Nach tödlichem Unglück auf Kirmes: Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung
Oberhausen - Nach dem tödlichen Unfall bei der Sterkrader Fronleichnamskirmes in Oberhausen vom gestrigen Sonntagabend ermittelt die Staatsanwaltschaft Duisburg, unter anderem wegen menschlichen Versagens.
Es gebe einen Anfangsverdacht gegen mehrere Beschuldigte, sagte ein Sprecher der Behörde am heutigen Montag.
Allerdings stünden die Ermittlungen noch ganz am Anfang.
Neben menschlichem Versagen sei auch ein technischer Fehler möglich, sagte er. All das müssten die Ermittlungen ergeben.
Das Fahrgeschäft sei abgesperrt.
Es werde technisch begutachtet, und zahlreiche Zeugen würden vernommen. Die Ermittlungen laufen wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Tötung.
Am Sonntagabend war der 17-jährige Sohn eines Fahrgeschäftbetreibers an dem Fahrgeschäft "Break Dance" ums Leben gekommen.
Der junge Mann habe Fahrchips von Kunden eingesammelt, bestätigte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Währenddessen soll die bekannte Attraktion der Sterkrader Fronleichnamskirmes angefahren sein, sodass der 17-Jährige vom Drehteller geschleudert wurde und schwere Verletzungen erlitt.
Die Sterkrader Fronleichnamskirmes geht weiter
Trotz des tödlichen Unfalls wird die Fronleichnamskirmes wie geplant fortgesetzt.
Dies sei der ausdrückliche Wunsch der Familie und der Vertreter der Schaustellerverbände, teilte die Stadt Oberhausen am heutigen Montag mit.
Das geplante Feuerwerk werde aber abgesagt.
"Es war eine schwere Entscheidung darüber zu fällen, ob wir die Kirmes fortsetzen oder nicht", sagte Ordnungsdezernent Michael Jehn.
Am Sonntagabend war der Kirmesbetrieb deshalb vorzeitig beendet worden.
Die Sterkrader Fronleichnamskirmes hatte am 7. Juni begonnen und ist nach Angaben der Stadt das größte und beliebteste Volksfest in Oberhausen.
Titelfoto: Fabian Strauch/dpa