Unwetter in NRW: Tornado richtet in Lippstadt schwere Zerstörung an
Lippstadt - Ein Tornado hat in Lippstadt im Kreis Soest (NRW) am Freitagnachmittag eine Spur der Zerstörung angerichtet. Fotos und Videos von Anwohnern zeigten die Zerstörungen in der Stadt.
Es habe schwere Schäden im gesamten Stadtgebiet gegeben, bestätigte ein Feuerwehrsprecher. Zahlreiche Dächer seien abgedeckt worden und Bäume umgestürzt. Angaben zu möglichen Verletzten lagen zunächst nicht vor.
Der Einsatzstab im Soester Rettungszentrum ziehe Kräfte aus der Region in Lippstadt zusammen. Es gehe zunächst darum, einen Überblick über die Schäden zu bekommen.
Im Lippstadter Freizeitbad Cabrioli seien etwa 120 Badegäste eingeschlossen, weil umgestürzte Bäume den Eingang blockierten, sagte der Sprecher gegenüber der dpa. Im Ortsteil Hellinghausen sei durch den Sturm die Spitze einer Kirche heruntergestürzt. Insgesamt seien etwa 200 bis 300 Kräfte der Feuerwehr seien im Einsatz.
Der Kreis Soest teilte per Twitter mit: "Das Unwetter hat Lippstadt schwer getroffen: Gegen 17 Uhr ist ein Tornado durch die Stadt gezogen. Weite Teile des Stadtgebietes sind betroffen. Der Kreisbrandmeister hat die Einsatzleitung übernommen."
Die Stadt hatte kurzfristig am Freitagmorgen noch den 14. AOK-Altstadtlauf aufgrund der Wetterprognosen abgesagt.
"Es tut uns von ganzem Herzen leid, da sicherlich von den weit über 1.200 Läuferinnen und Läufern viel Zeit in die jeweiligen Laufvorbereitungen investiert wurde und sie sich auf den heutigen Tag gefreut haben", hatten die Organisatoren mitgeteilt. Schlimmeres konnte so wohl glücklicherweise verhindert werden.
Schwere Unwetter in Nordrhein-Westfalen
Mit Blitz, Donner und heftigem Regen sind am Freitag von Westen her die für weite Teile Deutschlands erwarteten Unwetter aufgezogen.
Die durch Tief "Emmelinde" bedingten Gewitter trafen zuerst Nordrhein-Westfalen.
Für Teile des Bundeslandes gab der Deutsche Wetterdienst (DWD) am frühen Nachmittag eine erste amtliche Unwetterwarnung wegen schwerer Gewitter heraus.
Die Meteorologen weiteten die Warnung später auf Rheinland-Pfalz, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg aus.
Zuletzt aktualisiert um 19.01 Uhr.
Titelfoto: Ina Jütte/dpa