Polizisten retten sich durch Sprung zur Seite: Audi-Fahrer liefert sich 80 Kilometer lange Verfolgungsjagd
Rottweil, Singen, Rosenfeld - Ein Mann (22) hat am Dienstagabend versucht vor einer Verkehrskontrolle in Singen (Landkreis Konstanz) zu fliehen. Auf der gut 80 Kilometer langen Verfolgungsfahrt hat er mehrere Unfälle gebaut sowie Polizeibeamte in Gefahr gebracht.
Der Fahrer sitzt nun in Untersuchungshaft. Nach der etwa einstündigen Flucht, die teils über die A81 führte, wurde der 22-jährige Fahrer in Rosenfeld (Zollernalbkreis) festgenommen, wie eine Polizeisprecherin am Donnerstag sagte.
Der Mann sollte ursprünglich gegen 21.30 Uhr in Singen kontrolliert werden, habe jedoch die Flucht ergriffen und sei erst über die B34 gerast. Unter anderem missachtete er mehrere Verkehrsregeln und fuhr über rote Ampeln.
Auf dem Weg zur Autobahn kam es beinahe zu einem Unfall mit einem querstehenden Streifenwagen, der die Straße absperrte. Die Polizisten hätten bemerkt, dass der Fahrer nicht vorhat zu bremsen und den Streifenwagen rechtzeitig aus dem Weg manövriert.
Des Weiteren habe der Fahrer auf der Autobahn einen Streifenwagen gerammt und beleidigende Gesten gezeigt.
An der Anschlussstelle Rottweil sei der Fahrer an querstehenden Streifenwagen vorbeigerast und fuhr direkt auf Polizisten zu, die sich durch einen Sprung zur Seite retten mussten.
Hintergründe der Flucht unklar
Später raste er über die Landstraße 415 davon und fuhr einem Streifenwagen auf. In Rosenfeld krachte der Fahrer schließlich in eine Garage und einen Baum. Dort endete die Fahrt.
Der Mann und seine 17-jährige Beifahrerin blieben unverletzt. Vier Polizisten erlitten leichte Verletzungen. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen besonders schwerer Straßenverkehrsgefährdung.
Der Grund für die Flucht am Dienstag sei noch unklar.
An drei Streifenwagen entstand ein geschätzter Schaden in Höhe von rund
40.000 Euro. Der Schaden an der Garage wurde auf etwa 30.000 Euro geschätzt.
Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa