Schwerer Crash mit Unfall-Flucht in Trier: Verdächtiger greift Polizei an
Trier - Am Anfang stand ein Unfall, später musste sich die Polizei mit einem aggressiven Mann befassen - dem mutmaßlichen Verursacher des Crashs, der sich am gestrigen späten Freitagabend im rheinland-pfälzischen Trier ereignete.
Zeugen alarmierten gegen 22.50 Uhr die Polizei. Sie hatten einen Unfall in der Pellinger Straße in Höhe der Hausnummer 30 beobachtet.
Demnach war ein Audi zunächst mit großer Wucht gegen ein geparktes Auto gekracht, welches durch den heftigen Aufprall auf die Straße geschoben wurde. Danach donnerte der Audi noch gegen eine Hausfassade auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
Was dann folgte, war ein dreister Fall von Unfall-Flucht: Der Fahrer des Audis montierte die Kennzeichen des demolierten Wagens ab und suchte das Weite.
Eine Streife des Polizeipräsidiums Trier war jedoch rasch vor Ort. Die Beamten stießen unweit der Unfallstelle auf einen 21 Jahre alten Mann, der die abmontierten Kennzeichen des Unfall-Autos in den Händen hielt.
Mehrere Zeugen identifizierten den jungen Mann zudem als den Fahrer des Audis.
Unfall mit Fahrerflucht in der Pellinger Straße in Trier am Freitagabend
Wie sich zeigte, war der Verdächtige aber nicht bereit, sich ohne Weiteres von den Beamten kontrollieren zu lassen. Der 21-Jährige habe "massiven Widerstand" geleistet, erklärte ein Sprecher.
Durch die Angriffe des Tatverdächtigen wurden zwei Polizeibeamte leicht verletzt. "Der Beschuldigte trug ebenso leichte Verletzungen davon", fuhr der Polizeisprecher fort.
Gegen den jungen Mann, der vermutlich nicht im Besitz eines Führerscheins ist, wurden mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet, unter anderem wegen "Gefährdung des Straßenverkehrs, unerlaubtes Entfernen vom Unfallort, Verdacht des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte", wie der Sprecher erläuterte.
Der entstandene Sachschaden an den beiden Autos sowie an der Hausfassade wird von den Beamten auf rund 20.000 Euro geschätzt. Die Ermittlungen zu dem Fall dauern an.
Titelfoto: Polizeipräsidium Trier