Unwetter-Ticker: In Südbayern drohen erneute heftige Regenfälle
Deutschland - Der Kampf gegen das Hochwasser in Süddeutschland und seine verheerenden Folgen geht weiter.
Nur langsam fließt das gewaltige Hochwasser an der unteren Donau ab. Zwischen Kelheim und Passau ist die Lage in Bayern weiterhin angespannt - ganz besonders in Regensburg.
Dort bereitete den Behörden und Einsatzkräften der durchweichte Boden entlang einer Straße in der Altstadt Sorgen. In Passau gingen derweil die Pegelstände zurück, wenn auch zunehmend langsamer.
Die schwäbischen und oberbayerischen Hochwasser-Landkreise sind ebenfalls noch längst nicht zurück in der Normalität. Bei der Suche nach Vermissten gab es bis zum Donnerstagmorgen keine Neuigkeiten.
Alle Entwicklungen rund um die Wetterlage in Deutschland findet Ihr hier im Unwetter-Ticker.
6. Juni, 17.28 Uhr: Gewitter, Hagel und Sturmböen auch für Baden-Württemberg vorhergesagt
Für Baden-Württemberg sei von Donnerstagnachmittag bis Freitag vom Hochrhein bis nach Oberschwaben mit lokalen Gewittern mit Hagel, stürmischen Böen und Sturmböen zu rechnen, teilte der DWD mit.
Dabei könne es auch zu unwetterartigem Starkregen mit bis zu 40 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit kommen. Im Laufe des Samstags sei auch überregional mit Regen zu rechnen. Am Sonntag und Montag würden dann erneut steigende Wasserstände erwartet. Ob Warnschwellen in Bezug auf Hochwasser oder Stark- oder Dauerregen überschritten werden, lasse sich noch nicht sagen, erklärte der Meteorologe.
6. Mai, 17.25 Uhr: In Südbayern drohen erneute heftige Regenfälle
Teilen von Süddeutschland drohen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) nach dem Unwetter der vergangenen Woche erneut schwere Regenfälle.
Für Südbayern gingen die meteorologischen Modelle derzeit für die Zeit von Samstagabend bis Montagmittag von Niederschlagsmengen von bis zu 60 Litern pro Quadratmeter aus, sagte DWD-Meteorologe Dirk Mewes der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Unklar sei derzeit noch, wo genau die Niederschläge fallen werden.
Es würden nicht die Regenmengen der vergangenen Woche erreicht. Dennoch könne es wegen der bereits angeschwollenen Gewässer und der durchfeuchteten Böden erneut zu erheblichen Gefahren kommen, auch für Leib und Leben. Auch Murenabgänge seien denkbar, zumal bereits in den Tagen zuvor örtlich mit Gewittern und heftigen Schauern gerechnet werden müsse.
6. Mai, 14.19 Uhr: Expertenrat plädiert für Pflichtversicherung für Elementarschäden
Angesichts der jüngsten Hochwasser fordert der Sachverständigenrat für Verbraucherfragen (SVRV) beim Bundesministerium für Umwelt und Verbraucherschutz erneut eine Versicherungspflicht gegen Elementarschäden.
Ein juristisches Gutachten des Gremiums habe ergeben, dass eine solche Pflicht zulässig sei, wenn sie eine freie Wahl unter den Versicherern erlaube. "Voraussetzung ist, dass sich die Prämien grundsätzlich am versicherten Risiko orientieren", sagte der Vorsitzende Christoph Busch der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
6. Mai, 14.15 Uhr: Versicherer kritisieren Politik: Hochwasserschutz nicht ausreichend
Angesichts der großen Überschwemmungen im Süden Deutschlands kommt nun auch von den deutschen Versicherern Kritik an der Politik.
"Da muss man schon mal unangenehme Fragen stellen", sagte Oliver Hauner vom Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Donnerstag in Berlin. Als Beispiel nannte er Dammbrüche, die nach Einschätzung des GDV vermeidbar gewesen wären: "Ein Deich, der nach zwei Tagen Regenfällen bricht, der nicht überspült worden ist, der nicht durchweicht ist."
Deiche müssten gepflegt werden "Das ist ein Schutzbau, das ist nicht ein Erdwall, der herumliegt, den man zwanzig Jahre vernachlässigen kann." Hauner leitet beim Versicherungsverband unter anderem den Bereich Schadenverhütung. Die Versicherer kritisieren seit Jahren mangelnde Vorbeugung gegen Überschwemmungen.
6. Mai, 13.03 Uhr: Hochwasser-Schäden in Millionenhöhe bei R+V-Versicherten erwartet
Die R+V Versicherung rechnet mit Schäden in Millionenhöhe bei ihren Versicherten durch das Hochwasser in Süddeutschland.
Mit dem zurückweichenden Wasser in Baden-Württemberg und Bayern würden die Folgen der Überschwemmungen zunehmend sichtbar, sagte das zuständige Vorstandsmitglied Klaus Endres am Donnerstag. "Wir gehen derzeit von Schäden bei R+V-Versicherten in Höhe von etwa 100 Millionen Euro aus". Das endgültige Ausmaß stehe aber noch lange nicht fest.
6. Mai, 11.41 Uhr: Starke Schauer und Gewitter am Wochenende erwartet
Im Süden steigt erneut die Gefahr von Starkregen, wie Meteorologin Tanja Egerer vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Donnerstag sagte.
Noch gebe es aber gewisse Unsicherheiten. Fest steht: Im Süden wird es gewittrig. "Starke Gewitter und kräftige Schauer südlich der Donau können bereits zum und am Wochenende südlich der Donau auftreten."
Das seien allerdings lokale Unwetter. Richtung Sonntag und Montag gebe es die Tendenz, dass es verbreitet zu Starkregen kommt. "Das ist allerdings bei Weitem nicht das, was wir am vergangenen Wochenende gesehen haben", sagte die Meteorologin.
6. Mai, 11.35 Uhr: Zahl der Hochwasser-Vermissten in Bayern gesunken
In Bayern werden infolge des Hochwassers weniger Menschen vermisst als noch zu Wochenbeginn.
Die Zahl der noch als vermisst gemeldeten Menschen habe am Donnerstagvormittag bei drei gelegen, sagte ein Sprecher des bayerischen Innenministeriums der Deutschen Presse-Agentur. Am Dienstag schwankte sie noch zwischen fünf und sieben. "Tendenziell gehen die Fälle zurück", sagte der Sprecher.
Die Zahl der Vermissten kann sich allerdings immer wieder ändern - zum einen, wenn als vermisst gemeldete Menschen sich vor Ort bei den Behörden melden, zum anderen durch mögliche weitere Vermissten-Fälle in den noch stark vom Hochwasser getroffenen Gebieten im Osten Bayerns.
6. Mai, 10.18 Uhr: Bahn fährt nach Hochwasser wieder auf mehr Strecken in Bayern
Nach dem Hochwasser in vielen Regionen Bayerns sind Fernverkehrszüge der Bahn wieder auf den meisten wichtigen Strecken unterwegs.
Der aktuellen Betriebslage zufolge gab es auf der Strecke Ulm-Augsburg-München am Donnerstag keine flutbedingten Einschränkungen mehr. Auch die Route von Donauwörth nach Augsburg war nicht mehr in der Liste von Strecken mit Störungen oder Sperrungen aufgeführt.
Gesperrt blieben am Donnerstag demnach die Eurocity-Express-Verbindung von München über Lindau nach Zürich sowie die ICE-Strecke Nürnberg-Würzburg. Dort wurde wegen einer Umleitung der Züge etwa 25 Minuten Verspätung vorausgesagt.
6. Mai, 9.57 Uhr: Scholz sagt Hochwasser-Betroffenen Hilfe zu
Bundeskanzler Olaf Scholz hat den Betroffenen der jüngsten Hochwasser erneut die Hilfe des Staates zugesagt.
Das Ausmaß der Schäden sei groß. "Wir werden diese Schäden – wie bei früheren Hochwassern auch – gemeinsam mit den Ländern bewerten und Hilfe organisieren", versprach der SPD-Politiker am Donnerstag in seiner Regierungserklärung im Bundestag. Der Bundeskanzler dankte auch erneut allen Helfern. "In der Not rücken wir zusammen. Das gehört sich so. So ist Deutschland", betonte er.
Zugleich räumte Scholz ein, Bund und Länder müssten sich besser auf solche Katastrophen vorbereiten. Deshalb würden Küstenschutz und Hochwasserschutz im Binnenland verbessert. Überall im Land müssten Flutpolder und Rückhaltebecken entstehen – auch wenn das nicht beliebt sei.
Auch beim Thema Elementarschadenversicherung gebe es Fortschritt. Am 20. Juni wolle er mit den Regierungschefinnen und -chefs der Länder darüber beraten. "Eigentümer von Häusern und Wohnungen müssen sich gegen Elementarschäden versichern können", betonte Scholz.
6. Mai, 9.36 Uhr: Retter: Trotz Hochwassers Kanufahrer auf der Donau
Einsatzkräfte warnen angesichts des Hochwassers an der Donau vor Bootsfahrten auf dem Fluss.
"Wenn man merkt, dass das Wasser so ein bisschen zurückgeht, (...) die ersten Unvernünftigen bewegen sich aufs Wasser", sagte Andreas Dietz von der Wasserwacht Passau am Donnerstagmorgen im ARD-"Morgenmagazin". "Wir haben schon Kanufahrer gehabt, Standup-Paddler, die sich auf der Donau bewegen."
Das sei absolut lebensgefährlich, sagte Dietz. Sollten sich Menschen auf der Donau bewegen, sei das auch ein Problem für die Rettungskräfte, sagte Dietz. "Wenn dort was passiert, müssen wir raus, und wir müssen unsere Einsatzkräfte auch in Gefahr bringen."
6. Mai, 9.05 Uhr: Einsatzkräfte suchen weiterhin nach vermisstem Feuerwehrmann
Einsatzkräfte wollen auch am Donnerstag weiter nach einem im Hochwasser-Einsatz vermissten Feuerwehrmann in Schwaben suchen.
"Wir geben die Hoffnung nicht auf", sagte ein Sprecher der Polizei am Donnerstag in Kempten. Im Laufe des Tages wollten die Retter versuchen, an den Ort zu gelangen, an dem das gekenterte Boot gesichtet wurde, in dem sich der Feuerwehrmann befand.
Das war bislang nicht möglich. Der junge Mann war in der Nacht zum Sonntag in Offingen nahe der Grenze zu Baden-Württemberg mit einem Boot der DLRG-Wasserrettung gekentert. Die übrigen vier Einsatzkräfte an Bord konnten sich an Land retten und blieben unverletzt. Der 22-Jährige gilt seither als vermisst.
6. Mai, 7.45 Uhr: Hochwasser an der Donau hält weiter an
Die Wasserstände an der unteren Donau in Bayern bleiben auch am Donnerstag hoch.
Wie aus Daten des Hochwassernachrichtendienstes (HND) am Morgen hervorging, verbleiben die Pegelstände in Regensburg, Straubing und Passau weiterhin über der Meldestufe 4.
Der Pegel der Donau an der Eisernen Brücke in Regensburg wies um 6.30 Uhr einen Wasserstand von 6,07 Metern auf. Laut Prognose des HND sollte das Hochwasser im weiteren Verlauf leicht abnehmen. An der Donau in Straubing stagnierte der Wasserstand um 6.45 Uhr bei 7,12 Metern bei ebenfalls leicht sinkendem Trend.
