Pedelec-Fahrer baut Unfall, dann versteckt er sich vor der Polizei
Hattingen – Ein 65 Jahre alter Mann verletzte sich am gestrigen Samstag schwer, nachdem er mit seinem Pedelec auf ein parkendes Auto aufgefahren war.
Die 36-jährige Autofahrerin erschreckte sich, als der schnelle Radfahrer in einem Kreisverkehr in Hattingen (Ennepe-Ruhr-Kreis) in ihren Mazda Premacy donnerte.
Doch wenig später war der Mann weg. Er schien sich vor der alarmierten Polizei verstecken zu wollen. Die konnte den 65-Jährigen laut Mitteilung allerdings kurze Zeit später ausfindig machen und stellte fest, dass er sich schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt hatte.
In einem Krankenhaus kümmerte man sich um den Mann, der betrunken zu sein schien.
Durch den fahrlässigen Unfall entstand laut Polizei ein Sachschaden von etwa 500 Euro. Die Beamtinnen und Beamten leiteten ein Strafverfahren gegen den Mann ein.
Es ist ein neuer Fall für die Statistik, die die Polizei seit Jahren beschäftigt. Denn die Unfälle mit den schnellen Pedelecs – also Fahrräder, die Fahrende unterstützen, sobald diese in die Pedale treten – nehmen stetig zu.
In der Verkehrsunfallstatistik des Landes NRW heißt es, dass die Zahl der getöteten Pedelecfahrenden 2020 das fünfte Jahr in Folge stieg - von 23 auf 30. 18 der 30 Getöteten waren demnach 65 Jahre oder älter.
Glücklicherweise kommt bei einem Unfall nicht jeder um. Dennoch verzeichnet die Polizei auch bei den nicht lebensbedrohlichen Unfällen eine enorme Zunahme. 2020 verunglückten 3898 Pedelecfahrende – ein Plus von rund 44 Prozent im Vergleich zu 2019.
Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa