Mädchen bricht in zugefrorenen See ein: Spaziergänger kommen nicht an Kind heran
Freilassing - Es hätte ein tragisches Unglück werden können: In Oberbayern ist am frühen Samstagnachmittag ein 13 Jahre altes Mädchen in einem zugefrorenen See eingebrochen. Passanten konnten nicht an das Kind gelangen. Die Einbruchstelle war etwa 20 Meter vom Ufer entfernt.
Doch die Spaziergänger, die das Unglück zufällig beobachtet hatten, leisteten auf ihre Art Unterstützung und verhinderten vielleicht Schlimmeres.
Wie der BRK-Kreisverband Berchtesgadener Land am Sonntag bekannt gab, war die 13-Jährige mit Freundinnen beim zugefrorenen Ausee (Auweiher) unterwegs.
Das Mädchen sei dabei kurzentschlossen auf die Eisfläche getreten.
Dann gab die nicht tragende Eisschicht plötzlich nach und sie stürzte in das "tiefe und eiskalte Wasser", wie es heißt.
"Spaziergänger riefen der Jugendlichen zu und motivierten sie, sich aus eigener Kraft zurück auf die Eisfläche zu ziehen und vorsichtig an Ufer zu robben", teilte der Kreisverband mit.
BRK warnt eindringlich vor trügerischen Eisflächen
Erst kurz vor dem Ufer wagte sich ein Mann ebenfalls auf das Eis, um dem Kind zu helfen, "sodass sie frierend, aber unverletzt davonkam."
Mehrere Einsatzkräfte von Feuerwehr, Notarzt und Sanitätern waren nach der Unfallalarmierung vor Ort, konnten jedoch schnell wieder abziehen.
Die Einsatzkräfte warnen eindringlich davor, zugefrorene Gewässer zu betreten. Im eiskalten Wasser kann man sich innerhalb weniger Minuten nicht mehr bewegen, geht unter, wird bewusstlos und ertrinkt.
Titelfoto: Montage: BRK-Kreisverband Berchtesgadener Land (2)