Im hochwassererprobten Passau verzeichnete der HND um 6.30 Uhr einen Pegelstand von 8,87 Metern. Hier sollte das Hochwasser laut Prognose am Morgen sogar noch leicht zunehmen.
6. Juni, 6.12 Uhr: Landeswahlleiter: Hochwasser in Bayern hat Auswirkungen auf Wahl
Neue Wahllokale, verlorengegangene Wahlunterlagen: Das Hochwasser hat Folgen für den Ablauf der Europawahl in Bayern.
In einer Reihe von Gemeinden müssen die Wahllokale verlegt werden. Besonders betroffen sind die Landkreise Aichach-Friedberg, Augsburg, Freising, Günzburg, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen an der Ilm, wie Landeswahlleiter Thomas Gößl der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
In Einzelfällen sei etwa auch das Rathaus noch nicht nutzbar, weshalb provisorische Gemeindeverwaltungen eingerichtet worden seien. Gespräche mit den Wahlleitern der betroffenen Gebiete haben ergeben, dass eine ordnungsgemäße Durchführung der Wahl gewährleistet werden könne.
5. Juni, 21.31 Uhr: Weiter hohe Wasserstände an den unteren Donaupegeln
An der unteren Donau bleibt die Hochwasserlage angespannt. An den Donauzuflüssen geht das Hochwasser dem Hochwassernachrichtendienst (HND) nach weiter zurück.
Die Wasserstände an den Donaupegeln zwischen Donauwörth und Passau lagen auch am Mittwoch im Bereich der Meldestufe 4. Das Wasser fließe nur langsam ab. Die Hochwasserlage müsse insbesondere wegen einer möglichen Durchweichung von Dämmen weiter verfolgt werden. An der oberen Donau von Neu-Ulm über Ingolstadt bis Kelheim fielen die Pegelstände.
Der Pegel Manching/Paar fiel am Mittwoch innerhalb der Meldestufe 3. Im Isar-Einzugsgebiet laufe das Hochwasser langsam ab, am Pegel Plattling nach wie vor in der Meldestufe 3, an den Pegeln München, Landshut-Birket und Landau an der Isar fielen die Wasserstände in die Meldestufe 1. Am Inn ist die Hochwasserwelle abgelaufen, der Pegel Passau-Marienbrücke fiel demnach weiter innerhalb der Meldestufe 1.
5. Juni, 19.22 Uhr: Badeverbot für Seen im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm
Für die Badegewässer in den Hochwasser-Gebieten im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm hat das dortige Gesundheitsamt ein Badeverbot ausgesprochen.
Es sei davon auszugehen, dass die Seen wegen des Hochwassers durch Keime und Chemikalien verunreinigt sind, hieß es in einer Mitteilung des Landratsamtes von Mittwochabend. Der Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm war in den vergangenen Tagen besonders stark vom Hochwasser betroffen.
Die aktuellen Uferverhältnisse machten ein gefahrenfreies Baden ebenfalls unmöglich, teilte die Behörde weiter mit. Sobald von den Gewässern Proben genommen werden können und diese dann unproblematische Werte liefern, würden sie wieder freigegeben.
5. Juni, 18 Uhr: Kraftwerk-Mitarbeiter retten Fuchs nach Hochwasser aus Auffangbecken
Einen jungen Fuchs haben Mitarbeiter eines Wasserwerks an der Donau bei Ulm am Montag gerettet.
Das teilte eine Sprecherin der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm am Mittwoch mit. Die Stadtwerke teilten zudem ein Video der tierischen Rettung auf Facebook.
Das Tier befand sich nach dem Hochwasser der vergangenen Tage in einem Auffangbecken. Die Mitarbeiter improvisierten eine Rampe, über die der Fuchs auf die Straße lief, anschließend verschwand er im Wald.
5. Juni, 17.39 Uhr: Landkreise im Südwesten mit Spendenaktion
Nach den schweren Überflutungen im Südwesten haben sich mehrere Landkreise für eine Spendenaktion zusammengetan. Mit dem Geld sollen Menschen in Not unterstützt werden, teilte das Landratsamt Ludwigsburg am Mittwoch mit.
Am sogenannten Spendenkonto Hochwasser beteiligen sich die Landkreise Ludwigsburg, Göppingen, sowie der Rems-Murr-Kreis und Ostalbkreis. "Jede noch so kleine Spende kann einen großen Unterschied machen", sagte Landrat Dietmar Allgaier.
Mit dem Spendenkonto sollen auch beschädigte Schulen und Vereinsanlagen sowie weitere notwendige Hilfsmaßnahmen unterstützt werden. Das Ziel sei es, den Betroffenen schnell und unbürokratisch zu helfen, hieß es.
5. Juni, 17.05 Uhr: Vierte Hochwasser-Tote in Bayern entdeckt
Die Zahl der Todesopfer infolge des Hochwassers in Bayern ist Polizeiangaben zufolge auf vier gestiegen.
Eine 79 Jahre alte Frau sei am Mittwoch leblos im Mindelkanal in Schwaben entdeckt worden, teilten die Beamten mit. Sie war demnach am Sonntag in Jettingen-Scheppach bei Augsburg als vermisst gemeldet worden.
5. Juni, 16.38 Uhr: Rettung aus Baumkrone - Luftretter über schwierige Suche
Tagelang harrt eine 32-Jährige in einem überfluteten Waldgebiet in einer Baumkrone aus. Dann kommt Rettung - ein außergewöhnlicher Einsatz, findet ein beteiligter Notfallsanitäter.
Das Problem sei gewesen, die Frau in dem Wald überhaupt zu finden, sagte Notfallsanitäter Harald Heinlein, der an Bord des ADAC-Hubschraubers für die Rettungswinde zuständig war. Auch die Bergung sei eine Herausforderung gewesen. "Denn über den Bäumen bestand die Gefahr, dass durch den Abwind der Rotorblätter Äste abbrechen und Personen verletzen."
Er habe zunächst den Notarzt mit der Rettungswinde hinuntergelassen und anschließend die Frau mit der Rettungswinde an Bord des Hubschraubers gezogen, der 75 Meter über dem Baum in der Luft gestanden habe. "Das war schon außergewöhnlich und nicht alltäglich, dass wir jemanden retten, der so lange auf einem Baum gesessen hat", sagte Heinlein. "Der Einsatz an sich war aber Routine. Letztlich sind wir dafür ausgebildet, Leute von Hausdächern - oder wie in diesem Fall vom Baum - zu holen."
5. Juni, 16.33 Uhr: Unbekannter entsorgt Sofa und Bett in Donau
Ein Unbekannter soll mehrere Möbelstücke in der Donau bei Donauwörth (Landkreis Donau-Ries) entsorgt haben.
Ein Spaziergänger habe am Sonntag die Teile eines Sofas und Bettes an einer Bootseinlassstelle gefunden, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Dass die Möbel durch das Hochwasser angespült wurden, schlossen die Ermittler zunächst aus. Die Polizei bat Zeugen um Hinweise.
5. Juni, 16.30 Uhr: Wieder Gewitter in Baden-Württemberg möglich
Vor allem in der Südhälfte von Baden-Württemberg sind am Donnerstag wieder einzelne Gewitter und punktuell Starkregen bis 20 Liter pro Quadratmeter möglich.
Besonders betroffen sind der Hochrhein, Oberschwaben und das Allgäu, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Mittwoch mitteilte. "An sich sind die Gewitter unproblematisch", sagte der Sprecher. Doch durch das Hochwasser in Süddeutschland in den vergangenen Tagen sei die Lage kritisch genug.
Erneute Überschwemmungen könne man nicht ausschließen. Doch die Gefahr sei trotz der möglichen Gewitter ziemlich gering, hieß es.
5. Juni, 16.20 Uhr: Erste Aufräumarbeiten in Passau - Schulen in Altstadt öffnen wieder
Angesichts zwar hoher, aber langsam sinkender Wasserstände an der Donau haben in Passau am Mittwoch schon erste kleinere Aufräumarbeiten begonnen.
Großflächigere Arbeiten seien voraussichtlich erst in Richtung Wochenende möglich, teilte die Stadtverwaltung mit. Schon am Donnerstag soll in der Altstadt aber wieder regulärer Unterricht an Schulen stattfinden. Auch die Kitas in dem Bereich sollen dann wieder den Betrieb aufnehmen.
Insgesamt bleibt die Hochwasserlage an der unteren Donau angespannt. Die Wasserstände an den Donaupegeln zwischen Donauwörth und Passau liegen auch am Mittwoch im Bereich der Meldestufe 4, wie es beim Hochwassernachrichtendienst (HND) hieß. Die Hochwasserscheitel seien überwiegend langgezogen, das Wasser nur fließe langsam ab.
5. Juni, 14.53 Uhr: Bangen in Teilen Schwabens geht weiter
Im schwäbischen Landkreis Donau-Ries blieb die Hochwasserlage am Mittwoch zunächst stabil, aber weiter kritisch.
Man könne trotz sinkender Wasserstände "keinesfalls Entwarnung für das gesamte Landkreisgebiet" geben, teilte das Landratsamt mit. "Der Druck auf Deiche und Dämme ist nach wie vor enorm."
Die Evakuierungsempfehlungen für besonders gefährdete Ortsteile wie Auchsesheim (Donauwörth) und Hamlar (Asbach-Bäumenheim) gelten deshalb vorerst weiter. "Es wird ausdrücklich davor gewarnt, die Situation vorschnell als sicher anzusehen", teilte das Landratsamt mit. "Die Anwohner sollten insbesondere in Deichnähe wachsam bleiben."
5. Juni, 14.45 Uhr: Hochwasser zerstört teilweise Futter und Ernte
Das Hochwasser hat auch den baden-württembergischen Landwirten teilweise stark zugesetzt. Im Bereich Biberach habe es große Schäden gegeben, teilte eine Sprecherin des Landesbauernverbands am Mittwoch in Stuttgart mit.
Auf Getreidefeldern und Ackerflächen mit Mais stand das Wasser teilweise 50 Zentimeter hoch - teils seien Enten auf den überschwemmten Flächen geschwommen. Rund um Wangen im Allgäu waren Wiesen von Überflutungen betroffen. Sie werden normalerweise für die Futterproduktion genutzt. Noch ist unklar, ob das Gras noch verwendet werden könne.
Gleichfalls sei der Raum Bodensee betroffen gewesen. Aber auch auf den Fildern bei Stuttgart seien Gemüsefelder überschwemmt gewesen. "Die Schäden sind örtlich recht unterschiedlich." Sie würden gerade erfasst, sagte die Sprecherin weiter.
5. Juni, 13.40 Uhr: Regensburg lässt Wasser an Donau-Schutzwänden vorbeifließen
In Regensburg lassen Hilfskräfte kontrolliert Wasser an den Schutzwänden am Donauufer vorbeifließen.
"Wir haben einen völlig durchnässten Boden", sagte der Leiter des Regensburger Tiefbauamts, Michael Köstlinger, am Mittwoch. Aus Sorge, dass der Untergrund und damit die Schutzelemente in der Werftstraße plötzlich versagen könnten, lasse man einen gewissen Zufluss zu und schalte die Pumpen ab. Die Hoffnung sei mehr Stabilität für den Untergrund und damit auch für die Schutzwände.
