Mit 210-PS-Maschine zu schnell in Bergwald: Biker schwer auf Panoramastraße verletzt
Berchtesgaden - Am späten Sonntagnachmittag ist auf der Roßfeld-Panoramastraße - einer bei Motorradfahrern beliebte Alpenstrecke in Bayern - erneut ein Biker verunglückt. Er wurde schwer verletzt.
Erst vor gut zwei Wochen ist in diesem Bereich - knapp zwei Kilometer weiter - ein 22 Jahre alter Motorradfahrer tödlich verunglückt, der durch seinen Sturz zudem einen 19-Jährigen und zwei Kinder schwer verletzte.
Bei dem Unfall am vergangenen Wochenende ist laut ersten Informationen der 34 Jahre alte Mann mit seiner hochmotorisierten Sportmaschine vom Gipfel in Richtung Tal Nordabfahrt unterwegs gewesen.
Unterhalb der Rossfeld Skihütte hat der Biker aus dem Landkreis Dingolfing aufgrund eines ihn schneidenden anderen Motorradfahrers die Kontrolle über sein 210 PS starkes Gefährt verloren.
Zudem gäbe es laut Polizeiangaben Hinweise darauf, dass der Verunglückte mit zu hoher Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein könnte und sich in der Situation überschätzt hatte.
Die Maschine schlitterte über die Straße und stürzte in den angrenzenden Bergwald, krachte gegen einen Baum und blieb etwa zehn Meter unterhalb der Fahrbahn an weiteren Bäumen hängen.
Bereits dritter schwerer Saison-Unfall in diesem Bereich
Der Biker schlitterte durch den Sturz etwa 60 Meter über den Teer und prallte dann gegen ein Verkehrsschild. Dadurch erlitt er schwere Beinverletzungen. Er wurde mit einem Hubschrauber in den Schockraum des Klinikum Traunstein gebracht.
Die Polizei Berchtesgaden hat die Ermittlungen zum Unfallhergang und der Ursache aufgenommen. Die Roßfeldhöhenringstraße musste zwischenzeitig gesperrt werden. Der Sachschaden wird auf etwa 10.000 Euro geschätzt.
Die Strecke sorgt immer wieder für Schlagzeilen. Es ist - zusätzlich zu weiteren Unfällen - der dritte schwere Motorrad-Crash in dieser Saison. Immer wieder werden Forderungen laut, neue Maßnahmen zu setzten, um diesen Bereich sicherer zu machen.
Titelfoto: 7aktuell.de