Blutiges Unglück an Schleuse: Steuermann werden zwei Finger abgerissen
Neckarsteinach - Das war schmerzhaft! An einer Schiffsschleuse in Südhessen kam es am heutigen Donnerstag zu einem blutigen Unglück, bei dem ein Bootsführer gleich zwei Finger verlor.
Das berichtete ein Sprecher des Polizeipräsidiums Einsatz in Göppingen (Baden-Württemberg).
Demnach hatte sich das Schiff des Steuermannes, bei dem es sich um einen 48 Jahre alten Mann handelte, zur Mittagszeit an der Schleuse in Neckarsteinach (Kreis Bergstraße) befunden.
Während es sich bei der Durchfahrt der Schleuse normalerweise um einen Routinevorgang handelt, ging diesmal (fast) alles schief.
So soll der 48-Jährige beim Umsetzen eines sogenannten Reibholzes, das vor Kollisionen zwischen Schleusenmauer und Schiff schützen soll, mit seiner Hand zwischen das Reibholz und die Bordwand geraten sein.
Dadurch wurde seine Hand, insbesondere zwei Fingerglieder, dermaßen stark gequetscht, dass ihm diese abgerissen wurden. Trotz des temporären Schocks reagierte die restliche Schiffsbesatzung schulbuchmäßig und leistete umgehend Erste Hilfe, während die Schleusenaufsicht parallel die Rettungskräfte alarmierte.
Ein Notarzt sowie die Sanitäter übernahmen in der Folge die Notfallversorgung, ehe der Verletzte per Rettungshubschrauber in eine nahe gelegene Klinik in Ludwigshafen transportiert wurde.
Blutiger Arbeitsunfall an Schleuse in Neckarsteinach: Ärzte versuchten abgetrennte Finger anzunähen
Ob die glücklicherweise geretteten Finger wieder angenäht werden konnten, wurde bislang noch nicht bekannt.
Um herauszufinden, wie genau es zu diesem Arbeitsunfall kommen konnte, schaltete sich die Wasserschutzpolizei der Stadt Heidelberg ein.
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