Schulleiter äußert sich nach Reisebus-Unfall auf der A45: "Das sollte jeder wissen!"
Wenden - Einen Tag nach dem schweren Unfall eines Reisebusses auf der A45 bei Wenden kann die Polizei noch keine genauen Angaben zum Auslöser des Unglücks machen. Zahlreiche Schüler wurden verletzt. Ihr Schulleiter äußerte sich zu seinen Schützlingen.
"Die Spuren am Unfallort und der technische Zustand des Reisebusses lassen bislang keine Schlüsse zum Unfallhergang zu", teilte die Dortmunder Polizei mit.
Rund zehn Stunden habe man die Unglücksstelle untersucht. Dabei entstand unter anderem ein 3D-Bild vom Unfallort. Das Messverfahren und der Bus selbst würden allerdings noch keinen Aufschluss darüber geben, warum der Reisetross in einer leichten Linkskurve nach rechts von der Straße abgekommen und auf die Seite gekippt war.
Erst wenn alle Fahrgäste als Zeugen befragt wurden, könne eine abschließende Bewertung zur Unfallursache getroffen werden. Über das "Wann" machte die Polizei keine Angaben.
Mit 67 Schülern und fünf Lehrern des Steinmühle-Gymnasiums Marburg an Bord, war der Reisebus am Sonntag auf dem Weg nach London. Gegen halb sieben in der Früh kam der Wagen von der Straße ab.
Nach Unfall auf A45: Verletzte Schüler können Krankenhaus verlassen
18 Mädchen und sieben Jungen wurden leicht verletzt, drei Mädchen und ein Junge schwer. Sie mussten in einem Krankenhaus behandelt werden, konnten die Klinik inzwischen wieder verlassen. Der Busfahrer trug ebenfalls leichte Verletzungen davon.
Der Leiter des Steinmühle-Gymnasiums dankte am Montag allen Einsatzkräften und dem Klinik-Personal. Alles sei "vorbildlich und sehr schnell organisiert" gewesen, so Björn Gemmer.
Zudem informierte er, dass alle Fahrgäste angeschnallt waren. "Das sollte jeder wissen", sagte der Schulleiter.
Titelfoto: Berthold Stamm/dpa