Nach 27 Jahren: Leitstelle verabschiedet Rettungshubschrauber "Christoph 46"

Zwickau - Eine 27-jährige Ära geht zu Ende: Der legendäre Rettungshubschrauber "Christoph 46" verabschiedet sich zum Jahresende von der gleichnamigen Leitstelle Zwickau.

Notarzt Michael Koch (40), Pilot Jörg Winkel (56) und Notfallsanitäter Heiko Roth verlassen zum Jahresende den Standort der DRF Luftrettung in Zwickau. Mit ihnen räumt auch Heli "Christoph 46" das Feld.
Notarzt Michael Koch (40), Pilot Jörg Winkel (56) und Notfallsanitäter Heiko Roth verlassen zum Jahresende den Standort der DRF Luftrettung in Zwickau. Mit ihnen räumt auch Heli "Christoph 46" das Feld.  © Maik Börner

Ab 2019 muss die DRF Luftrettung für den ADAC Platz machen, der von da an das Kommando übernimmt.

Symbolisch drehte "Christoph 46" am Mittwoch ein letztes Mal seine Runden. Die Berufsfeuerwehr Zwickau und die Mitarbeiter der Leitstelle verabschiedeten den allseits beliebten Hubschrauber mit einer Torte.

Bis Silvester bleibt "Christoph" aber noch im Einsatz. Danach tritt ein gelb-weißer ADAC-Helikopter seinen Dienst am Heinrich-Braun-Klinikum an.

Chemnitz: Chemnitzer Stadtarchiv sucht neuen Standort: Zieht es in dieses alte Gebäude?
Chemnitz Chemnitzer Stadtarchiv sucht neuen Standort: Zieht es in dieses alte Gebäude?

Der Verkehrsclub hat die Standortvergabe für die nächsten acht Jahre gewonnen. "Das Team aus Zwickau fliegt künftig an anderen Standorten. Der Hubschrauber bleibt in unserer Flotte", sagt DRF-Sprecherin Stefanie Kapp.

Rückblick Januar 2014: "Christoph 46" rutschte in Oberwiesenthal den Hang hinunter und musste geborgen werden.
Rückblick Januar 2014: "Christoph 46" rutschte in Oberwiesenthal den Hang hinunter und musste geborgen werden.  © Bernd März

Der fliegende Lebensretter war im gesamten Einsatzgebiet bekannt, flog 2017 über 1.350 Einsätze. Pilot Jörg Winkel (56) weiß um die Beliebtheit von "Christoph 46":

"Die Region zeichnet sich durch ihre Weitläufigkeit und teils schwierigen Straßenverhältnisse aus, wodurch der schnellen Hilfe aus der Luft eine große Bedeutung zukommt."

Jüngst rettete der Held der Lüfte im Auer Erzgebirgsstadion einen vom Zaun gefallenen HSV-Fan. Als ein Patient im Februar beim Arzt in der Chemnitzer Innenstadt zusammenbrach, landete die DRF Luftrettung direkt vorm Rathaus.

Kurios: Anfang 2014 brauchte "Christoph" selbst Hilfe. In Oberwiesenthal rutschte der Heli einen Hang hinab, musste abtransportiert werden. Mach's gut, lieber Christoph! Wir werden Dich vermissen!

Mehr zum Thema Chemnitz: