Drei Wochen nach Horror-Sturz: Wie geht es Kristina Vogel?
Chemnitz/Berlin - Knapp drei Wochen ist der schwere Unfall von Bahnradsportlerin Kristina Vogel (27) her. Wie geht es der Olympiasiegerin?
Das Unglück passierte am 26. Juni: Kristina Vogel trainierte zusammen mit Junioren-Weltmeisterin Pauline Grabosch für einen Teamsprint in Cottbus. Als Grabosch die Strecke verließ, beschleunigte Kristina Vogel, war mit fast 60 Stundenkilometern unterwegs und kollidierte dabei mit einem niederländischen Junioren-Fahrer. Mit voller Wucht stürzte die Chemnitzerin auf die Betonpiste (TAG24 berichtete).
Mit schweren Wirbelsäulenverletzungen kam die Sportlerin nach Berlin ins Unfallkrankenhaus und wurde notoperiert. Vogel liegt weiter in Berlin im Krankenhaus. Offizielle Angaben zu ihrem Gesundheitszustand gibt es seitdem nicht mehr.
Nur wenige Tage nach dem Unfall sprach Bahn-Bundestrainer Detlef Uibel von einem "stabilen Zustand", ihr Manager Jörg Werner sagte damals schon: "Im Moment ist tätsächlich nicht zu sagen, wo die Reise hingeht."
Auch die Bahnrad-DM am vergangenen Wochenende stand im Schatten von Vogels schwerem Unfall. Die 27-Jährige hatte achtmal in Serie die Meisterschaften im Sprint gewonnen. Teamkollege Maximilian Dörnbach, der wie Vogel für das Team Erdgas fährt, widmete ihr seinen Sieg im 1000-Meter-Zeitfahren "Ich möchte Kristina Vogel diesen Titel widmen", sagte der 22-Jährige vor der Siegerehrung.
"Wir werden dieses Schicksal in den Meisterschaftstagen nicht aussparen können. Ich bin seit 40 Jahren Arzt. Ich glaube, es gibt keine große Hoffnung, dass Kristina wieder aufs Rad steigt", sagte der Vorsitzende des Ausrichters RV 08 Dudenhofen, Clemens Spiekermann vor den Wettkämpfen. Der Organisationschef will den eingerichteten Crowd-Funding-Fonds zugunsten Vogels mit Aktionen wie Verlosungen unterstützen und hofft auf einen fünfstelligen Betrag.
Unter dem Hashtag #staystrongkristina wurden bereits rund 75.000 Euro gespendet.