Lkw verliert beim Abbiegen mehrere Tonnen Ladung: Verdacht der Polizei bestätigt sich sofort
Neuss - In Neuss ist ein vollbeladener Lastwagen beim Abbiegen umgekippt und hat dabei seine Ladung verloren. Bei der Unfallaufnahme machte die Polizei dann eine interessante Entdeckung.

Wie ein Sprecher der Beamten am Mittwoch berichtete, war der Lkw-Fahrer am Dienstagmorgen gegen 9.40 Uhr auf der Langemarckstraße in der Neusser Innenstadt unterwegs, als der Auflieger beim Abbiegen auf die Stresemannstraße plötzlich zur Seite kippte.
"Die Ladung, die aus gepressten Kuben aus Weißblech bestand, stürzte auf einen Gehweg", schilderte der Sprecher, Menschen kamen aber glücklicherweise nicht zu Schaden.
Doch wie konnte der Lkw seine Ladung verlieren?
Die Polizei stellte bei der Unfallaufnahme fest, dass die Metallkuben nicht angemessen gesichert waren. "Rutschhemmende Matten waren zwar vorhanden, aber nicht untergelegt worden", berichtete der Sprecher. Die wenigen verwendeten Spanngurte seien für die Ladung von rund 21 Tonnen Ladung zudem keinesfalls ausreichend gewesen.
Doch nicht nur das: Obendrein ergaben sich auch noch Hinweise darauf, dass der Fahrer unter dem Einfluss von Drogen gestanden haben könnte.

Tonnenschwere Ladung nicht ausreichend gesichert, Lkw-Fahrer unter Drogeneinfluss
Weil entsprechende Tests vor Ort den Verdacht erhärteten, wurde dem Lkw-Fahrer eine Blutprobe entnommen. Der Unfallort blieb während der polizeilichen Maßnahmen abgesperrt, wodurch es zu Einschränkungen im Verkehr kam.
Die Beamten nahmen den Vorfall zum Anlass, auf die Wichtigkeit der vorgeschriebenen Sicherung von Ladung und Fahrzeuginsassen hinzuweisen.
"Dies gilt auch auf kurzen Strecken und nicht nur für Lastwagen: Auch bei der Fahrt in den Urlaub ist es wichtig, das Gepäck entsprechend zu sichern und so Gefahren zu vermeiden."
Titelfoto: Polizei Rhein-Kreis Neuss