Rocker-Schießerei in Köln: Boss lässt Lamborghini stehen, Razzia bei Hells Angels

Köln - Nach der mutmaßlichen Rocker-Schießerei auf offener Straße in Köln-Humboldt-Gremberg sollen Staatsanwaltschaft und Polizei in der Nacht zu Mittwoch ein Hells-Angels-Haus kontrolliert haben.

Der weiße Lamborghini soll dem Kölner Bandidos-Boss gehören. Er ließ ihn stehen.
Der weiße Lamborghini soll dem Kölner Bandidos-Boss gehören. Er ließ ihn stehen.  © Miklos Laubert/bf-koeln-einsaetze.de

Die Schüsse peitschten gegen 15.30 Uhr durch Köln-Humboldt-Gremberg. Die fliegenden Kugeln trafen zwei Männer, ein parkendes Auto (TAG24 berichtete).

Die Opfer: Offenbar Mitglieder der Rockergruppe Bandidos. Der eine soll sogar der Kölner Bandidos-Boss Aykut Ö. sein, berichtet BILD.

Die Angeschossen brachten sich zu Fuß in Sicherheit und ließen einen weißen Lamborghini mit Kölner Kennzeichen zurück.

Die Polizei übernahm vor Ort die Ermittlungen, sicherte das Areal an der Ecke Gießener Straße und Usinger Straße.

Nach TAG24-Informationen erlitt einer der Opfer schwere Verletzungen. Beide kamen in eine Klinik.

Der unbekannte Schütze flüchtete mit einem Auto vom Tatort, so die Polizei. Laut unbestätigten Information soll der Mann einen Audi-R8 gefahren haben.

In der Nacht zu Mittwoch folgte eine Razzia, berichtet der Bonner Generalanzeiger. Demnach durchsuchten die ermittelnde Staatsanwaltschaft Köln und die Polizei offenbar ein Clubhaus der Hells Angels in Köln. Die Rockergruppe ist mit den Bandidos verfeindet.

Gegenüber TAG24.de verwies die Polizei Köln auf die Staatsanwaltschaft. Die wiederum war am frühen Morgen noch nicht erreichbar.

Die Rocker-Konflikte schwelen in Köln: Erst Ende Februar fielen Schüsse auf offener Straße am Rudolfplatz. Drei Männer sollen in der Nacht zum 26. Februar 2018 auf ein leerstehendes Lokal geschossen haben.

Die Polizei konnte die mutmaßlichen Schützen im Anschluss festnehmen. Sie hatten Kontakte in die Rockerszene.

Die Polizei sucht zu Schießerei noch dringend Zeugen. Zeugenhinweise nimmt das Kriminalkommissariat 11 unter der Telefonnummer 0221 229-0 entgegen.

Ein unbeteiligtes Auto wurde von einer Kugel getroffen.
Ein unbeteiligtes Auto wurde von einer Kugel getroffen.  © Miklos Laubert/bf-koeln-einsaetze.de

Titelfoto: Miklos Laubert/bf-koeln-einsaetze.de