5. Juni, 13.24 Uhr: Mehrere Bahnstrecken in Bayern nach Hochwasser weiter gesperrt
Wegen Hochwasser und Unwetterschäden können auf mehreren Bahnstrecken in Bayern auch am Mittwoch keine Züge fahren.
Gesperrt seien unter anderem die ICE-Strecken zwischen Donauwörth und Augsburg sowie zwischen Nürnberg und Würzburg, teilte die Bahn am Vormittag mit. Auch die stark beanspruchte Fernverkehrs-Achse zwischen Ulm und Augsburg sei nur eingeschränkt befahrbar. Deshalb endeten einige Fahrten früher, andere Züge verspäteten sich demnach um etwa 45 Minuten.
Auch die Eurocity-Express-Verbindung von München nach Zürich blieb demnach am Mittwoch zwischen Lindau und der bayerischen Landeshauptstadt unterbrochen. Zudem blieb die Intercity-Route von Ulm in Richtung Kempten und Oberstdorf im Allgäu zunächst gesperrt.
5. Juni, 11.02 Uhr: Bislang keine Hochwasserschäden an Atommüll-Zwischenlagern
Die Atommüll-Zwischenlager in Bayern und Baden-Württemberg sind bisher von Hochwasserschäden verschont geblieben.
Auch in das Zwischenlager im schwäbischen Gundremmingen, das nur wenige Hundert Meter von der Donau entfernt liegt, sei bisher kein Wasser eingedrungen, teilte die BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung am Mittwoch mit. Benachbarte Flächen seien zwar in Gundremmingen wie auch in Biblis im Norden Baden-Württembergs überflutet worden. Die Sicherheit der Zwischenlager sei aber gewährleistet.
5. Juni, 9.38 Uhr: Suche nach vermisstem Feuerwehrmann geht weiter
Die Suche nach einem im Hochwasser-Einsatz vermissten Feuerwehrmann in Schwaben geht nach Angaben der Polizei auch am Mittwoch weiter.
Der 22-Jährige sei bisher nicht gefunden worden, sagte ein Polizeisprecher in Kempten. Polizeikräfte sollten am Mittwoch an Land und mit Drohnen aus der Luft nach dem Vermissten suchen.
5. Juni, 7.41 Uhr: Hochwasserlage in Regensburg bleibt angespannt
Die Hochwasserlage in Regensburg in Bayern bleibt angespannt.
Der Pegelstand sinke sehr langsam auf hohem Niveau, sagte eine Sprecherin der Stadt am Mittwochmorgen. Laut Hochwassernachrichtendienst (HND) lag der Pegelstand der Donau weiter bei über sechs Metern - normal sind etwa drei Meter.
5. Juni, 6.14 Uhr: Scholz-Besuch im Hochwassergebiet laut Klimaschützern nur Symbolpolitik
Angesichts der Hochwasserkatastrophe in Süddeutschland bescheinigen Klimaschützer der Bundesregierung mangelnden Ehrgeiz im Kampf gegen die Erderwärmung.
Kanzler Olaf Scholz (65, SPD) habe nun zum vierten Mal in diesem Jahr ein Hochwassergebiet besucht, sagte Luisa Neubauer (28) von der Klimaschutzbewegung Fridays for Future der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
"Diese Besuche sind nichts anderes als Symbolpolitik mit bitterem Nachgeschmack, solange Olaf Scholz seine Randbemerkungen zur Klimakrise auf dem Nachhauseweg schon wieder vergisst: Erst gestern hat der Expertenrat für Klimafragen klargestellt, dass Deutschland auf dem Weg ist, seine Klimaziele für 2030 zu verfehlen."
4. Juni, 22.25 Uhr: Pumpwerk an der Donau gerät wegen Dauerbetrieb in Brand
Durch den Dauerbetrieb im Zusammenhang mit dem Hochwasser ist in der Ortschaft Winzer im Landkreis Deggendorf an der Donau ein Pumpwerk in Brand geraten.
Grund sei die Überhitzung eines Trafos gewesen, teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern am Dienstagabend mit. Der Schaden liege in im mittleren fünfstelligen Bereich. Weitere Folgen des Brandes seien nicht bekannt.
4. Juni, 22.23 Uhr: Scheitel an Donau und Inn in Passau überschritten - leichter Rückgang
In der Stadt Passau im Südosten Deutschlands ist der Scheitel der Flüsse Donau und Inn erreicht - die Wasserstände fallen leicht, wie die Stadt am Dienstagabend mitteilte.
Die Donau habe den vorhergesagten Scheitel von zehn Metern bereits überschritten. Der Wasserstand lag am Dienstagabend nach Angaben des Hochwassernachrichtendienstes (HND) bei etwa 9,70 Metern. Normal sind hier Wasserstände von etwa fünfeinhalb Metern.
Der Pegelstand am Inn ging von gut sieben Metern auf knapp 6,70 Meter zurück. "Es wird davon ausgegangen, dass die Pegel in den nächsten Stunden weiter zurückgehen." Allerdings werde der Donaupegel langsamer sinken.
4. Juni, 22.19 Uhr: 17-jähriger Radfahrer von Donaufluten mitgerissen
Ein 17-jähriger Radfahrer ist in Niederbayern von den Donaufluten mitgerissen worden. Retter bargen ihn weitgehend unverletzt, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern am Dienstagabend mitteilte.
Der junge Mann habe versucht, in Bad Abbach im niederbayerischen Landkreis Kelheim mit seinem Fahrrad eine Fußgängerbrücke zu überqueren. Er sei offensichtlich davon ausgegangen, dass die Querung der Brücke noch möglich sei.
Dabei wurde er jedoch von den Wassermassen erfasst. Er sei in einem Baum hängengeblieben. Passanten alarmierten die Rettungskräfte. Ob die Brücke gesperrt war, blieb offen.
4. Juni, 21 Uhr: Habeck verspricht Hilfe bei Wiederaufbau
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (54, Grüne) sagte den von den Fluten betroffenen Menschen in Süddeutschland verlässliche Unterstützung zu.
"In den Hochwassergebieten steht jetzt nur eins im Vordergrund: Leib und Leben zu retten. Das ist der Imperativ der Stunde. Den Menschen in den Überschwemmungsgebieten muss aber auch beim Wiederaufbau geholfen werden", sagte er der Augsburger Allgemeinen. Mehrere Verbände forderten mehr Investitionen in den Hochwasserschutz.
Dass die Überschwemmung weiter Landstriche häufiger als in der Vergangenheit aufträte, sei eine Folge der Erderwärmung, sagte Habeck. "Zurückdrehen können wir sie nicht, aber ich glaube, dass die fürchterlichen Ereignisse dieser Tage die Debatte darüber anregen werden, wie ernst wir den Klimaschutz nehmen."
4. Juni, 19.27 Uhr: Landkreis Neu-Ulm hebt Katastrophenfall auf
Nach dem oberbayerischen Landkreis Rosenheim hat auch der Landkreis Neu-Ulm in Schwaben den Katastrophenfall wieder aufgehoben.
"Es liegen anstrengende Tage hinter uns", sagte Landrätin Eva Treu (31, CSU) am Dienstagabend. "Ich bin froh, dass wir den Katastrophenfall jetzt wieder aufheben können und relativ glimpflich davongekommen sind – gerade mit Blick auf die benachbarten Landkreise."
Im Landkreis hätten mehr als 350 Personen evakuiert werden müssen, darunter Geflüchtete der Erstaufnahmeeinrichtung in Nersingen, Patientinnen und Patienten der Stiftungsklinik in Weißenhorn sowie die Römervilla in Neu-Ulm. Die Aufräumarbeiten und Beseitigung der Schäden würden noch Zeit in Anspruch nehmen. "Gedanklich sind wir zudem noch bei den anderen Landkreisen, die nach wie vor mit dem Hochwasser zu kämpfen haben."
4. Juni, 17.37 Uhr: Hochwasser-Lage im Rems-Murr-Kreis entschärft sich
Das Landratsamt Rems-Murr-Kreis hat den sogenannten Katastrophen-Voralarm beendet. Die Hochwasser-Lage im Kreis habe sich entschärft, teilte die Behörde am Dienstag mit.
Durch die Vorstufe des Katastrophenalarms kann der Einsatz von Helferinnen und Helfern des Katastrophenschutzes sichergestellt werden. Nun würden Rückhaltebecken langsam und kontrolliert abgelassen, teilte das Landratsamt mit. Dennoch habe die Behörde aufgrund der Auswirkungen des Starkregens eine außergewöhnliche Einsatzlage festgestellt.
4. Juni. 17.35 Uhr: Hochwasser-Alarmstufe 1 in Flussgebiet im Süden Brandenburgs
Im Flussgebiet der Schwarzen Elster und der Pulsnitz im Süden Brandenburgs an der Grenze zu Sachsen herrscht Hochwasser.
Am Pegel Ortrand (Kreis Oberspreewald-Lausitz) wurde die Alarmstufe 1 ausgerufen, wie das Landesamt für Umwelt im Internet mitteilte. Es muss demnach mit einer beginnenden Überflutung von Auen und ufernahem Grünland gerechnet werden.
Für die anderen Flüsse lag am Dienstag kein Hochwasseralarm vor. In Süddeutschland dagegen war die Hochwasser-Lage weiter kritisch. Etliche Landkreise riefen den Katastrophenfall aus, es gab bislang fünf Todesopfer.
4. Juni, 17.33 Uhr: Schaulustige bereiten Probleme
Schaulustige machten mancherorts den Einsatzkräften zu schaffen. Etliche Behörden appellierten an die Bürgerinnen und Bürger, abgesperrte Bereiche nicht zu betreten, sich von Dämmen fernzuhalten und den Anweisungen der Einsatzkräfte zu folgen.
Die Oberbürgermeisterin von Regensburg warnte vor Katastrophentourismus. "Bitte nicht gehen und schauen, wie es steht. Vor allem nicht auf die Stege gehen, sondern einfach mal sich zurückhalten, weil da müssen die unterwegs sein können, die wirklich helfen und was zu tun haben", sagte sie im Bayerischen Rundfunk.
Auch Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) hatte die Bürger aufgerufen, das Hochwassergebiet zu meiden: "Bitte schön: Wer in der Altstadt nichts zu tun hat, der möge da bitte fernbleiben."
4. Juni, 17.28 Uhr: Sinkende Wasserstände an den Donauzuflüssen
Die Altstadt von Passau ist wegen des Hochwassers für den Autoverkehr weitgehend gesperrt. Nach Angaben einer Stadtsprecherin dürfen lediglich noch Anwohner dort hereinfahren.
An den Donauzuflüssen ging das Hochwasser am Morgen zurück. Im Bereich Isar und Inn hätten jedoch die Starkregenfälle vom Montag zu kurzzeitig starken Anstiegen der Pegelstände geführt.
An den Isar-Pegeln Landshut und Plattling fielen die Pegelstände in die Meldestufe 3, die Pegelstände in München und Freising lagen in Meldestufe 2. Der Inn-Pegelstand in Passau erreichte Meldestufe 3, der Scheitel wird hier gegen Mittag erwartet.
4. Juni, 17.20 Uhr: Kaum mehr Regen in Bayern erwartet
Eine gute Nachricht hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) für Dienstag: Regen sollte es nicht oder kaum mehr geben. An mehreren Pegeln entlang der Donau wurden die Scheitel erwartet, wie der Hochwassernachrichtendienst (HND) mitteilte.
