Schleuser rast mit Audi Q7 der Polizei davon: Verfolgungsjagd endet mit Unfall
Passau - Ein 31 Jahre alter Syrer hat am Mittwoch versucht, sechs Landsmänner unerlaubt nach Deutschland einzuschleusen. Als die Polizei ihn kontrollieren wollte, ergriff der Mann die Flucht und baute bei schneebedeckter Fahrbahn einen Unfall.
Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, wollten Beamte den Audi Q7 kurz vor Mitternacht bei Wegscheid in Niederbayern (Landkreis Passau) kurz nach der Grenze zu Österreich kontrollieren.
Signale der Polizisten ignorierte der Fahrer und drückte stattdessen aufs Gas. Aufgrund der winterlichen Straßenverhältnisse kam das Auto schließlich von der Fahrbahn ab und blieb beschädigt liegen.
Verletzt wurde bei dem Unfall niemand.
Der 31-Jährige, der den Angaben zufolge in Ostfriesland gemeldet ist, blieb beim Wagen, während die weiteren Insassen zu Fuß die Flucht ergriffen.
Da sie dabei aber Spuren im Schnee hinterließen, war es für die Bundespolizei ein Leichtes, kurze Zeit später in unmittelbarer Nähe sechs Syrer im Alter von 19 bis 28 Jahren ausfindig zu machen und festzunehmen.
Sie führten im Gegensatz zum Fahrer keinerlei Ausweisdokumente bei sich.
Fahrer wegen Schleusung angezeigt, Insassen nach Österreich zurückgewiesen
Gegen den 31-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren "wegen der versuchten Einschleusung der sechs Mitfahrer unter schwerwiegender Gesundheitsgefährdung" eingeleitet, so die Mitteilung der Polizei.
Einer der Geschleusten gab den Beamten gegenüber an, dass der Fahrer bei dem Versuch zu flüchten auf der schneebedeckten Fahrbahn mit einer Geschwindigkeit von etwa 140 Kilometern pro Stunde unterwegs gewesen sei.
Die sechs Männer wurden wegen unerlaubter Einreise angezeigt und nach Österreich zurückgewiesen. Der 31-jährige Fahrer wurde dem zuständigen Haftrichter vorgeführt. Er sitzt in Untersuchungshaft.
Möglicherweise war noch ein weiteres Fahrzeug bei der Einschleusung beteiligt, der Ermittlungsdienst der Bundespolizei Passau hat diesbezüglich die weiteren Ermittlungen übernommen.
Titelfoto: Foto Bundespolizei