Unwetter sorgt in Thüringen für Schlammlawinen und überschwemmte Straßen
Jützenbach - Nach Starkregen ist im Eichsfeld das Dorf Jützenbach von einer roten Schlammlawine überschwemmt worden.
Durch die heftigen Niederschläge ist am Freitagabend die Erde von einem angrenzenden Feld auf die Dorfstraße gespült worden, wie das Lagezentrum am Samstag mitteilte. Die Ortsdurchfahrt musste daraufhin gesperrt werden.
Feuerwehren und freiwillige Helfer waren in der Nacht von Freitag auf Samstag im Einsatz gewesen, um die Straße wieder befahrbar zu machen. Zudem liefen einige Keller mit Wasser voll.
Die durch Thüringen ziehende Gewitterfront mit Starkregen hatte außerdem am Samstagmorgen die Bundesstraße 89 bei Mengersgereuth-Hämmern (Kreis Sonneberg) mit Schlamm geflutet. Die Straße wurde laut Polizei auf 150 Metern mit Schlamm überzogen und musste gereinigt werden.
Größere Schäden habe es durch die starken Niederschläge nach der langen Trockenheit aber im Freistaat nicht gegeben, heißt es. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) wurde bei den kräftigen Regenfällen der 24-Stunden-Höchstwert mit 67,2 Litern pro Quadratmeter in Martinroda (Ilm-Kreis) im nördlichen Thüringer Wald gemessen.
Auch im östlichen Thüringen gab es kräftige Gewittergüsse. So wurden in Bucha bei Jena 51,6 Liter und in Harth-Pöllnitz (Kreis Greiz) 51,5 Liter registriert.
Allerdings gab es unter anderem mit Gera, Mühlhausen und Alperstedt (Kreis Sömmerda) auch Regionen im Freistaat, die dem DWD zufolge keinen Regen abbekamen.
Titelfoto: Silvio Dietzel