10 Uhr fiel dann der Funkmast ein.
"Die Antennenanlage ist seit 2013 für den Rundfunk nicht mehr nutzbar. Der Unterhalt der Anlage verursacht jährlich nicht gedeckte Kosten in sechsstelliger Höhe", sagte ein Sprecher von Media Broadcast, dem Eigentümer des Turm.
Da sich auch kein Käufer für das Objekt gefunden habe, sei der Rückbau alternativlos.
Für den Einsatz wird am Sonntag ein Sicherheitsradius von 300 Metern eingerichtet.
Betroffen ist auch die A4. Diese wird auf Höhe der Ausfahrt Wilsdruff kurzzeitig gesperrt.
Laut Media Broadcast stehen aber keine Wohnhäuser in dem Sicherheitsbereich.
Gehalten wird der 1953 gebaute Sendemast von sechs Stahlseilen, sogenannten Pardunen. Zwei dieser Seile sollen mit Hilfe von Schneidladungen in Sekundenbruchteilen durchtrennt werden.
Die Zugkraft der anderen vier Seile soll den Mast als Ganzes dann in südwestliche Richtung, weg von der Autobahn, ziehen.
UPDATE, 10.20 Uhr: Sprengung erfolgt
Plötzlich ertönte lautes Geräusch, kurz darauf stürzte der Turm ein. Nur eine kleine Staubwolke entwickelte sich.
UPDATE, 9.55 Uhr: Sprengung vorerst gescheitert
Nach TAG24-Informationen hat sich der Funkturm der Sprengung widersetzt und steht noch immer.
Was das für die Sperrung der A4 bedeutet, ist aktuell unklar.
Titelfoto: Roland Halkasch