Zwischen Kelheim und Passau sollen die Pegelstände bis einschließlich Mittwoch oberhalb der Meldestufe 4 liegen. Auch wenn der Sonnenschein einen anderen Einruck vermittele, könne keine Entwarnung gegeben werden, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (57, CSU).
Insgesamt kamen bei dem Hochwasser in Bayern mindestens drei Menschen ums Leben, zudem gibt es laut Innenministerium mehrere Vermisste.
4. Juni, 17 Uhr: 32-Jährige nach 52 Stunden aus Baumkrone gerettet
Glückliche Rettung nach langer Vermisstensuche: Bei Neu-Ulm wurde eine 32-Jährige lebend entdeckt, von der seit Tagen jede Spur fehlte. Die Frau war im Wald von der Flut völlig überrascht worden.
Die 32-Jährige wurde schließlich am Dienstagmittag mittels einer Suchdrohne entdeckt und dann gerettet, wie die Polizei berichtete.
4. Juni. 16.34 Uhr: Diakonie Sachsen bittet um Spenden für Hochwasserhilfe
Nach den massiven Starkregenfällen und Überschwemmungen in Baden-Württemberg und Bayern bittet die Diakonie Sachsen um Spenden für die Betroffenen.
"Ich bitte daher dringend um Spenden für den Einsatz der Diakonie Katastrophenhilfe in Süddeutschland", sagte der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Sachsen, Dietrich Bauer, am Dienstag in Radebeul (Landkreis Meißen). Angesichts der Häufung solcher Extremwetter werde gegenseitige Unterstützung immer wichtiger.
Die Hilfsmaßnahmen der Diakonie Katastrophenhilfe sollen in den kommenden Wochen eng mit den diakonischen Landesverbänden Bayern und Württemberg abgestimmt werden. In einem ersten Schritt werden den Angaben zufolge etwa 100 Bautrockner und andere notwendige Güter bereitgestellt, damit betroffene Haushalte nach dem Rückgang des Hochwassers ihre Häuser reinigen und anschließend trocknen können.
4. Juni, 16.28 Uhr: Hochwasserlage am Rhein soll sich am Mittwoch zunehmend entspannen
In Rheinland-Pfalz ist allmählich Entspannung bei der Hochwasserlage absehbar. Am Mittelrhein und an einzelnen Pegeln am Oberrhein steigen die Wasserstände zwar noch, wie die Hochwasservorhersagezentrale des Landesamtes für Umwelt Rheinland-Pfalz am Dienstag mitteilte.
Die Wasserstände erreichen ihre Höchststände aber voraussichtlich am Dienstagabend und am Mittwoch. Anschließend fallen sie nach aktueller Vorhersage am Oberrhein bis mindestens Sonntag und am Mittelrhein bis mindestens über das kommende Wochenende hinaus.
Am Pegel Maxau steige der Wasserstand bis Mittwochmorgen noch einmal mäßig an. Bei Mannheim falle er dagegen schon wieder. Auch am Pegel Worms wurde der Höchststand demnach bereits erreicht, während es bei Mainz am Dienstagabend oder in der Nacht so weit sein soll. Am Pegel Kaub werde der Höchststand ebenfalls in der Nacht zum Mittwoch erwartet, wie es hieß.
4. Juni, 16.25 Uhr: Wahllokale müssen nach Hochwasser verlegt werden
Nach dem Hochwasser verlegt die Stadt Winnenden (Rems-Murr-Kreis) zwei Wahllokale für die Europa- und Kommunalwahlen am kommenden Sonntag.
Zwar stünden sie mittlerweile nicht mehr unter Wasser, die Böden seien aber mit Schlamm verschmutzt, teilte die Stadt am Dienstag mit. Es sei nicht absehbar, dass die beiden Wahllokale bis zum Sonntag wieder betriebsbereit seien. Die Örtlichkeiten, in die ausgewichen werden soll, seien 100 Meter fußläufig von den ursprünglichen entfernt.
4. Juni, 16.20 Uhr: Regensburger Oberbürgermeisterin spricht von "ein, zwei Tagen echte Anspannung"
Die Oberbürgermeisterin von Regensburg hat die Hochwasserlage in der Stadt am Dienstag als angespannt bezeichnet. "Wir haben noch ein, zwei Tage echte Anspannung, echte Sorge, dass uns das hält, was wir an Schutzmaßnahmen gerade hier in diesem Bereich auf den Inseln aufgebaut haben", sagte Gertrud Maltz-Schwarzfischer (64, SPD) am Nachmittag bei einem Besuch von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (57, CSU) in der Oberpfalz.
Die Böden auf den Donauinseln seien "wirklich feucht", "nass, schwammig", "wie ein Wackelpudding", sagte Maltz-Schwarzfischer. "Das heißt, die Lage ist nach wie vor angespannt." Der Wasserstand der Donau halte sich derzeit auf hohem Niveau, sinke bislang aber nicht.
Söder sagte in Regensburg, die Stadt sei "erfahren, professionell, gut aufgestellt beim Hochwasserschutz". Doch nun drücke das Grundwasser gegen die Verankerungen der Vorrichtungen und mache diese "wackelig". Mit Blick auf die kommenden Tage bleibe man daher "in Hab-Acht"-Stellung, betonte Söder. "Wir fokussieren uns darauf, dass wir die nächsten Tage gut überstehen."
4. Juni, 15.50 Uhr: Nach der Flut - Blick durch Klaffenbach (Baden-Württemberg)
4. Juni, 15.30 Uhr: Teils noch steigende Wasserstände am Rhein
Am Neckar fallen die Wasserstände bereits, am Rhein stehen manche Höchststände dagegen noch an. Ab Mittwoch soll sich die Hochwasserlage aber an allen Pegeln entspannen . Insgesamt ist Hessen weitgehend vom Hochwasser verschont geblieben.
Zwar werden an vier Pegeln an Neckar und Rhein noch Meldestufen überschritten, wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) am Dienstag mitteilte. Ab Mittwoch werden demnach aber sinkende Wasserstände für alle Pegel an den beiden Flüssen erwartet. Sie werden laut HLNUG allerdings auch in den nächsten Tagen weiter im Bereich hessischer Meldestufen liegen.
Am hessischen Rheinabschnitt wird der Pegel Worms die Meldestufe 3 laut der Prognose am Dienstagabend unterschreiten. Rheinabwärts steigen die Wasserstände an den Pegeln Mainz und Kaub dagegen noch und überschreiten derzeit die Stufe 2. Die Wasserstände am Neckar fallen dagegen bereits.
4. Juni, 14.55 Uhr: Mehrere Menschen nach Hochwasser in Bayern vermisst München
Mehrere Menschen gelten in den Hochwassergebieten Bayerns derzeit als vermisst.
Ein Sprecher des Innenministeriums in München sagte, die Zahl der Vermissten habe am Dienstagmorgen bei sieben gelegen, im Laufe des Vormittags bei fünf, am frühen Nachmittag dann bei sechs. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (57, CSU) hatte nach einer Kabinettssitzung am Vormittag die Zahl der Vermissten im Freistaat mit insgesamt bis zu sieben angegeben.
Die Lage sei "extrem volatil", erklärte der Sprecher. Unter den Vermissten könnten demnach auch Menschen sein, die sich inzwischen bei den Behörden vor Ort zwar gemeldet haben, deren Meldung aber bislang nicht ans Lagezentrum in München weitergegeben wurde. "Die genauen Zahlen sind daher nicht sehr valide", betonte der Sprecher.
4. Juni, 14.01 Uhr: Passau ruft Katastrophenfall aus - Weiterer Anstieg der Donau erwartet
Die Stadt Passau in Niederbayern hat aufgrund der erwarteten Zuspitzung der Hochwassersituation am Dienstag den Katastrophenfall ausgerufen.
Für die Donau werde im Laufe des Nachmittags ein Pegelstand von rund zehn Metern erwartet, teilte ein Sprecher der Stadt mit. Aktuell betrage der Pegelstand 9,97 Meter.
4. Juni, 12.58 Uhr: Frau geht mit Badeanzug im Hochwasser schwimmen
Eine Frau ist im niederbayerischen Deggendorf im Hochwasser schwimmen gegangen - in einer vollgelaufenen Fußgängerunterführung.
Die Feuerwehr habe bei einer Kontrollfahrt am Montagabend die Frau im Badeanzug gesehen und aus dem Wasser gerufen, sagte eine Rathaussprecherin am Dienstag.
4. Juni, 12.51 Uhr: Landkreis Rosenheim hebt Katastrophenfall auf
Angesichts einer Entspannung der Hochwasserlage am Alpenrand hat der Landkreis Rosenheim den Katastrophenfall wieder aufgehoben.
Derzeit werde noch geprüft, ob am Mittwoch an allen Schulen im Landkreis der Unterricht regulär stattfinden kann, teilte das Landratsamt am Dienstag mit.
4. Juni, 11 Uhr: Hochwasser fordert nächstes Todesopfer
Im Landkreis Unterallgäu ist es am Montagnachmittag infolge des Hochwassers zu einem tödlichen Unfall gekommen, wie das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West am Dienstagvormittag mitteilte.
Ersten Ermittlungsergebnissen zufolge ignorierte die Fahrerin eine Absperrung und rutschte anschließend mit ihrem Wagen von der Straße in eine überflutete Wiese, wo sie versank und ertrank. Die Zahl der Todesopfer steigt damit auf insgesamt fünf Personen.
4. Juni, 10.30 Uhr: Suche nach Feuerwehrmann geht mit Drohnen und Hubschrauber weiter
Die Suche nach einem im Hochwasser in Schwaben vermissten Feuerwehrmann geht nach Angaben der Polizei weiter - allerdings wird vorläufig nicht mehr in den Fluten selbst gesucht.
Die Strömung sei derzeit so groß, dass eine Suche vom Wasser aus für die Einsatzkräfte zu riskant sei, sagte Polizeisprecher Holger Stabik am Dienstagvormittag. Vom Land und aus der Luft werde die Suche fortgesetzt. Am Dienstag sollten dafür Drohnen und ein Hubschrauber eingesetzt werden.
4. Juni, 9.34 Uhr: Suche nach vermissten Feuerwehrmann geht doch weiter!
Die Polizei hat ihre ursprünglichen Angaben korrigiert und am Dienstag mitgeteilt, dass die Suche nach dem 22-jährigen Feuerwehrmann doch fortgesetzt werden soll.
So soll im Laufe des Tages unter anderem per Drohne und per Helikopter nach der gekenterten Rettungskraft gesucht werden.
4. Juni, 7.42 Uhr: Hochwasser-Einsatz in diesem Ausmaß einmalig
Die Feuerwehren in Bayern sind wegen des Hochwassers nach Einschätzung des Landesfeuerwehrverbandes gefordert wie noch nie.
"In dieser Art und Weise und in dieser Ausdehnung ist das tatsächlich einmalig", sagte Verbandschef Johann Eitzenberger der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag). "Wir haben täglich 30.000 ehrenamtliche Feuerwehrdienstleistende im Einsatz und versuchen, Schäden zu verhindern und zu minimieren, wo es geht."
4. Juni, 6.59 Uhr: Hochwasser in Bayern - Teile einer Burgruine rutschen ab
Teile der Burg Falkenstein im oberbayerischen Flintsbach sind angesichts des Dauerregens abgerutscht.
Unterhalb der Burg seien 50 Anwohner in Sicherheit gebracht worden, teilte der Landkreis Rosenheim mit. Die Burgruine unweit der Autobahn an der Grenze zu Österreich gilt als Wanderziel. Die Hauptburg Falkenstein wurde nach Angaben der Tourismusgesellschaft Chiemsee-Alpenland etwa um 1300 erbaut.
