Nach tödlichem Unfall auf Ostseeinsel: Ermittlungen gegen Lastwagen-Fahrer
Lietzow/Köthen - Eine Woche nach einem schweren Lkw-Unfall mit einem Toten und drei Verletzten auf der Insel Rügen ist die genaue Unfallursache noch unklar.
Wie eine Polizeisprecherin am Mittwoch sagte, wird gegen den Lkw-Fahrer aus Vorpommern wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und Körperverletzung ermittelt.
Sein Lastwagen war am 4. Mai auf der Bundesstraße 96 bei Lietzow (Vorpommern-Rügen) plötzlich auf die Gegenfahrbahn geraten und dort mit drei entgegenkommenden Fahrzeugen zusammengestoßen.
Dabei wurde ein Transporter auf einen Pkw im Straßengraben geschleudert. In dem Auto wurde der 45-jährige Fahrer eingeklemmt und starb an seinen Verletzungen. Die 44-jährige Beifahrerin wurde lebensbedrohlich verletzt und per Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Über ihren Gesundheitszustand sei nichts Neues bekannt, hieß es. Das Paar kam aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt.
Der Lkw hatte dazu den Transporter mit Anhänger und ein zweites Auto gerammt. In den Fahrzeugen wurden die Fahrer verletzt. Der 58-jährige Lkw-Fahrer steuerte den Lastwagen links in den Graben und erlitt einen Schock.
Ein Gutachter der Dekra untersuche den Unfallhergang noch, um herauszufinden, weshalb der Lastwagen plötzlich nach links fuhr statt auf seiner Spur zu bleiben. Der Lkw-Fahrer sei noch nicht angehört worden, hieß es.
Die Hauptverkehrsachse der Insel war mehr als acht Stunden Richtung Sassnitz gesperrt. Der Gesamtschaden wurde auf mehr als 200.000 Euro geschätzt.
Titelfoto: 123rf/Udo Herrmann