"Aktenzeichen XY" sucht den Fünffach-Mörder Norman Franz (48)
München/Halle (Saale) - Er ist einer der meist gesuchten Schwerverbrecher Deutschlands: Norman Volker Franz (48) ist seit fast 19 Jahren (erneut) auf der Flucht, hat insgesamt fünf Menschenleben auf dem Gewissen. Die Ermittler sind sich sicher, dass Franz noch lebt - höchstwahrscheinlich im Ausland.
Die ZDF-Krimisendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" beschäftigt sich am Mittwoch mit dem Fall des heute 48-Jährigen, der zwischen 1995 und 1997 fünf Menschen getötet hatte.
Die Chronik seiner Verbrechen:
- Mai 1995: Norman Volker Franz tötet zwei polnische Zigarettenschmuggler in Dortmund mit einer Handgranate und Kopfschüssen
- Flucht ins Ausland misslingt | März 1996 Anklage zu lebenslanger Haft in JVA Hagen
- März 1997: Franz durchsägt Fenstergitter seiner Zelle und flüchtet mit Frau Sandra in einem VW Polo
- Zwei Wochen später: Franz erschießt Wachmann Rudolf T. (†54) vor Filiale der Dresdner Bank in Weimar (Beute: 10.000 Mark)
- Juli 1997: Die Wachmänner Gerd K. (†48) und Peter S. (†49) werden am Metro-Markt in Peißen bei Halle (Saale) erschossen (Beute: 500.000 Mark)
- Oktober 1998: Verhaftung und Inhaftierung in Portugal
- Juli 1999: Erneute Flucht
Seitdem ist Norman Volker Franz untergetaucht. Er benutzte immer wieder die Fake-Namen Carsten Müller und Michael Stuever, wickelte so diverse Geschäfte ab, schloss Verträge.
Das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden warnt: "Vorsicht! Franz ist gewalttätig und bewaffnet. Er macht rücksichtslos von der Schusswaffe Gebrauch." Mehrere Personen sagten aus, dass sie Franz im Ausland gesehen haben. Die Hauptarbeit der Polizei konzentriert sich auf diese Zeugenaussagen. Auch sie glaubt, dass sich der deutsch, spanisch und portugiesisch sprechende Schwerverbrecher außerhalb Deutschlands aufhält.
Wer Hinweise zum Aufenthaltsort Norman Volker Franz' oder andere Informationen geben kann, meldet sich bitte beim zuständigen Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf unter Telefon: 02119396221 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle. Für Hinweise, die zur Ergreifung des 48-Jährigen führen, ist eine Belohnung von 25.000 Euro ausgesetzt.
Die "Aktenzeichen XY"-Sendung, in der der Fall behandelt wird, wird am Mittwoch ab 20.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt.