Nach tödlichem Unfall in Oberhausen: Staatsanwaltschaft leitet Ermittlungen ein
Oberhausen - Die von einem tödlichen Unfall überschattete Fronleichnamskirmes in Oberhausen ist am Montagabend still und ohne das sonst übliche Feuerwerk zu Ende gegangen.
"Rund ein Fünftel der Stände hat gar nicht wieder aufgemacht. Um 23 Uhr gingen dann die Lichter aus, es war gestern eine Kirmes in Moll", sagte ein Sprecher der Oberhausener Tourismusförderung am Dienstagvormittag.
Viele Betreiber hätten noch in der Nacht abgebaut und den Platz bereits verlassen.
Am Sonntagabend war der 17-jährige Sohn eines Fahrgeschäftbetreibers beim Einsammeln von Fahrchips vom Drehteller seines Fahrgeschäfts geschleudert worden und an seinen Verletzungen gestorben.
Die näheren Umstände werden untersucht. Die Staatsanwaltschaft ermittelt, ob es einen Bedienungsfehler oder ein technisches Problem gab.
Die Kirmes war am Sonntag zunächst abgebrochen worden. Am Montagmittag hatten zahlreiche Standbetreiber an einem Gedenkgottesdienst teilgenommen, die meisten Stände hatten in der Zeit zu. Zum Abend hin öffneten sie teils wieder. Dies entsprach dem ausdrücklichen Wunsch der Familie des Verunglückten.
Die Sterkrader Fronleichnamskirmes ist mit rund 380 Schaustellerbetrieben und 23 Großfahrgeschäften eines der großen Volksfeste in Deutschland. Sie dauerte vom 7. bis zum 12. Juni.
Titelfoto: Fabian Strauch/dpa