Schlimmer Unfall bei Hamburg: Mehrere Verletzte, Gaffer machen Fotos

Waldenau/Pinneberg - Am Donnerstag hat sich vor den Toren Hamburgs ein schwerer Unfall ereignet. Sechs Personen wurden teils lebensgefährlich verletzt, darunter ein Feuerwehrmann.

Bei einem Unfall im Kreis Pinneberg sind am heutigen Donnerstag sechs Personen verletzt worden, darunter auch ein Feuerwehrmann.  © Florian Sprenger

Wie die Polizei am Freitag mitteilte, war eine 41 Jahre alte Frau gegen 15.25 Uhr mit ihrem Mini in Richtung Pinneberg unterwegs, als ihr ein Opel Kombi entgegenkam und aus bislang noch ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr geriet.

Die beiden Fahrzeuge stießen frontal zusammen, der Opel, der von einem 36 Jahre alten Mann gesteuert wurde, überschlug sich im Anschluss.

Ein VW Golf einer 35-Jährigen war ebenfalls in Richtung Pinneberg unterwegs, musste aufgrund des Unfalls allerdings auf den Seitenstreifen ausweichen und krachte dort in einen Wildschutzzaun.

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Ein 61 Jahre alter Mann, der als Beifahrer im Opel saß, wurde bei dem Unfall lebensgefährlich verletzt. Rettungskräfte konnten ihn vor Ort noch erfolgreich reanimieren. Er kam in ein Krankenhaus.

Die Mini-Fahrerin erlitt schwere, der Opel-Fahrer leichte Verletzungen. Beide kamen ebenfalls in eine Klinik. Die Fahrerin des Golfs sowie ihr einjähriger Sohn erlitten einen Schock und mussten vor Ort betreut werden.

Die LSE war während der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen sowie für die Unfallaufnahme bis 20 Uhr voll gesperrt. Der Sachschaden wurde vorläufig auf rund 35.000 Euro geschätzt.

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Rettungskräfte ärgern sich über Gaffer: "Begrüßen wir natürlich nicht"

Während der Rettungsmaßnahmen wurden die Einsatzkräfte von Gaffern beobachtet, einige machten sogar Fotos und Videos.  © Florian Sprenger

Die Beteiligten hatten Glück, dass zwei Kameraden der Feuerwehr Pinneberg zum Zeitpunkt des Unfalls zufällig neben der LSE joggen waren. Sie leisteten Erste Hilfe.

Unschön: Während der Bergungsmaßnahmen beobachteten mehrere Gaffer die Rettungsarbeiten der Einsatzkräfte, machten mitunter sogar Fotos!

"So etwas begrüßen wir natürlich als Feuerwehr nicht. Wir möchten natürlich, dass wir hier in Ruhe arbeiten können. Und das sind auch Einsatzszenarien, das muss jetzt nicht unbedingt jeder eins zu eins präsentiert bekommen", verdeutlichte Feuerwehrsprecher Dennis Fuchs.

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Ob womöglich die Witterung für den schweren Unfall verantwortlich war, ist noch nicht geklärt. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Ursache und zum genauen Unfallhergang aufgenommen.

Erstmeldung, 13. Februar, 18.14 Uhr; aktualisiert am 14. Februar um 10.43 Uhr.

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