4. Juni, 6.38 Uhr: Donau in Passau überschreitet Neun-Meter-Marke
Der Wasserstand der Donau in Passau hat in der Nacht zum Dienstag die Neun-Meter-Marke überschritten.
Um 3 Uhr meldete der Hochwassernachrichtendienst (HND) einen Wasserstand von 9,27 Metern. Am Montagabend lag der Pegelstand den Angaben nach noch bei 8,83 Metern. Den Prognosen des HND zufolge soll der Scheitel am Dienstagnachmittag mit 9,50 Metern erreicht werden. Die Passauer Altstadt war am Montag wegen des Hochwassers für den Autoverkehr weitgehend gesperrt worden.
4. Juni, 6.28 Uhr: Hochwasserlage im Landkreis Rosenheim leicht entspannt
Die Hochwasserlage im südlichen Landkreis Rosenheim hat sich leicht entspannt.
Das teilte der Kreis in der Nacht zum Dienstag auf X mit. Die Schulen und Kindergärten in den betroffenen Gemeinden sollen demnach am Dienstag geschlossen bleiben. In Raubling und Rohrdorf fanden den Angaben zufolge Evakuierungen statt. Wie viele Menschen davon betroffen waren, war zunächst nicht bekannt. Zuvor hatte der Landkreis bereits den Katastrophenfall ausgerufen.
3. Juni, 22.12 Uhr: Viele Pegel im Südwesten sinken!
Nach dem Hochwasser der vergangenen Tage fallen die Wasserstände an den meisten Gewässern im Südwesten wieder.
Nur an den großen Flüssen wie Donau und Rhein gebe es teilweise noch steigende Pegelstände, teilte die Hochwasservorhersagezentrale am Montagabend mit. Es seien aber keine kritischen Werte mehr zu erwarten, die überschritten würden, sagte eine Sprecherin.
3. Juni, 21.07 Uhr: Evakuierung in der Innenstadt von Regensburg - Hochwasserschutz droht zu versagen
In der Regensburger Innenstadt soll am Abend eine Häuserzeile evakuiert werden.
Betroffen seien nach Behördenangaben rund 200 Menschen. Der Untergrund der direkt an der Donau gelegenen Werftstraße sei durch den hohen Grundwasserspiegel stark aufgeweicht. Deswegen bestehe die unmittelbare Gefahr, "dass die Hochwasserschutzelemente keinen Halt mehr haben, schlagartig versagen und die Straße geflutet wird".
Die Evakuierung sollte um 21 Uhr beginnen. Die Stadt Regensburg hat bereits den Katastrophenfall ausgerufen. Meldestufe 4 ist an der Donau überschritten.
3. Juni, 19.34 Uhr: Elf Menschen aus Notlage gerettet
Feuerwehrleute haben in Ebersbach an der Fils mehr als elf von Fluten eingeschlossene Menschen gerettet.
Mehrere hätten sich zudem selbst oder mithilfe von Nachbarn in Sicherheit bringen können, sagte ein Sprecher des Landkreises Göppingen am Montagabend. Einige Straßen seien bis zu drei Meter überflutet und zahlreiche Gebäude evakuiert worden. Nennenswert verletzt worden sei nach aktuellem Stand aber niemand.
Auslöser der Rettungsaktion war der Bach Sulpach: Durch Starkregen sei er in der Nacht zum Montag zu einem reißenden Fluss geworden und habe mehrere Straßenzüge eines Wohngebiets überschwemmt.
3. Juni, 18.42 Uhr: Nächster Landkreis ruft Katastrophenfall aus
Der Landkreis Rosenheim hat angesichts des Dauerregens am Montagabend den Katastrophenfall ausgerufen.
Das erklärte Landrat Otto Lederer (CSU). Die Pegelstände der Bäche und Flüsse im Landkreis seien im Verlauf des Nachmittags weiter gestiegen.
In der Gemeinde Rohrdorf mussten 60 Menschen aus ihren Häusern evakuiert werden. In Thansau konzentrierten sich die Einsatzkräfte auf ein Altenheim, in das Wasser einzudringen droht.
3. Juni, 17.47 Uhr: Fläche nahe stillgelegtem AKW Biblis überflutet
Mehrere Feuerwehren sind zum stillgelegten AKW Biblis ausgerückt, um Wasser von einer nahe gelegenen Fläche zu pumpen. Das eigentliche Kraftwerksgelände ist von den Überflutungen nicht betroffen.
Mehr Infos dazu findet Ihr hier: "Feuerwehr im Großeinsatz: Hochwasser kurz vor Atomkraftwerk Biblis".
3. Juni, 17.18 Uhr: Nach der Flut - Blick durch Rudersberg (Baden-Württemberg)
3. Juni, 16.52 Uhr: Nächster Dammbruch droht
Im schwäbischen Asbach-Bäumenheim droht ein Damm zu brechen und den Ortsteil Hamlar zu überfluten.
"Die Bevölkerung wird gebeten, das Gebiet in Hamlar umgehend zu verlassen, da zu befürchten ist, dass Hamlar vom Wasser umschlossen wird", teilte das Landratsamt in Donauwörth am Montagnachmittag mit.
3. Juni, 16.26 Uhr: Nach Leichenfund in Schorndorf - Bürgermeister schildert dramatische Szenen
Die Wasserfluten seien so schnell über die Region hereingebrochen, dass sich Feuerwehrleute selbst hätten retten müssen, schildert Bernd Hornikel der Oberbürgermeister von Schorndorf.
Alle sieben Abteilungen der Feuerwehr seien in die Gemeinde Rudersberg aufgebrochen, aber nur ein Fahrzeug sei dort angekommen, alle anderen seien auf dem Weg in den Wassermassen steckengeblieben. Die örtliche Feuerwehr habe drei Fahrzeuge eingebüßt. "Die sind im wahrsten Sinne des Wortes abgesoffen", sagte Hornikel. Die Kameraden hätten sich auf das Fahrzeugdach flüchten müssen, um von dort selbst gerettet zu werden. Innerhalb von Minuten sei die Lage eskaliert.
Am Montag entdeckten Einsatzkräfte zwei Leichen in einem vollgelaufenen Keller in Schorndorf.
3. Juni, 16.13 Uhr: Feuerwehr rettet Gaffer aus Auto
Der 54-Jährige sei am Sonntagmorgen auf den überschwemmten Sportplatz gefahren, um sich das Hochwasser aus der Nähe anzuschauen, teilte die Polizei Heilbronn am Montag mit. Schon nach wenigen Metern sei der Wagen stehen geblieben.
Bis zu den Seitenscheiben habe er unter Wasser gestanden. Der Fahrer habe schließlich die Rettungskräfte gerufen. Er wurde nicht verletzt, muss aber laut Polizei mit einer Kostenrechnung für den Einsatz rechnen.
3. Juni, 16.07 Uhr: Passagierschiff auf der Donau evakuiert
Wegen des Donau-Hochwassers ist in Deggendorf in Niederbayern ein Passagierschiff evakuiert worden.
Mehr als 140 Menschen wurden seit den Mittagsstunden vom Schiff gebracht, sagte eine Sprecherin des Landratsamts am Montag. Das Schiff könne zurzeit nicht weiterreisen. Die Touristen aus den USA, Großbritannien und Australien hätten seit Sonntag festgesessen.
Die Passagiere seien mit Bussen zum Flughafen München gebracht worden, um von dort aus die vorgezogene Heimreise anzutreten. Es habe sich vorwiegend um ältere Menschen gehandelt, hieß es weiter. Einen medizinischen Notfall an Bord habe es nicht gegeben.
3. Juni, 15.45 Uhr: Damm gebrochen! Jetzt muss evakuiert werden
Wegen eines Dammbruchs an der Amper (Oberbayern) haben die Behörden Evakuierungen angeordnet. Erste Anwohner mussten ihre Häuser bereits verlassen.
Es gehe um ein Gebiet bei Moosburg an der Isar (Landkreis Freising), teilte das Landratsamt mit. Betroffen waren demnach etwa ein Dutzend Menschen, nachdem am Sonntag schon eine Asylunterkunft geräumt worden war.
3. Juni, 15.43 Uhr: Feuerwehr findet Leichen in leergepumpten Keller
Einsatzkräfte der Feuerwehr haben zwei Leichen aus einem leer gepumpten Keller in Schorndorf im Rems-Murr-Kreis geborgen. Der Keller war zuvor aufgrund des Hochwassers vollgelaufen. Die genauen Hintergründe des Todes sind noch unklar.
Mehr Infos dazu findet Ihr hier: Hochwasser: "Einsatzkräfte bergen zwei Tote aus vollgelaufenem Keller".
3. Juni, 13.33 Uhr: Tonnenschwere Sandbehälter gegen das Hochwasser
Um Anwohner nahe der Donau in Straubing vor dem Hochwasser zu schützen, haben städtische Mitarbeiter eine Schutzmauer aus extragroßen Sandsäcken errichtet.
Die sogenannten Big Packs fassen jeweils rund 1,8 Tonnen Sand, sagte ein Mitarbeiter am Montag. Seit dem Vortag waren sie mit den Arbeiten beschäftigt. Die Barriere entlang einer Wohnsiedlung im Regierungsbezirk Niederbayern ist etwa 400 Meter lang.
3. Juni, 13.31 Uhr: Wassermassen reißen in Hochwasserort im Südwesten Autos mit sich
Wassermassen haben im Hochwasserort Rudersberg in Baden-Württemberg Autos mit sich gerissen.
Mehrere landeten auf Bahngleisen, eines auf einem Brunnen, wie auf Bildern vom Montag zu sehen ist. Auf verschlammten Straßen lag aus Häusern weggespülter Hausrat. Auf einer Brücke sammelte sich massenhaft angespülter Unrat an. Der Ort im Rems-Murr-Kreis war besonders stark von den Überflutungen durch den starken Regen betroffen.
3. Juni, 12.58 Uhr: Passagierschiff auf der Donau evakuiert
In Deggendorf in Niederbayern ist wegen des Hochwassers ein Passagierschiff evakuiert worden.
Mehr als 140 Menschen würden seit den Mittagsstunden vom Schiff gebracht, sagte eine Sprecherin des Landratsamts am Montag. Wegen des Hochwassers an der Donau könne das Schiff nicht weiterreisen. Bei den Passagieren handle es sich überwiegend um ältere Menschen. Es gebe aber bislang keinen medizinischen Notfall an Bord, hieß es weiter. Boote waren im Einsatz, um die Menschen an Land zu bringen.
3. Juni, 11.34 Uhr: Leiche nach Überflutung von Keller gefunden
Rettungskräfte haben im vom Hochwasser stark betroffenen oberbayerischen Schrobenhausen eine Leiche im Keller eines Hauses entdeckt.
Es handele sich um eine vermisste 43-Jährige, nach der seit Sonntag gesucht worden war, sagte ein Polizeisprecher am Montag.
3. Juni, 11.19 Uhr: Scholz in Hochwassergebiet eingetroffen
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) ist im Flutgebiet in Oberbayern eingetroffen.
