Messerattacke auf Lehrerin: 7-Jähriger schon mehrmals aufgefallen
Teningen - Ein sieben Jahre alter Grundschüler, der Anfang März eine Lehrerin mit einem Messer angegriffen hat, war laut "Bild" schon mehrfach gewalttätig.
Die Pädagogin und ihre Kollegen hatten die Behörden danach immer wieder vor dem Zweitklässler gewarnt. Der Zeitung liegt ein Brief von Ende Januar an das Freiburger Schulamt vor. Darin heißt es, dass ein Lehrer nicht mehr für die Sicherheit seiner Schüler garantieren könne aufgrund der täglichen Vorfälle (Beißen und Schlagen von Mitschülern und Lehrern, Zerschlagen des Lineals auf dem Kopf eines Mitschülers, Werfen von Stühlen...).
Im Blatt meldet sich auch die verletzte Lehrerin selbst zu Wort. "Im Klinikum wurde ich operiert. Ich bekomme Panikattacken, wenn ich an die Schule denke."
Die Polizei hatte in ihrer Pressemitteilung berichtet, dass es auf dem Flur vor dem Klassenzimmer zwischen der Lehrerin und dem Siebenjährigen zu einer Auseinandersetzung kam. Dabei habe der Junge die Lehrerin den Angaben zufolge mit einem kleinen Küchenmesser verletzt. Sie musste ärztlich behandelt werden. Es handle sich um keine schwere Verletzung, teilte die Polizei mit. Die Eltern seien informiert worden.
Die Polizei berichtete, dass der Junge das Messer nicht mit in die Schule genommen hatte, sondern dieses zur Schule gehörte. Es sei keine bewusste Attacke des Kindes gewesen, sagte ein Polizeisprecher.
Die 54-jährige Lehrerin leide noch heute unter der Attacke und findet es schlimm, das der Vorfall so verharmlost wird. Das Messer soll laut Angaben der Bild eine Klinge von circa neun Zentimetern gehabt haben. Der Siebenjährige soll es im Bastelunterricht entwendet haben.
Titelfoto: DPA