Lokführer meldet Aufprall: ICE mit 400 Personen an Bord muss notbremsen
Bad Honnef - Nach einem Unfall auf der Bahnstrecke zwischen Köln und Frankfurt sind Feuerwehr- und Polizeikräfte am Samstagmorgen zum Rottbitzetunnel nach Bad Honnef ausgerückt. Der Lokführer eines ICE hatte zuvor einen Aufprall gemeldet.
Laut Mitteilung der Feuerwehr waren die Kameraden am frühen Morgen gegen 6.27 Uhr zunächst aufgrund eines gemeldeten Personenunfalls in Höhe des Rottbitzetunnels nach Bad Honnef alarmiert worden.
Der Fahrer eines ICE hatte auf der Strecke von Köln nach Frankfurt demnach einen Aufprall bemerkt, konnte diesen allerdings nicht näher einordnen und leitete sofort eine Notbremsung ein.
Mitsamt der mehr als 400 Reisenden an Bord kam der Zug schließlich in dem Tunnel zum Stehen.
Die alarmierten Einsatzkräfte der Feuerwehr rückten umgehend zum Ort des Geschehens aus und suchten die Bahnstrecke zunächst fußläufig nach möglichen Personen ab. "Zusätzlich kam die Drohnengruppe der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter zum Einsatz, um auch aus der Luft effektiv suchen zu können", schilderte ein Sprecher der Kameraden.
Auch ein Notfallmanager der Deutschen Bahn, ein Rettungswagen und ein Notarzt waren vor Ort.
ICE kollidiert mit Wildtier: Feuerwehr und Polizei im Einsatz
Gegen 8 Uhr machten die Kräfte mithilfe der Drohne dann eine Entdeckung und erblickten mehrere hundert Meter vor dem Tunnel ein totes Wildtier, das dort auf den Gleisen lag.
Die eingesetzten Kräfte bestätigten den Fund wenig später und schafften den toten Körper aus dem Gleisbereich. Etwa eine Dreiviertelstunde später konnte die Feuerwehr ihren Sucheinsatz beenden und die Einsatzstelle an die Bundespolizei übergeben.
Nach mehr als zwei Stunden wurde die Bahnstrecke schließlich wieder freigegeben und der ICE konnte seine Fahrt fortsetzen.
"Insgesamt befanden sich circa 50 Einsatzkräfte vor Ort - davon 40 von der Feuerwehr", erklärte der Sprecher abschließend.
Titelfoto: Freiwillige Feuerwehr Bad Honnef