Hotelschiff kracht gegen Felsen: Zwei Passagiere bei Unfall auf der Donau verletzt
Passau - Ein Schweizer Hotelschiff ist im niederbayerischen Passau gegen einen Felsen geprallt. Die meisten der 190 amerikanischen Fahrgäste waren bereits in ihren Kabinen, als der Kapitän am Donnerstagabend an der Anlegestelle die Strömung falsch einschätzte.
Zwei Passagiere stürzten bei dem Unfall und erlitten leichte Verletzungen, wie die Polizei am Freitag berichtete.
Das Schiff wurde stark beschädigt, ist aber noch fahrtüchtig. Es war von Regensburg gekommen und sollte am linken Donauufer anlegen.
Dabei geriet das rechte Heck des Schiffes zu weit an das Ufer und prallte gegen den Felsen.
Ein Passagier erlitt eine Kopfplatzwunde, ein anderer eine Prellung an der rechten Schulter. Beide wurden vom Rettungsdienst und einem Notarzt versorgt, mussten aber nicht ins Krankenhaus gebracht werden.
Das Schiff selbst wurde an der Außenhaut im Heckbereich beschädigt und eingedrückt, blieb aber wasserdicht. Im Schiffsinneren gingen mehrere Schränke zu Bruch.
Kapitän muss mit Anzeige wegen Körperverletzung rechnen
Im Maschinenraum wurde ein Kompressor aus der Verankerung gerissen. Der Sachschaden beläuft sich laut Polizei auf über 100.000 Euro. Dem Schiffsführer droht eine Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung.
Das Schiff befand sich am Freitagnachmittag weiterhin an der Anlegestelle im Passauer Ortsteil Lindau. Wie ein Sprecher der Polizei sagte, sei eine Weiterfahrt derzeit wegen Hochwassers nicht möglich.
Das Schiff würde nicht durch die Brücken kommen. Sobald die Pegelstände wieder niedriger seien, könne das Schiff die Fahrt mit den Passagieren fortsetzen.
Titelfoto: Markus Zechbauer/zema-medien.de