Tornado verwüstet Oberpfalz: "Sowas habe ich noch nicht erlebt"

Schirmitz - Eine Windhose hat in der Oberpfalz großen Schaden angerichtet.

Ein Carport in Schirmitz flog durch die Windhose mehrere hundert Meter durch die Luft
Ein Carport in Schirmitz flog durch die Windhose mehrere hundert Meter durch die Luft  © vifogra

Wie ein Staubsauger saugte sie am Donnerstagabend die Wolken über Schirmitz im Landkreis Neustadt an der Waldnaab auf, beschreibt der örtliche Feuerwehrkommandant, Bernhard Eckert, was er mit eigenen Augen beobachtet hat.

Der Sturm hinterließ eine Schneise der Verwüstung: Unter anderem flog ein Carport rund 200 Meter durch die Luft. 14 Mal mussten die Einsatzkräfte wegen der Schäden im Ort ausrücken.

Chaos auch im südlichen Teil der Oberpfalz in der Gemeinde Berching (Landkreis Neumarkt). Die Ortsteile Wackersberg und Holnstein trugen enorme Schäden durch das Naturereignis davon: "Sowohl Wohngebäude als auch landwirtschaftliche Nebengebäude wurden durch die Windhose beschädigt, Dächer abgedeckt und es drohten Dachteile herabzustürzen", erklärt Daniel Gottschalk, Sprecher der Feuerwehren im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz.

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Rund 30 Gebäude wurden im Ort beschädigt.

Windhose hinterlässt Schneise der Verwüstung

Die Feuerwehren bemühten sich alle beschädigten Dächer wieder provisorisch zu verschließen.
Die Feuerwehren bemühten sich alle beschädigten Dächer wieder provisorisch zu verschließen.  © vifogra
Von einer Scheune in Berching ist nur noch ein Trümmerhaufen übrig.
Von einer Scheune in Berching ist nur noch ein Trümmerhaufen übrig.  © vifogra
Die Windhose hat eine Schneise durchs Land gezogen: Während auf der einen Seite alles zerstört wurde, stehen nebenan Gartenstühle und eine Schaukel.
Die Windhose hat eine Schneise durchs Land gezogen: Während auf der einen Seite alles zerstört wurde, stehen nebenan Gartenstühle und eine Schaukel.  © vifogra

"Sowas habe ich noch nicht erlebt. Ich habe eine Badewanne rausgebaut, weil ich das Bad umbaue, die war bis zum Fußballplatz runter, ein paar hundert Meter geschleudert", berichtet Anwohner Michael Köbl gegenüber der Agentur Vifogra. Von seiner Scheune ist nur noch ein Trümmerhaufen geblieben.

Rund 190 Einsatzkräfte von elf Feuerwehren waren zusammen mit dem Technischen Hilfswerk und dem BRK-Kreisverband am Abend vor Ort. Verletzt wurde nach derzeitigen Erkenntnissen niemand.

Titelfoto: Bildmontage: Vifogra (2)

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