Zehn Schandflecke, die Sachsen loswerden will
Dresden - Sie verschandeln das Stadtbild, bröckeln gefährlich auseinander und können damit zur tödlichen Gefahr für Passanten werden: Industriebrachen und Gebäude-Ruinen, die keiner mehr haben will. Doch wie werden Städte und Gemeinden diese Schandflecke los? Ganz einfach: Sie lassen sich den Abriss vom Staat bezahlen!
Das geht per Antrag auf Hilfe aus dem sogenannten Landesbrachenprogramm - aufgelegt vom sächsische Innenministerium und der Sächsischen Aufbaubank (SAB).
Damit werden 90 Prozent der Kosten für Abriss und Abtransport übernommen. Den Rest muss die Gemeinde selbst aufbringen.
Jedes Jahr gehen hunderte Antrage ein - allein in diesem Jahr schon 49. "Seit Beginn des Programms im Jahr 2009 wurden insgesamt 75 Millionen Euro ausgezahlt", sagt Pia Leson (31) vom Innenministerium.
Erst diese Woche wurden wieder Bewilligungsbescheide zum Beispiel zum Abbruch der ehemaligen Hausschuhwerke in Hartha (360. 000 Euro) und des Schulgebäudes im Marienberger Ortsteil Rübenau (160. 000 Euro) versandt.
Wo schwingt überall die Abrissbirne? Wir stellen zehn aktuelle Beispiele aus Sachsen vor.
Augustusburg: 500.000 Euro
Hartmannsdorf 423.000 Euro
Lunzenau: 360.000 Euro
Werdau 230.000 Euro
Auerbach/Vogtland: 300.000 Euro
Hohndorf: 280.000 Euro
Frankenberg: 400.000 Euro
Seifhennersdorf: 600.000 Euro
Zwickau: 1.200.000 Euro
Bärenfels: 250.000 Euro