Nach Unfall: Ersthelfer finden schwer verletztes Baby allein im Auto - Vom Fahrer fehlt jede Spur
Wiesbaden - Als Ersthelfer zur Unfallstelle kamen, fanden sie in einem Autowrack ein schwer verletztes Baby vor - das Kind war mutterseelenallein! Von einer Fahrerin oder einem Fahrer fehlte jede Spur.
Der Crash ereignete sich bereits in der Nacht zum gestrigen Samstag in der Sylter Straße in Wiesbaden, wie die Polizei in Westhessen mitteilte.
Demnach hatten Zeugen gegen 2 Uhr in der Nacht einen lauten Knall gehört und sich danach zum Unglücksort begeben. Sie fanden einen auf der Fahrerseite liegenden VW Touran und darin das verletzte Baby.
Die Ersthelfer kümmerten sich sofort um das Kind und alarmierten Rettungsdienst und Polizei. Das Baby wurde anschließend zur weiteren medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus gebracht.
Ein Polizeisprecher betonte, dass die Verletzungen des Kindes laut einer ersten medizinischen Einschätzung nicht lebensbedrohlich seien.
Ermittlungen hätten ergeben, dass der VW aus unbekannter Ursache mit mehreren geparkten Autos, einer Laterne und "neben der Fahrbahn befindlichen Findlingen" zusammengekracht sei. Insgesamt seien fünf weitere Wagen bei dem Unfall "erheblich beschädigt" worden.
Der entstandene Sachschaden wird insgesamt auf etwa 50.000 Euro geschätzt.
Strafverfahren gegen 25-jährigen Mann aus Wiesbaden eröffnet
Im weitere Verlauf des Samstags nahm der rätselhafte Fall dann eine neue Wendung: Ein 25-jähriger Mann aus Wiesbaden suchte das 3. Polizeirevier in der Willy-Brandt-Allee auf und gab an, der Fahrer des VW Touran gewesen zu sein. Ein Strafverfahren gegen den Mann wurde eröffnet.
Unklar ist aber offenbar weiterhin, in welchem Verhältnis der 25-Jährige zu dem schwer verletzten Baby steht. Die Ermittlungen dauern an. Ein Gutachter wurde damit beauftragt, das Unfallgeschehen zu rekonstruieren.
Etwaige Zeugen des Crashs sollen sich bitte unter der Telefonnummer 06113452240 bei der Polizei in Wiesbaden melden.
Titelfoto: Montage: dpa/Marcel Kusch, dpa/Boris Roessler