Nach tödlichem Unfall mit Fahrerflucht: Saßen gleich drei Personen im Fahrzeug?

Delmenhorst - Nach dem tödlichen Unfall in Delmenhorst mit Fahrerflucht ist die Polizei einen großen Schritt weitergekommen. Die Beamten ermittelten gleich drei Personen, die zum Unfallzeitpunkt in dem beteiligten Wagen gesessen haben könnten.

An der Unfallstelle fanden die Einsatzkräfte erste Hinweise auf das Fluchtfahrzeug.
An der Unfallstelle fanden die Einsatzkräfte erste Hinweise auf das Fluchtfahrzeug.  © Nord-West-Media/dpa

Bereits in der vergangenen Woche war das Fluchtfahrzeug mit abmontierten Kennzeichen auf dem Gelände einer ehemaligen Kunststofffabrik an der Oldenburger Landstraße gefunden worden. Der Wagen zeigte eindeutige Unfallspuren auf. "Die erste Überprüfung ergab, dass es sich definitiv um das gesuchte Unfallfahrzeug handelte", so die Polizei. So war an der Unfallstelle etwa auch ein entsprechender Außenspiegel gefunden worden.

Anhand der Fahrzeugidentifikationsnummer konnten die Beamten ermitteln, dass der Wagen zuletzt auf eine Frau aus Delmenhorst zugelassen war.

Am Mittwoch habe dann der 21-jährige Sohn der Halterin in Begleitung eines Rechtsanwalts die Dienststelle der Polizei in Delmenhorst aufgesucht. Er erklärte, dass er mit zwei weiteren Personen, einer 20-Jährigen und einem 21-jährigen Bekannten, im Unfallfahrzeug gesessen habe. Der gleichaltrige Bekannte habe das Fahrzeug gefahren.

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Nach Polizeiangaben ist der mögliche Fahrer aber noch immer auf der Flucht. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass er sich inzwischen im Ausland befindet. Es werde unter Hochdruck nach ihm gefahndet.

Delmenhorst: 58-Jähriger kam bei Unfall ums Leben

Welche Tat dem mutmaßlichen Fahrer dann zur Last gelegt werden kann, sei auch von der gefahrenen Geschwindigkeit zum Zeitpunkt des Aufpralls abhängig. Die Untersuchungen des eingeschalteten Sachverständigen seien derweil noch nicht abgeschlossen.

Dabei müsse auch geklärt werden, inwieweit die anderen Insassen strafbar gemacht werden können und ob noch weitere Personen beteiligt waren.

Bei dem Unfall am Sonntagabend in einer 30er-Zone war ein 58 Jahre alter Mann ums Leben gekommen. Anwohner hatten den Notruf gewählt, nachdem sie den Mann auf der Straße entdeckt hatten. Er erlag noch vor Ort seinen Verletzungen.

Titelfoto: Nord-West-Media/dpa

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