Kleinbus knallt an unbeschranktem Übergang in Fichtelbergbahn
Neudorf - Im Erzgebirge ist es am Samstag zu einem heftigen Zugunfall mit der Fichtelbergbahn gekommen. Verletzte gab es glücklicherweise nicht.
Der Unfall passierte gegen 16.30 Uhr auf einem Streckenabschnitt in Neudorf, einem Ortsteil von Sehmatal. Der Fahrer (64) eines VW-Kleinbusses wollte an dem unbeschrankten Bahnübergang an der Karlsbader Straße die Gleise passieren und hatte dabei offenbar den nahenden Zug der Fichtelbergbahn übersehen. Trotz Notbremsung konnte ein Zusammenstoß nicht verhindert werden.
Die Feuerwehren aus Neudorf und Kretscham eilten zum Unfallort, um auslaufende Betriebsmittel aufzunehmen, die unter anderen in einen Bach zu laufen drohten.
Der entstandene Schaden liegt laut Polizei nach ersten Schätzungen bei rund 30.000 Euro.
In der Fichtelbergbahn waren zum Unfallzeitpunkt etwa 60 Fahrgäste. Sie mussten auf offener Strecke aussteigen und zum nächsten Bahnhof laufen. Von dort aus setzten sie ihre Reise mit einem Bus fort und wurden nach Oberwiesenthal gebracht. Die Bahnstrecke musste gesperrt werden und ein Notfallmanager der Bahn wurde gerufen.
Alle Beteiligten des Crashs kamen mit dem Schrecken davon, es gab keine Verletzten.
"Im Zuge der Unfallaufnahme bemerkten Polizeibeamte Alkoholgeruch bei dem VW-Fahrer. Ein daraufhin durchgeführter Test ergab einen Wert von 0,66 Promille. Die Beamten veranlassten eine Blutentnahme", so eine Sprecherin der Polizeidirektion Chemnitz. Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet.
Es ist nicht der erste schwere Unfall, der sich an dieser Stelle der Bahnstrecke in Neudorf ereignet hat. Im Frühjahr 2018 kollidierte an dem unbeschrankten Bahnübergang ein Postfahrzeug mit einem Zug der Fichtelbergbahn.
Erstmeldung: 15. Oktober 7.42 Uhr, aktualisiert: 15. Oktober 13.36 Uhr
Titelfoto: Niko Mutschmann