Heftiger Bus-Unfall in Urlaubsregion: 12 Tote und Dutzende Verletzte
Zagreb (Kroatien) - Bei einem schweren Busunfall in Kroatien sind am Samstagmorgen mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen.
Dutzende weitere Personen erlitten Verletzungen, berichtete das kroatische Fernsehen unter Berufung auf Polizei und Rettungskräfte.
Nach polnischen Angaben handelte es sich bei den Verunglückten um Mitglieder einer Pilgergruppe. Sie hatten sich auf dem Weg zum katholischen Wallfahrstort Medjugorje im Südwesten von Bosnien-Herzegowina befunden.
Das Unglück ereignete sich auf einer Autobahn 60 Kilometer nördlich von Zagreb. Der Bus hatte zuvor die ungarisch-kroatische Grenze passiert.
Die Unfallursache war zunächst unklar. Die Behörden gingen davon aus, dass der Fahrer hinter dem Steuer eingeschlafen war, hieß es in dem Fernsehbericht.
Der Bus war den Angaben zufolge von der Fahrbahn abgekommen und in den Graben neben der Autobahn gestürzt. Elf Insassen starben an der Unfallstelle, ein weiterer im Krankenhaus in Zagreb.
Innenminister Davor Bozinovic (60) begab sich noch am Samstagvormittag zum Unglücksort. Insgesamt 43 Passagiere hätten sich in dem Bus befunden, sagte er auf einer Pressekonferenz in der nahe gelegenen Landkreishauptstadt Varazdin.
Alle Insassen waren Pilger aus Polen
Wie ein Sprecher des Außenministeriums in Warschau am Samstag der Agentur PAP sagte, handelte es sich bei allen Opfern um polnische Staatsbürger. Die Pilger seien auf dem Weg nach Medjugorje gewesen, bestätigte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki (54) auf Twitter. Er sprach den Familien der Opfer sein tiefstes Beileid aus.
In Kroatien halten sich im Sommer Millionen ausländische Touristen auf, vor allem an der Adria-Küste. Von Januar bis Juli reisten auch mehr als 580.000 polnische Touristen in das Land.
Im Juli vergangenen Jahres waren zehn Urlauber aus dem Kosovo bei einem Busunglück in Kroatien ums Leben gekommen.
Erstmeldung von 10.01 Uhr, aktualisiert um 12.19 Uhr.
Titelfoto: dpa/AP/Uncredited