Nach Unfall auf B71: Autofahrer verweigert Alkohol-Test und landet in Psychiatrie
Meitzendorf - Am gestrigen Samstagmittag kam es auf der B71 in Höhe Meitzendorf (Landkreis Börde) zu einem Unfall, bei dem drei Personen verletzt wurden.
Wie das Polizeirevier Börde berichtete, sei gegen 11.20 Uhr ein Autofahrer (42) mit seinem VW Passat von der A14 kommend in Richtung Haldensleben gefahren.
In einer langgezogenen Linkskurve habe er die Kontrolle verloren und gelangte anschließend auf die Gegenfahrbahn.
Zum Zeitpunkt des Vorfalls kamen ihm zwei weitere Wagen auf der Straße entgegen.
Während einer von ihnen noch ausweichen konnte, stieß der VW-Fahrer mit dem zweiten Auto zusammen.
Beide Wagen wurden anschließend in den Straßengraben geschleudert. Dabei verletzten sich der Fahrer des VW sowie zwei Personen im entgegenkommenden Auto leicht.
Die herbeigeeilte Polizei konnte bei dem Unfallverursacher Alkoholgeruch feststellen. Sein Gemüt sorgte kurz darauf für ungeahnte Probleme.
Notärztin weist Mann in Psychiatrie ein
Noch am Unfallort wollten die Beamten einen Alkoholtest durchführen. Der Autofahrer verweigerte diesen.
Weil seine Alkoholisierung offenbar nicht abzustreiten war, wurde eine Blutprobenentnahme angeordnet.
Erst im Krankenhaus war der Autofahrer dann doch bereit, in das Testgerät der Polizei zu pusten. Das Ergebnis: zwei Promille.
Im Verlauf der Behandlung im Krankenhaus wurde der Mann immer aggressiver, teilte das Polizeirevier mit. Weil er andere Personen und sich selbst damit gefährdet habe, wurde er kurzerhand durch die behandelnde Notärztin für 24 Stunden in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen.
Während der Verlegung wehrte sich der Mann mit Tritten und Schlägen in Richtung der Polizisten und Pflegekräfte. Ein Polizist habe sich dabei am Finger verletzt und war nicht mehr dienstfähig, hieß es.
Gegen den 42 Jahre alten Autofahrer ist jetzt ein Ermittlungsverfahren wegen Straßengefährdung sowie Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet worden.
Sein Führerschein wurde einkassiert.
Titelfoto: 123RF/ Monika Gruszewicz