Gemeinsam mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (53, SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will er sich in dem am Vortag von Wassermassen überschwemmten Markt Reichertshofen ein Bild von der Lage vor Ort machen. Faeser drückte im Gespräch mit Lokalpolitikern ihre Betroffenheit über den Tod eines Feuerwehrmannes im Hochwasser-Einsatz aus: "Das ist wirklich furchtbar, was da passiert ist", sagte sie am Montag. "Da sieht man, wie gefährlich diese Einsätze sind."
3. Juni, 9.32 Uhr: Suche nach vermisster Frau in überflutetem Keller läuft weiter
Rettungskräfte haben am Montag im oberbayerischen Schrobenhausen die Suche nach einer im Hochwasser vermissten Frau fortgesetzt.
Weil Taucher am Vortag nicht in den vollgelaufenen Keller des Hauses vordringen konnten, würden in dem Gebäude nun Pumpen eingesetzt, sagte ein Polizeisprecher. So hoffe man, die 43-Jährige zu finden, die zuletzt im Keller ihres Hauses gesehen worden sei. "Der Einsatz läuft", sagte der Sprecher.
3. Juni, 9.01 Uhr: Mittlerweile drei Dammbrüche an der Paar im Landkreis Pfaffenhofen
Der Damm des Flusses Paar im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm ist mittlerweile an drei Stellen gebrochen.
Das sagte eine Sprecherin des Landeratsamtes am Montagmorgen. In den betroffenen Gebieten in Baar-Ebenhausen und Manching seien alle Bewohner aufgefordert, in ihren Wohnungen und Häusern das Erdgeschoss zu verlassen und höhere Stockwerke aufzusuchen. Bis zu 800 Menschen wurden in Baar-Ebenhausen in Sicherheit gebracht.
3. Juni, 7.50 Uhr: Auch Regensburg ruft Katastrophenfall aus
Das Wasser der Donau steigt immer weiter - nun hat auch Regensburg den Katastrophenfall ausgerufen.
Die Wasserhöhe am Messpunkt Eiserne Brücke habe in den frühen Morgenstunden einen Stand von 5,80 Meter erreicht, teilte die Stadt am Montag mit. Der Hochwassernachrichtendienst Bayern meldete um 7.00 Uhr dann 5,90 Meter.
Am Wochenende hatten bereits mehrere Landkreise und Städte in Bayern den Katastrophenfall ausgerufen. Nach tagelangem Dauerregen sind in vielen Gegenden Flüsse und Bäche über die Ufer getreten, Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Zehntausende Helfer sind im Einsatz.
3. Juni, 7.07 Uhr: In Fluten vermisster Feuerwehrmann noch nicht gefunden
Einsatzkräfte haben einen im Hochwasser vermissten Feuerwehrmann im schwäbischen Offingen noch nicht gefunden.
"Die Suche wird weiter fortgesetzt werden", sagte ein Polizeisprecher am Montagmorgen. Details gab er zunächst nicht an. Der 22-Jährige war in der Nacht zum Sonntag in der Gemeinde im Landkreis Günzburg mit einem Boot der DLRG-Wasserrettung unterwegs gewesen.
Das mit fünf Einsatzkräften besetzte Boot war aufgrund starker Strömung gegen 2.50 Uhr gekentert. Vier Einsatzkräfte im Alter zwischen 24 und 70 Jahren konnten sich demnach aus eigener Kraft an Land retten und blieben unverletzt.
3. Juni, 7.03 Uhr: Esslingen baut provisorischen Damm
Die Stadt Esslingen am Neckar baut einen provisorischen Damm, um eine vorhergesagte Überflutung von Teilen der Innenstadt zu verhindern.
Der Scheitelpunkt werden am frühen Montagmorgen erwartet, eine Überflutung der Kanäle im Innenstadtbereich könnte die Folge sein, teilte die Stadt mit.
3. Juni, 7.02 Uhr: Ebersbach an der Fils bereitet einige Anwohner auf Evakuierung vor
Die stark vom Hochwasser getroffene Gemeinde Ebersbach an der Fils südöstlich von Stuttgart hat Anwohnerinnen und Anwohner einiger Straßenzüge auf Evakuierungen vorbereitet.
Die Menschen sollten Dokumente und das Nötigste zusammenpacken, um die Nacht außer Haus verbringen zu können, teilte die Stadt am frühen Montagmorgen via Facebook mit. Es sei wichtig, in den oberen Stockwerken von Häusern zu warten. "Die Feuerwehr Ebersbach kommt auf die Einwohner zu."
3. Juni, 7 Uhr: Unwetterwarnungen aufgehoben - aber Starkregen möglich
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat alle Unwetterwarnungen vor schweren Gewittern mit Starkregen für Deutschland aufgehoben.
Weiterhin gibt es demnach vor allem in Süddeutschland aber noch gebietsweise schauerartige Regenfälle mit Potenzial für Starkregen, wie der DWD am frühen Montagmorgen mitteilte. Ab Mittag sollen dann vor allem Gebiete südlich der Donau sowie am Bayerischen Wald betroffen sein. Kleinräumig könnten dann auch Unwetter nicht ausgeschlossen werden.
3. Juni, 6.59 Uhr: Hochwasser an der Fils: Menschen in Uhingen aus Häusern geholt
Wegen Überflutungen im Filstal sind in Uhingen südöstlich von Stuttgart Menschen aus einigen Häusern geholt worden.
Wie ein Polizeisprecher am frühen Montagmorgen berichtete, gab es in dem Ort im Kreis Göppingen Evakuierungen. Menschen seien nach derzeitigem Überblick nicht zu Schaden gekommen.
3. Juni, 6.57 Uhr: Bahnverkehr im Süden bleibt stark beeinträchtigt
Wegen der Unwetterschäden bleibt der Bahnverkehr im Süden Deutschlands am Montag stark beeinträchtigt.
Die Deutsche Bahn teilte in der Nacht auf Montag mit: "Wir raten von Reisen in die betroffenen Hochwassergebiete in Bayern und Baden-Württemberg ab und empfehlen, nicht notwendige Reisen zu verschieben. Bitte rechnen Sie zusätzlich damit, dass es bei den noch verkehrenden Zügen zu einer sehr hohen Auslastung kommt."
3. Juni, 6.54 Uhr: Hochwasser verlagert sich auf Donau
An den Zuflüssen zur Donau gehen die Fluten nach Angaben des Hochwassernachrichtendienstes Bayern vielerorts langsam zurück.
Hier seien die Höchststände weitgehend erreicht, hieß es in der Nacht zu Montag im Lagebericht. Nun konzentriere sich das Hochwasser zunehmend auf die Donau selbst. Neuerliche Regenfälle könnten den weiteren Rückgang allerdings verzögern. Zudem könne das Hochwasser auch wieder leicht steigen, aber ohne die Situation nach jetziger Einschätzung zusätzlich zu verschärfen, heißt es in dem Bericht.
3. Juni, 6.52 Uhr: Hochwasser im Rems-Murr-Kreis - Menschen eingeschlossen
Heftige Unwetter haben am Sonntagabend zu Hochwasser im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg geführt.
Die Lage sei vor allem in der Gemeinde Rudersberg angespannt, wie ein Sprecher der Polizei am frühen Montagmorgen sagte. "In Rudersberg ist Land unter, alles ist überflutet", sagte er. Menschen seien in ihren Häusern eingeschlossen und werden von der Feuerwehr evakuiert. Die Lage sei noch komplett unübersichtlich, sagte der Sprecher. Einsatzfahrzeuge schafften es wegen der überfluteten Straßen nicht, in den Ort vorzudringen.
3. Juni, 6.50 Uhr: Keller und Tiefgaragen in Esslingen nicht betreten
Die Stadt Esslingen am Neckar in der Region Stuttgart hat wegen einer angespannten Hochwasserlage vor dem Betreten bestimmter Bereiche gewarnt.
"Wir bitten Sie dringend darum, Keller und Tiefgaragen im Bereich der Innenstadt und in Oberesslingen nicht zu betreten. Zudem sollten die Bereiche direkt am Neckar nicht betreten werden", teilte die Stadt in der Nacht auf Montag mit.
3. Juni, 6.47 Uhr: Zahlreiche Menschen in Ebersbach an der Fils in Gefahr
Wegen Überflutungen in der Stadt Ebersbach an der Fils südöstlich von Stuttgart sind nach Einschätzung des Landratsamts zahlreiche Menschen in Gefahr.
Die Überflutungen betreffen ein Wohngebiet, es wurde eine außergewöhnliche Einsatzlage angeordnet, wie das Landratsamt Göppingen am frühen Montagmorgen mitteilte. Zur Unterstützung trafen demnach Spezialkräfte aus dem Regierungsbezirk Stuttgart ein.
2. Juni, 21.40 Uhr: Auch Landkreis Straubing-Bogen ruft Katastrophenfall aus
Nach der Stadt Straubing hat nun auch der umliegende Landkreis Straubing-Bogen am Sonntagabend den Katastrophenfall ausgerufen.
"Die Maßnahme ermöglicht uns eine schnellere und effizientere Koordinierung der Einsatzkräfte, um dem zu erwartenden Aufwand zur Deichsicherung gerecht werden zu können", begründete die stellvertretende Landrätin.
Ein Anstieg des Pegelstandes der Donau über die Meldestufe vier hinaus werde noch in der Nacht auf Montag vorausgesagt. Das Landratsamt forderte die Menschen auf, sich von den Deichen und umliegenden Geh- und Radwegen fernzuhalten.
2. Juni, 21.30 Uhr: Damm durchweicht - Orte zwischen Donau und Schmutter werden evakuiert
Mehrere Ortschaften nahe der Donau und der Schmutter im schwäbischen Landkreis Donau-Ries müssen evakuiert werden.
Als Grund gab das Landratsamt in Donauwörth am Sonntagabend unter anderem die massive Durchweichung eines Dammes an. Betroffen sind die Orte Auchsesheim und Heißesheim sowie Teile von Nordheim, Mertingen, Asbach-Bäumenheim und Urfahrhof.
Die Behörde rief die Menschen auf, Ruhe zu bewahren, das Notwendigste zu packen und den Anweisungen der Einsatzkräfte zu folgen. Zudem wurden Notunterkünfte bereitgestellt.
2. Juni, 18.59 Uhr: Landkreis Augsburg beklagt sich über Hochwasser-Spaziergänger
Hochwasser-Touristen machen den Helfern im Landkreis Augsburg zu schaffen.
Die Einsatzkräfte müssten sich vermehrt mit der Rettung von Personen beschäftigen, die trotz aller Warnungen auf Deiche, in Unterführungen und an oder in Gewässer gingen, teilte das Landratsamt mit.
Um die Rettungsteams nicht unnötig zu belasten, sollten die Menschen diese Gebiete meiden. "Flutwellen können Sie überraschen und das Ufer kann einbrechen", warnte die Behörde.
2. Juni, 18.52 Uhr: Wetterdienst warnt vor weiterem Starkregen im Süden
Am frühen Sonntagabend seien insbesondere im Raum Stuttgart extreme Regenmengen möglich, sagten die Meteorologen in Offenbach.
Auch an den Alpen könne es kräftige Gewitter mit Starkregen geben, außerdem von Sachsen bis ins südliche Brandenburg und nach Berlin hinein.
In der Nacht könnten der Schwarzwald, die Schwäbische Alb und das Alpenvorland bis zum Bayerischen Wald von teils kräftigen Gewittern, gebietsweise auch von mehrstündigem Starkregen betroffen sein.
2. Juni, 17.52 Uhr: Katastrophenfall in Straubing ausgerufen
Grund seien der Umfang und die Komplexität der gestellten Anforderungen und der damit verbundene Kräfteaufwand, teilte ein Sprecher am Sonntag mit.
