Schulbus droht nach Unfall in Böschung zu stürzen: Kinder verhalten sich genau richtig
Freudenburg - Es waren dramatische Szenen, als ein Schulbus am Morgen des gestrigen Mittwochs in Freudenburg (Rheinland-Pfalz) von der Straße abkam und in die Böschung krachte.
Denn die Türen des Busses ließen sich nicht mehr öffnen und das Fahrzeug drohte weiter die Böschung hinunterzurutschen.
Passiert ist das Ganze gegen 7.45 Uhr auf der L131. Ein Sprecher der Polizei berichtete, was genau passiert ist.
Demnach hatte die Fahrerin aus noch ungeklärter Ursache den Bus in die Böschung manövriert, wo er dann in einer Schieflage steckenblieb.
Um das weitere Abrutschen des Busses zu verhindern, reagierten die Insassen genau richtig: Sie begaben sich alle auf die zur Straße gelegenen Seite und verlagerten das Gewicht damit so, dass der Bus erst einmal einigermaßen stabil die Position hielt.
Da sich die Türen nicht öffnen ließen, wurde eine Scheibe des Busses eingeschlagen. Letztlich konnten alle Insassen laut dem Polizeisprecher dann doch durch die sich schließlich öffnende Vordertür evakuiert werden.
Acht Schüler und die Busfahrerin erlitten Verletzungen
Die Kinder und Jugendlichen wurden anschließend in eine eingerichtete Sammelstelle im Gerätehaus der Freudenburger Feuerwehr gebracht, wo Ärzte sie untersuchten.
Insgesamt erlitten neun Personen bei dem Unfall leichte Verletzungen. Drei Schüler und die Busfahrerin mussten zur weiteren Behandlung in das Krankenhaus im nahe gelegenen Saarburg gebracht werden, konnten aber noch am Mittwoch alle wieder entlassen werden.
Für die Bergung des Busses durch eine Spezialfirma musste die L131 für mehrere Stunden voll gesperrt werden.
Besonders gewürdigt wurden die Schüler im Bus von Harald Lahr, dem Leiter der Polizeiinspektion Saarburg.
"Die beteiligten Kinder lobe ich ausdrücklich für ihr besonnenes und vorbildhaftes Verhalten bei der Evakuierung des Busses", sagte er.
Titelfoto: 123rf/tupungato