Skandal um Drittliga-Profi! Zwickau-Spieler soll festgenommen worden sein
Zwickau/Dresden - Ärger für Ronny Garbuschewski: Laut Medienberichten ermittelt die Staatsanwaltschaft Dresden gegen den 32-Jährigen.
Der Mittelfeldspieler, der aktuell noch beim FSV-Zwickau unter Vertrag steht, soll zusammen mit weiteren Beschuldigten illegale Pokerrunden organisiert haben. Der Vorwurf gegen ihn lautet: Verdacht auf Verbrechen des banden- und gewerbsmäßigen Betrugs, berichtet die "Bild".
Bereits am Dienstag gab es Durchsuchungen in sieben Bundesländern, wie das LKA Sachsen in Dresden mitteilte. Rund 300 Beamte waren danach in insgesamt 23 Objekten in Dresden, Hamburg, Rostock, Berlin, Cottbus, Markkleeberg, Zwickau, Leimen und Wörth am Rhein im Einsatz. Dabei wurden sechs Haftbefehle vollstreckt und umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. Zudem beschlagnahmten die Beamten eine Schusswaffe sowie Betäubungsmittel.
Unter den Festgenommenen soll auch Ronny Garbuschewski gewesen sein, der aber mittlerweile wieder auf freiem Fuß ist. FSV-Sportchef David Wagner zeigte sich von den Vorwürfen überrascht und sagte der "Bild": "Uns war der Sachverhalt bisher nicht bekannt."
Seit Oktober 2017 liefen die Ermittlungen des LKA gegen 15 Beschuldigte. Bei mehreren Tatverdächtigen handele es sich um Mitglieder der Rocker-Gruppierung Hells Angels aus Berlin, hieß es. Diese sollen seit mindestens April 2014 regelmäßig Pokerrunden mit liquiden, teils auch prominenten Spielern organisiert haben.
Dabei betrogen die Tatverdächtigen laut LKA die Spieler mithilfe manipulierter Technik. Die Ermittler gehen von einem Gesamtschaden in Höhe von mindestens 600.000 Euro aus.