Dramatisches Video: Bus stürzt in Fluss - Tote und Verletzte
St. Petersburg (Russland) - Bei einem schlimmen Busunglück in St. Petersburg sind mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Viele weitere wurden verletzt. Der Fahrer des Unglücksbusses wurde inzwischen festgenommen.
Dieses Unglück erschüttert St. Petersburg: Bislang sprechen die Behörden von sieben Toten und zwei Verletzten. Zunächst war von drei Toten und vier weiteren Menschen "im Zustand des klinischen Todes" die Rede gewesen.
Nach Informationen des Portals Fontanka sollen sich nach vorläufigen Angaben circa 20 Personen in dem Verkehrsbus der Linie 262 befunden haben, als das Unglück gegen 13 Uhr (Ortszeit) geschah.
Auf einem Video ist zu sehen, wie der Busfahrer offenbar die Kontrolle über das Fahrzeug verliert, in den Gegenverkehr gerät und mehrere Autos rammt.
Dann durchbricht der Bus ungebremst das Geländer der Potseluew-Brücke und stürzt in den Fluss Moika. Innerhalb von Sekunden versank der Bus darin.
Strafverfahren gegen Busfahrer
Augenzeugen berichten derweil von dramatischen Szenen in den Sekunden nach dem Unglück. Passanten sprangen sofort ins bitterkalte Wasser, schwammen den eingeschlossenen Fahrgästen zu Hilfe.
Derweil versuchten verzweifelte Passagiere auf das Dach des rasch sinkenden Busses zu gelangen. Wenig später waren Einsatzkräfte mit Tauchern vor Ort. Noch am Nachmittag wurde der Bus mit einem Kran geborgen.
Der Gouverneur von St. Petersburg, Alexander Beglow, hat indes angekündigt die Ermittlungen persönlich koordinieren zu wollen. Den Opfern werde umgehend geholfen, sagte er zu "KP".
Inzwischen wurde der 44-jährige Fahrer des Unglücksbusses festgenommen, berichtet die Zeitung Iswestija. Es seien zwei Strafverfahren gegen den Mann eröffnet worden, hieß es. Der Bus war im Auftrag der Stadt von einem Subunternehmen betrieben worden.
Das fragliche Transportunternehmen "Taxi LLC" soll alleine in den letzten zwei Jahren in 23 Fällen wegen fehlender Lizenzen seiner Busfahrer aufgefallen sein.
Die Ermittlungen zum Unfallhergang dauern an.
Erstmeldung von 17.33 Uhr, aktualisiert um 22.41 Uhr
Titelfoto: Telegram/Mash