Der Pegelstand der Donau in Straubing stieg am Sonntagabend laut Stadt auf mehr als sechs Meter. Die Stadt erwartete deshalb, dass die Meldestufe 4 in den nächsten Stunden überschritten werden würde.
Die Sicherungsmaßnahmen gingen gut voran und würden fortgesetzt, hieß es. Zum Teil waren wegen des Hochwassers bereits Straßen gesperrt.
2. Juni, 17.50 Uhr: Bodenseekreis-Gemeinde warnt vor Hochwasser-Tourismus
Die teils überflutete Bodenseekreis-Gemeinde Meckenbeuren hat vor Hochwasser-Tourismus gewarnt.
Schaulustige würden Einsatzkräfte behindern und sich und andere in Gefahr bringen, teilte die Gemeinde mit. "Auch wenn es gerade weniger oder gar nicht regnet, werden Sonntagsspaziergänger gebeten, das Hochwassergebiet zu meiden, Sperrungen an Brücken und Straßen zu respektieren."
Immer wieder müssten Polizei und Feuerwehr Erwachsene und Kinder auf die lebensgefährliche Strömung aufmerksam machen. Die Schussen war am Samstagabend über das Ufer getreten und hat Straßen und Häuser in den Ortsteilen Kehlen und Brochenzell geflutet.
2. Juni, 17.24 Uhr: ADAC-Luftrettung in Bayern im Dauereinsatz
Die ADAC-Luftrettung ist wegen des Hochwassers in Bayern seit Samstag nach eigenen Angaben pausenlos im Einsatz.
Derzeit bereiten sich die Einsatzkräfte auf eine Verschärfung der Lage im Bereich der Donau vor, wie ein Sprecher sagte. Mittlerweile stünden zehn Rettungshubschrauber im Freistaat zur Verfügung, davon vier mit Winde.
Ein erster zusätzlicher Rettungshubschrauber mit Winde fliege seit Sonntag vom Klinikum Augsburg aus in die Hochwassergebiete und habe gleich in den ersten Stunden ein halbes Dutzend Menschen ausgeflogen.
2. Juni, 17.18 Uhr: Kommunen am Rhein ergreifen Schutzmaßnahmen
Wegen des Anstiegs des Rheins haben Kommunen in Rheinland-Pfalz Schutzmaßnahmen ergriffen. Im Koblenzer Stadtteil Neuendorf wurden Hochwasserschutzwände errichtet.
Die Experten rechnen mit einem Hochwasserscheitel von 6,5 Metern, wie die Stadt am Sonntag mitteilte. Auch die Zuflüsse des Rheins würden ansteigen. An ersten ufernahen Parkplätzen in Koblenz seien Halteverbote angeordnet worden.
Auch in Ingelheim und der Verbandsgemeinde Rhein-Selz werden Vorkehrungen getroffen. Ludwigshafen verstärkte zudem den Damm entlang des Rheins. Die Lage sei sehr dynamisch.
2. Juni, 16.46 Uhr: Katastrophenfall auch in Dachau ausgerufen
Wegen der kritischen Hochwasser-Entwicklung in der Gemeinde Petershausen und der angespannten Lage in anderen Gemeinden wurde der Katastrophenfall ausgerufen.
Der Schritt sei notwendig geworden, da die örtlichen Kräfte nicht mehr ausreichten, um die zahllosen Einsatzstellen in den kommenden Stunden abarbeiten zu können. Nun könnten Hilfeleistungen auch überörtlich in den Landkreis geschickt werden.
Im Landkreis Dachau waren in der Nacht die Pegelstände an der Glonn, der Maisach sowie der Amper gestiegen.
2. Juni, 16.42 Uhr: Katastrophenfall auch für Landkreis Kelheim ausgerufen
Aufgrund des Hochwassers ist auch für den Landkreis Kelheim in Niederbayern der Katastrophenfall ausgerufen worden.
"Die derzeitige Lage, verbunden mit den Prognosen hinsichtlich der Pegelstände, bleibt angespannt. Mit dieser Maßnahme möchten wir deshalb gewährleisten, dass Hilfeleistungen bestmöglich koordiniert und bewältigt werden können", sagte Landrat Martin Neumeyer (CSU).
Der Pegelstand der Donau in Kelheim hat am Sonntag den Angaben nach die höchste Meldestufe 4 auf der vierstufigen Meldeskala überschritten und sollte noch weiter steigen.
2. Juni, 16.28 Uhr: Bahn rechnet auch am Montag mit Einschränkungen
Fahrgäste müssen sich wegen der Unwetter in Süddeutschland auch am Montag auf Einschränkungen im Zugverkehr einstellen.
Die Deutsche Bahn hat ihre Kulanzregelung daher auf Montag ausgedehnt: Wer bis einschließlich Sonntag eine Fahrkarte für den Zeitraum von Sonntag bis diesen Montag gekauft hat und seine Fahrt wegen der Unwetterschäden verschieben möchten, kann später reisen.
Am Sonntag waren mehrere Fernverkehrsstrecken im Süden betroffen. Die Bahn riet von Reisen in Gebieten in Bayern und Baden-Württemberg ab, die von Hochwasser betroffen sind.
2. Juni, 16.22 Uhr: Stromversorgung in Teilen Bayerns beeinträchtigt
Die Überschwemmungen in Bayern haben in mehreren Landkreisen die Stromversorgung beeinträchtigt.
Vor allem die Landkreise Günzburg, Augsburg, Dillingen und Unterallgäu seien von lokalen Stromausfällen betroffen. Im Netz der Bayernwerk Netz GmbH konzentriere sich das Störungsaufkommen aktuell auf Oberbayern.
Verstärkt betroffen sei derzeit der Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm sowie der nördliche Landkreis Freising. Das Umspannwerk Reichertshofen sei zudem stromlos. Die Stromversorgung der Bevölkerung könne derzeit noch größtenteils über alternative Netzverbindungen sichergestellt werden.
2. Juni, 16.16 Uhr: Flüchtlingsunterkunft in Schwaben geräumt - Klinik wird evakuiert
Im Landkreis Neu-Ulm in Schwaben ist eine Flüchtlingsunterkunft mit rund 220 Menschen wegen des Hochwassers evakuiert worden.
Die Betroffenen wurden laut Landratsamt in eine Halle einer Schule nach Neu-Ulm gebracht. Zudem sei die Stiftungsklinik in Weißenhorn vorsorglich evakuiert werde. Rund Hundert Menschen seien betroffen, darunter auch Intensivpatienten.
In Pfaffenhofen fiel zudem eine Kläranlage aus. Eine Pumpe des THW sei im Einsatz, um die Kläranlage zu sichern, hieß es. Aktuell bereiteten vor allem die Flüsse Roth und Leibi in der Landkreismitte und im nördlichen Landkreis Sorgen.
2. Juni, 16.11 Uhr: Unwetterwarnung vor schweren Gewittern für Oder-Spree-Kreis
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für den brandenburgischen Oder-Spree-Kreis eine amtliche Unwetterwarnung vor schweren Gewittern herausgegeben.
Bis Sonntagnachmittag bestehe bei der zweithöchsten Warnstufe die Gefahr von Blitzeinschlägen, umstürzenden Bäumen, Gerüsten oder herabfallen Gegenständen. Ebenso seien Schäden an Häusern möglich sowie Erdrutsche und Hagel.
2. Juni, 16.04 Uhr: 3000 Menschen in Bayern von Evakuierungen betroffen
In Bayern sind bislang rund 3000 Menschen von Evakuierungen aus Hochwasser-Gebieten betroffen.
Für die zahlreichen Einsätze aufgrund des Hochwassers seien derzeit rund 20.000 Kräfte im Einsatz, seit Beginn der Lage seien es bereits 40.000 Einsatzkräfte gewesen, so das bayerische Innenministerium.
Nach tagelangem Dauerregen sind in vielen Gegenden vor allem in Bayern und Baden-Württemberg Flüsse und Bäche über die Ufer getreten, Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen.
2. Juni, 15.55 Uhr: Unterrichtsausfälle in vom Hochwasser betroffenen Gebieten
Wegen der Hochwasserlage fällt an mindestens 18 Schulen in sechs Landkreisen in Bayern in der neuen Woche der Präsenzunterricht aus.
Dazu zählen bislang die Landkreise Pfaffenhofen an der Ilm, Aichach-Friedberg, Neuburg-Schrobenhausen, Freising, Fürstenfeldbruck und Dachau, so das Kultusministerium.
2. Juni, 15.17 Uhr: Stromschlag bei Arbeit in den Fluten - Mann lebensgefährlich verletzt
Bei Stromarbeiten im oberbayerischen Landkreis Freising ist ein Mann lebensgefährlich verletzt worden.
Der 27 Jahre alte Beschäftigte eines Energieunternehmens habe einen Stromschlag erlitten, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord am Sonntag.
Er sei aus einem überfluteten Bereich am Rathaus in Allershausen geborgen und mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen worden. Es sei anzunehmen, dass die Arbeiten im Zusammenhang mit dem Hochwasser gestanden hätten.
2. Juni, 14.34 Uhr: Weiterer Damm droht im Landkreis Pfaffenhofen zu brechen
Im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm droht ein weiterer Dammbruch.
Die Wassermassen könnten nun einen weiteren Damm an dem Fluss Paar - ein Nebenfluss der Donau - brechen lassen, nun im Bereich von Manching, teilte das Landratsamt mit.
Die Behörden riefen die Bewohner der Orte Rottmannshart, Westenhausen, Lindach, Ernsgaden, Irsching und Knodorf auf, sich in höhere Stockwerke zu begeben. Über das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sei eine Warnmeldung "Extreme Gefahr" für diese Bereiche herausgegeben worden.
2. Juni, 14.16 Uhr: Boot der Wasserrettung kentert - Feuerwehrmann in Schwaben vermisst
In Offingen in Schwaben wird ein Feuerwehrmann nach einem Hochwasser-Einsatz vermisst.
Mehr dazu hier: Boot kentert: Feuerwehrmann (22) bei Hochwasser-Einsatz vermisst
2. Juni, 13.55 Uhr: Autobahn A9 auf rund 50 Kilometern Länge gesperrt
Die Autobahn A9 ist im nach einem Dammbruch im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm auf einer Länge von rund 50 Kilometern gesperrt.
Betroffen sei eine Strecke zwischen Allershausen und Ingolstadt, die Fahrbahn sei teilweise überspült, berichtete ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord am Sonntag. Auch für die Polizei sei ein Hochwasser dieses Ausmaßes in diesem Bereich neu.
Es gebe zudem Stromausfälle. Betroffen sei eine erhebliche Anzahl von Menschen. Es werde versucht, das Problem zu lösen.
2. Juni, 13.48 Uhr: Bahnstrecke nach Erdrutsch wieder einseitig befahrbar
Die nach einem Erdrutsch gesperrte Bahnstrecke bei Schwäbisch Gmünd ist eingleisig wieder befahrbar.
Es seien aber nur geringe Geschwindigkeiten möglich, sagte eine Bahnsprecherin am Sonntag. Auf dem Abschnitt war am Samstagabend ein ICE mit 185 Passagieren entgleist.
Die Aufräumarbeiten laufen, wie die Sprecherin erklärte. Der ICE sei wieder auf die Gleise gestellt worden und warte darauf, abgeschleppt zu werden. Wie lange die Sperrung andauert, ist unklar.
