Überreaktion beim Ausweichen? Zwei junge Männer sterben bei Heimfahrt nach Fußballspiel

Wallerdorf - Im schwäbischen Landkreis Donau-Ries hat sich am Sonntagabend gegen 19.40 Uhr ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Zwei Personen kamen dabei ums Leben.

Durch die seitliche Kollision mit einem Baum wurden zwei der fünf Insassen des Kleinwagens tödlich verletzt.
Durch die seitliche Kollision mit einem Baum wurden zwei der fünf Insassen des Kleinwagens tödlich verletzt.  © vifogra / Schmelzer

Laut Medienvertretern vor Ort waren die Verunglückten auf dem Rückweg von einem Fußballspiel.

Der mit fünf jungen Männern besetzte Kleinwagen musste nach derzeitigem Kenntnisstand in einer Linkskurve einem entgegenkommenden Fahrzeug ausweichen.

"Der Fahrer des Kleinwagens wich nach rechts aus, kam ins Schleudern und prallte etwa 150 Meter später gegen einen Baum", fasst Ralf Schurius, Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Rain am Lech zusammen.

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Bei Eintreffen der Rettungskräfte kam für eine Person im Fahrzeug bereits jede Hilfe zu spät. Ein weiterer Insasse lag neben dem Wagen auf dem Boden. Diese wurde noch notfallmedizinisch versorgt, verstarb dann allerdings ebenfalls an der Unfallstelle.

"Und es gab noch drei Schwerverletzte", so Schurius. Diese wurden von den Einsatzkräften behandelt und schließlich in Kliniken abtransportiert.

Laut dpa-Informationen kam den fünf Insassen offenbar ein Traktor entgegen, der über die Mitte der Fahrbahn hinausragte.

Die Polizei hätte demnach bereits den Traktorfahrer ausfindig machen können. Er hatte den Unfall nicht bemerkt, hieß es. Nun werde versucht, herauszufinden, warum der Fahrer das folgenschwere Manöver durchgeführt hatte.

"Die Frage stellt sich: War das Fahrzeug auf der Seite des Kleinwagens, sodass der ausweichen musste, oder kam es hier zu einer Überreaktion", so Ralf Schurius.

Gutachter und Staatsanwältin noch in der Nacht vor Ort

Ein Gutachter war in der Nacht vor Ort, kam jedoch am Montag noch einmal zurück in den Unfallbereich, um bei Tageslicht die vorhandenen Unfallspuren erneut zu sichten.

Das Fahrzeug wurde für weitere Untersuchungen von der Polizei sichergestellt, wie Schurius bestätigte. Selbst die diensthabende Staatsanwältin kam noch in der Nacht zum Unfallort.

Das Kriseninterventionsteam vom Bayerischen Roten Kreuz und speziell ausgebildete Beamte der Polizei betreuten mehrere der betroffenen Personen und Freunden der Verunglückten an der Unglücksstelle.

Titelfoto: vifogra / Schmelzer

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