Tragischer Bahn-Unfall: Frau hat Streit mit Freund und wird von Güterzug erfasst

Fulda/Neuhof - Ein Beziehungs-Streit endete in einem verhängnisvollen Unfall: Eine Frau wurde in der osthessischen Gemeinde Neuhof bei Fulda von einem Güterzug erfasst! Die 30-Jährige war laut Polizei schwer betrunken.

Bahn-Unfall in Neuhof bei Fulda: Ein Güterzug mit einer Geschwindigkeit von rund 100 Kilometern pro Stunde erfasste eine Frau. (Symbolbild)
Bahn-Unfall in Neuhof bei Fulda: Ein Güterzug mit einer Geschwindigkeit von rund 100 Kilometern pro Stunde erfasste eine Frau. (Symbolbild)  © Montage: 123RF/PapaBear, Sebastian Gollnow/dpa, Roberto Pfeil/dpa

Die Frau aus Neuhof hielt sich am gestrigen späten Montanabend gegen 23.50 Uhr zusammen mit ihrem Lebensgefährten im Bahnhof der Gemeinde auf, wie die Bundespolizei am heutigen Dienstag mitteilte.

Demnach geriet das Paar in Streit, in dessen Folge sich die 30-Jährige auf das Gleis beim Bahnsteig 1 begab. Tragischerweise übersah sie dabei "einen herannahenden Güterzug aus Nürnberg", wie ein Sprecher erklärte. "Auch die Hilfe ihres 41- jährigen Lebensgefährten kam zu spät."

Die 30-Jährige wurde von der Lok des Güterzugs erfasst, der zu diesem Zeitpunkt mit einer Geschwindigkeit von rund 100 Kilometern pro Stunde fuhr.

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"Trotz sofortiger Schnellbremsung war der Unfall nicht mehr zu verhindern!", lautete die Aussage des Lokführers nach Mitteilung der Bundespolizei.

Die Frau aus Neuhof erlitt durch den Zusammenstoß schwere Beinverletzungen. "Wie sich später herausstellte, verlor die 30-Jährige dabei ihren linken Unterschenkel", setzte der Polizeisprecher hinzu.

Ein Rettungswagen brachte die Schwerverletzte in das Klinikum Fulda. Der Lebensgefährte der Frau blieb unverletzt, erlitt aber einen Schock und wurde seelsorgerisch betreut.

Polizei warnt: Moderne Züge sind schnell und "vergleichsweise leise"

Die schwerverletzte 30-Jährige wurde vom Rettungsdienst in eine Klinik gebracht, doch ihr linker Unterschenkel war nicht zu retten. (Symbolbild)
Die schwerverletzte 30-Jährige wurde vom Rettungsdienst in eine Klinik gebracht, doch ihr linker Unterschenkel war nicht zu retten. (Symbolbild)  © Montage: dpa/Arne Dedert, dpa/Boris Roessler

Weitere Ermittlungen der Bundespolizei ergaben, dass die 30-Jährige am späten Montagabend "unter erheblichem Alkoholgenuss" stand. Ein Bluttest habe einen Wert von fast drei Promille ergeben - die Frau war also schwer betrunken.

Die Bahnstrecke bei Neuhof wurde infolge des Unfalls vorübergehend gesperrt. Insgesamt 38 nachfolgende Züge hatten deshalb jeweils rund 45 Minuten Verspätung.

Die Bundespolizei sprach zudem eine deutliche Mahnung aus. Moderne Züge seien oft sehr schnell und zugleich "vergleichsweise leise" unterwegs.

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"Viele Menschen unterschätzen die Geschwindigkeit, mit der Züge herannahen, und hören den Zug erst, wenn es bereits zu spät ist, um sich in Sicherheit zu bringen", betonte der Sprecher. Zudem hätten Züge mit hoher Geschwindigkeit auch immer sehr lange Bremswege.

Das Betreten von Bahngleisen sei daher "besonders gefährlich".

Titelfoto: Montage: 123RF/PapaBear, Sebastian Gollnow/dpa, Roberto Pfeil/dpa

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