Opel kracht in entlaufene Rinder: Zwei Verletze, zwei tote Tiere
Darmstadt/Reinheim - Drei Rinder tauchten plötzlich auf einer Bundesstraße auf, ein Autofahrer konnte ihnen nicht mehr ausweichen: Bei dem Unfall am gestrigen Dienstagabend in Südhessen wurden zwei Menschen verletzt und zwei der Tiere getötet.
Der Crash ereignete sich gegen 22.50 Uhr auf der B38 bei Reinheim im Landkreis Darmstadt-Dieburg, wie die Polizei mitteilte.
Demnach fuhr ein 31 Jahre alter Mann mit einem Opel auf der Bundesstraße in Richtung Reinheim. Der Autofahrer lenkte seinen Wagen auf eine Abbieger-Spur, auf der ihm plötzlich drei von einer Weide entflohene Galloway-Rinder entgegenkamen.
Der Autofahrer konnte nicht mehr abbremsen oder ausweichen: Sein Opel krachte "nahezu frontal" in zwei der massigen Tiere, wie ein Sprecher erklärte.
An der Front des Wagens entstand schwerer Schaden, wie Fotos von der Unglücksstelle zeigen. Der Opel-Fahrer wurde durch den Aufprall verletzt, die beiden Rinder überlebten den Zusammenstoß nicht.
Zwei Verletzte bei Unfall auf der B38 bei Reinheim
Das dritte Galloway-Rind floh. Dabei drückte das Tier einen 35-jährigen Mann gegen dessen VW-Pick-up – der junge Mann war auf der Suche nach den Rindern gewesen und auf den Unfall aufmerksam geworden. Der 35-Jährige wurde ebenfalls verletzt.
Zahlreiche Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei rückten zu der Unfallstelle aus. Die beiden verletzten Männer wurden versorgt und in nahe liegende Krankenhäuser gebracht. Die Bundesstraße wurde gesperrt.
"Die verendeten Tiere wurden durch den Besitzer von der Unfallstelle entfernt und die Fahrbahn durch die Freiwillige Feuerwehr Reinheim gereinigt", fügte der Polizeisprecher hinzu.
Das dritte Rind wurde gegen 1 Uhr in der Nacht eingefangen und auf seine Weide zurückgebracht. Den bei dem Crash entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf etwa 20.000 Euro. Die Ermittlungen zu dem Unfall dauern an.
Galloway-Rinder stammen ursprünglich aus Schottland. Sie zeichnen sich durch ein besonders dichtes Fell aus, weshalb sie das ganze Jahr über im Freien gehalten werden können.
Titelfoto: KEUTZTV-NEWS/Alexander Keutz