Lichtermeer in Esslingen: Hunderte trauern um Mutter und ihre Söhne

Esslingen am Neckar - Eine Woche nach dem schweren Unfall in Esslingen am Neckar, bei dem eine Mutter und ihre beiden Söhne ums Leben kamen, haben einige Hundert Trauerende an einem Trauermarsch teilgenommen.

Hunderte Menschen machten sich am Dienstagabend auf den Weg zur Unfallstelle.  © Marius Bulling/dpa

Nach einem Gebet für die Unfallopfer in der Kirche St. Elisabeth in Esslingen zogen die Menschen in Zweierreihen zum nahe gelegenen Unfallort vor einem Sportpark. Sie trugen laut einem dpa-Fotografen Kerzen in der Hand. Der Zug glich einem Lichtermeer.

Viele legten ihre Kerzen später an der Unglücksstelle ab. Dort hatten Trauernde zuvor schon Blumen und Teddybären abgelegt. Eingeladen hatte die katholische Kirche Esslingen im Stadtteil Pliensauvorstadt und die italienische Gemeinde.

Bei dem Unfall im Esslinger Stadtteil Weil waren am Dienstag der vergangenen Woche eine 39 Jahre alte Frau und ihre zwei Söhne - drei und sechs Jahre alt - von einem Auto auf einem Gehweg erfasst worden. Dabei erlitten alle drei so schwere Verletzungen, dass sie noch an der Unfallstelle starben.

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Hinter dem Steuer des Unfallwagens saß ein 54 Jahre alter Mann. Er war zuvor mit seinem SUV ins Schleudern geraten und nach rechts von der Fahrbahn auf den Gehweg abgekommen. Dabei sei das Fahrzeug wohl auch mit einem weiteren Auto kollidiert. Dessen Fahrer erlitt leichte Verletzungen.

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An der Unfallstelle wurden Kuscheltiere und Kerzen abgelegt.  © Marius Bulling/dpa

Gutachten dauert noch an

Ein Gutachten, wie es zu dem Unfall kommen konnte, wird laut Polizei mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Es soll geklärt werden, wie schnell das Unfallfahrzeug unterwegs gewesen ist.

Auch Spuren an dem Fahrzeug selbst sowie an Gegenständen, mit denen das Auto kollidiert ist, werden untersucht. Alle Untersuchungen müssten auch gerichtsverwertbar sein. Erste Teilergebnisse zur Blutprobe des mutmaßlichen Unfallverursachers werden in dieser Woche erwartet.

Nach dem Unfall wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt. Wenn im Straßenverkehr jemand ums Leben komme und es nicht der Unfallverursacher selbst sei, werde immer ein solches Verfahren eingeleitet, sagte eine Polizeisprecherin.

Es seien Zeugen vernommen und Spuren gesichert worden. Alles Weitere müssten nun die Ermittlungen zeigen.

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