Unwetter in und um Leipzig: "Sind ganz gut durchgekommen"
Leipzig/Dessau-Roßlau - Die befürchteten Unwetter wüteten Donnerstagnacht auch in und um Leipzig. Während die Messestadt und das Leipziger Land noch glimpflich durch die Nacht kamen, war die Feuerwehr vor allem im Norden Sachsens gefordert. Auch aus Sachsen-Anhalt gab es Meldungen.
So musste das Full Force Festival in Gräfenhainichen seine Warm-up-Party angesichts der Unwetterlage absagen. "Bitte macht Eure Zeltplätze sturmsicher, sichert lose Gegenstände oder baut sie wieder zurück", teilten die Veranstalter via Facebook mit. "Stellt bitte sicher, dass Ihr im Falle eines Unwetters umgehend Schutz in Euren Fahrzeugen findet, und bietet Anderen Eure Hilfe an."
In Dessau-Roßlau war die Feuerwehr zwischenzeitlich nicht mehr zu erreichen wegen zahlreicher Anrufe. Auch hier stürzten Bäume um und liefen Keller voll. Die Feuerwehr spricht von knapp 20 Einsätzen in der Nacht.
In Leipzig hielten sich die Schadensmeldungen am Freitagmorgen noch in Grenzen. "Ich denke, wir sind ganz gut durchgekommen", sagte Polizeisprecherin Therese Leverenz gegenüber TAG24.
Bei der Polizei seien mehrere umgekippte Bäume gemeldet worden. In Machern im Landkreis Leipzig stürzte ein Baum auf ein abgestelltes Fahrzeug, ebenso in Wurzen. Zur Schadenssumme lagen zunächst keine Informationen vor.
70 Einsätze in Nordsachsen
"Im Landkreis Leipzig und in der Stadt ist es eher ruhig geblieben", bestätigte auch ein Sprecher der Rettungsleitstelle. Laut Branddirektion hatte es lediglich zehn Einsätze im Zuge des Unwetters innerhalb der Messestadt gegeben. "Im Landkreis Leipzig sieht es ähnlich aus", hieß es auf eine Anfrage von TAG24.
Anders hingegen in Nordsachsen, wo die Feuerwehr laut Branddirektion zu etwa 50 Einsätzen ausrückte. "Dabei handelte es sich um die üblichen Fälle: umgekippte Bäume, abgebrochene Äste, vollgelaufene Keller", so der Sprecher der Rettungsleitstelle.
Meldungen von Verletzten lagen am Freitagmorgen nicht vor.
Titelfoto: Silvio Bürger