2. Juni, 13.32 Uhr: Scholz will sich Bild von Hochwasser-Lage machen
Bundeskanzler Olaf Scholz will sich am Montag selbst ein Bild von der Lage in den Hochwassergebieten machen.
Er plane eine Reise ins Katastrophengebiet, hieß es am Sonntag in Regierungskreisen. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt. Ursprünglich hatte Scholz geplant, am Montag in München die Fan-Zone für die Fußball-Europameisterschaft zu besuchen.
Nach tagelangem Dauerregen sind in vielen anderen Gegenden vor allem in Bayern und Baden-Württemberg Flüsse und Bäche über die Ufer getreten, Hunderte Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Zehntausende Helfer sind Einsatz.
2. Juni, 13.06 Uhr: Straßen und Plätze in Passau unter Wasser - Verschärfung der Lage
Die Drei-Flüsse-Stadt Passau in Niederbayern hat aufgrund des Starkregens ebenfalls mit erheblichem Hochwasser zu kämpfen.
Der Pegelstand der Donau stieg am Sonntag auf mehr als 7,70 Meter, wie der Hochwassernachrichtendienst mitteilte. Zahlreiche Straßen und Plätze in Stadtgebiet stehen unter Wasser.
Die Stadt rechnet im Laufe des Sonntags und zu Beginn der neuen Woche mit einer Verschärfung der Lage. Am Montag könnte nach Angaben der Stadt ein Pegelstand von 8,50 Meter und damit die höchste Meldestufe 4 erreicht werden.
Der Scheitel des Hochwassers und einen Pegelstand von rund 9,00 Metern an der Donau wird für Dienstag erwartet. In Passau kommen die Flüsse Donau, Inn und Ilz zusammen.
2. Juni, 12.34 Uhr: 40.000 Einsatzkräfte laut Söder wegen Hochwasser in Bayern unterwegs
Zur Bewältigung des Hochwassers sind bislang rund 40.000 Einsatzkräfte in ganz Bayern unterwegs. Dies sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Sonntag vor Journalisten im oberbayerischen Reichertshofen.
Mehr dazu hier: 40.000 Kräfte in Hochwasser-Region im Einsatz: Söder dankt Helfern vor Ort
2. Juni, 12.01 Uhr: Zwei Dämme gebrochen!
Im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm sind am Sonntag zwei Dämme gebrochen.
Es handele sich um Dämme im Bereich der Gemeinde Baar-Ebenhausen am Fluss Paar, einem Nebenfluss der Donau, sagte ein Sprecher des Landratsamtes.
2. Juni, 11.28 Uhr: Unwetter sorgt weiter für Zugausfälle und Verspätungen bei der Bahn
Bahnreisende müssen wegen des Unwetters in Süddeutschland weiter mit Zugausfällen und Verspätungen rechnen. Wie eine Bahnsprecherin am Sonntagmorgen sagte, sind mehrere Strecken betroffen.
Nach einer Auflistung auf der Internetseite des Unternehmens kommt es zum Beispiel zu Ausfällen auf den Strecken München-Nürnberg-Berlin, Stuttgart-Mannheim-Frankfurt, München-Lindau-Bregenz-Zürich, Karlsruhe-Stuttgart-Crailsheim-Nürnberg und Augsburg-Kempten-Oberstdorf. Zwischen Stuttgart und München war nach Unternehmensangaben vom Morgen kein Fernverkehr möglich.
2. Juni, 11.19 Uhr: Scholz dankt Rettern in Hochwassergebieten
Bundeskanzler Olaf Scholz hat den Rettungskräften und Helfern in den Hochwassergebieten seinen Dank und Respekt ausgesprochen.
"Der Tod eines Feuerwehrmanns in Pfaffenhofen macht mich betroffen", schrieb der SPD-Politiker zudem am Sonntag auf X. "Meine Gedanken sind bei seinen Angehörigen und Kolleginnen und Kollegen."
Im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm war in der Nacht ein Feuerwehrmann bei einer Rettungsaktion ums Leben gekommen. Nach tagelangem Dauerregen sind dort und in vielen anderen Gegenden vor allem in Bayern und Baden-Württemberg Flüsse und Bäche über die Ufer getreten, Hunderte Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Hunderte Helfer sind Einsatz.
2. Juni, 11.03 Uhr: Monats-Regenmengen binnen eines Tages im Süden
Die Unwetter der vergangenen Tage haben mancherorts binnen 24 Stunden mehr Regen fallen lassen, als im Durchschnitt in einem Monat erwartet wird.
In Kißlegg in Baden-Württemberg seien am Freitag 130 Liter auf den Quadratmeter an einem Tag gefallen, teilte der Deutsche Wetterdienst in Offenbach am Sonntag auf Anfrage mit. Im Schnitt würden dort in einem Monat 118 Liter erwartet.
In Bad Wörishofen in Bayern seien es bei dem Starkregen 129 Liter binnen 24 Stunden gewesen, der Schnitt liege bei 101 Litern im Monat. Das seien im Schnitt in der Unwetterregion im Süden alles Monatswerte, was innerhalb eines Tages an Niederschlag gefallen sei.
2. Juni, 10.22 Uhr: Habeck und Söder in Flutgebiet erwartet - Tod von Helfer "furchtbar"
Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) reist am Sonntag in die bayerischen Hochwassergebiete.
Gemeinsam mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Landesinnenminister Joachim Herrmann (beide CSU) wird sich der Bundeswirtschaftsminister am Sonntag zunächst in Reichertshofen im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm ein Bild von der Lage machen. In dem Landkreis war in der Nacht ein Feuerwehrmann bei einer Rettungsaktion ums Leben gekommen.
"Auf dem Weg nach Pfaffenhofen erfahre ich von dem Tod eines Feuerwehrmannes. Es ist furchtbar. Er starb, als er Menschen vor dem Hochwasser retten wollte", sagte Habeck. "In Gedanken bin ich bei seinen Angehörigen, Freunden und Kollegen, ihnen viel Kraft."
2. Juni, 9.56 Uhr: Weitere teils kräftige Gewitter im Süden und Osten
Nach den heftigen Regengüssen der vergangenen Tage müssen sich die betroffenen Regionen in Deutschland auch am Sonntag erneut auf Starkregen und Gewitter einstellen.
Ab dem Mittag seien südlich des Mains bis zur Donau erneut heftige Gewitter mit Niederschlagsmengen von bis 25 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit möglich, teilte der Deutsche Wetterdienst in Offenbach am Sonntag mit.
Örtlich könnten es in kurzer Zeit bei Unwettern auch bis zu 40 Liter werden. Zum Abend hin ziehen die Unwetter Richtung Süden und es gebe im Alpenvorland kräftige Gewitter und Starkregen.
2. Juni, 9 Uhr: Vermisste Person in vollgelaufenem Keller in Schrobenhausen vermutet
Eine vermisste Person wird in einem vollgelaufenen Keller im oberbayerischen Schrobenhausen vermutet. Der Keller und Teile des Obergeschosses stünden unter Wasser, sagte ein Sprecher des Landratsamtes Neuburg-Schrobenhausen am Sonntag.
Die Polizei sei an dem Fall dran. Taucher seien angefordert worden. Den Rettungskräften zufolge sei es sehr schwierig, in das Haus vorzudringen. Ob es gelingen werde, in das überflutete Haus zu gelangen, sei noch unklar. Die Pegelstände seien leicht rückläufig. Mit einer Drohne will sich der Kreis in den nächsten Stunden ein Bild von der Gesamtlage in der Region machen.
2. Juni, 8.50 Uhr: Streckenabschnitt der A7 geflutet
Die enormen Regenfälle sorgten auf der A7 dafür, dass ein Streckenabschnitt komplett geflutet wurde.
Mehr dazu hier: Unwetter über Deutschland sorgt weiter für Chaos: Teile der A7 geflutet!
2. Juni, 8.32 Uhr: THW stockt Einsatzkräfte in Hochwassergebieten auf
Das Technische Hilfswerk (THW) hat die Zahl seiner Einsatzkräfte in den Überschwemmungsgebieten in Süddeutschland deutlich aufgestockt.
Mittlerweile seien mehr als 1800 Kräfte im Einsatz, teilte eine Sprecherin am Sonntagmorgen mit. Die Helferinnen und Helfer sichern demnach Dämme ab, helfen beim Befüllen von Sandsäcken und unterstützen bei Evakuierungen von Bewohnern in überfluteten Gebieten.
Parallel zum THW sind Feuerwehr und andere Nothelfer im Einsatz. Vom Dauerregen betroffen sind vor allem Bayern und Baden-Württemberg.
2. Juni, 8.06 Uhr: Überflutung in Ochsenhausen in Baden-Württemberg: Lage beruhigt sich
Nach den Überflutungen beruhigt sich die Lage in Ochsenhausen im Kreis Biberach in Baden-Württemberg langsam. Am Sonntagmorgen zeichnete sich langsam eine Besserung ab, wie Bürgermeister Christian Bürkle mitteilte.
Der Pegel des Flusses Rottum sei wieder etwas gesunken, der Damm in Reinstetten überspüle dennoch um etwa zehn Zentimeter. Wegen gemeldeter Gewitter am Sonntagnachmittag und möglicherweise auftretenden Regenschauern bleibe die Stadt weiterhin vorsichtig.
Die verteilten Sandsäcke sollen vorerst liegen bleiben. Von Freitag auf Samstag waren die Innenstadt und ein Damm im Ortsteil Reinstetten überflutet worden.
2. Juni, 7.47 Uhr: Feuerwehrmann stirbt in den Fluten
Ein Feuerwehrmann ist in Pfaffenhofen an der Ilm in Oberbayern ums Leben gekommen.
Er sei bei einem Einsatz mit drei Kollegen mit dem Schlauchboot gekentert und am Morgen tot geborgen worden, teilte ein Sprecher des Landratsamts am Sonntagmorgen mit.
Mehr dazu hier: Bayern-Flut fordert Todesopfer: Helfer kommt in Wassermassen ums Leben
2. Juni, 7.46 Uhr: Hochwasser verlagert sich flussabwärts - vielfach weiter Meldestufe 4
Dauerregen sorgt in Bayern weiter an mehreren Pegeln für Hochwasser der höchsten Meldestufe 4.
Der Schwerpunkt lag in der Nacht zum Sonntag noch bei den südlichen Donauzuflüssen Günz, Mindel, Zusam, Schmutter, Paar, Abens, Ilm und Amper sowie an der oberen Donau, wie der Hochwassernachrichtendienst mitteilte. Dort seien in der Nacht die Scheitel erreicht worden.
Da der Dauerregen in der Intensität etwas nachgelassen habe, gehe die Hochwasserlage zwar im Oberlauf der am schwersten betroffenen Gewässer derzeit zurück. Da aber das Risiko für Stark- und Dauerregenfälle weiter bestehe, seien die Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes zu beachten, um eine kurzfristige Verschärfung der Lage im Blick zu haben.
Mit der Welle verlagere sich der Schwerpunkt stromabwärts - von Schwaben Richtung Niederbayern und Oberpfalz. Unter anderem in Neuburg, Kelheim, Regensburg, Straubing könnten betroffen sein, die Scheitelwelle wird aber voraussichtlich erst Anfang der Woche durchfließen.
2. Juni, 7.43 Uhr: Unwetter sorgt weiter für Zugausfälle und Verspätungen bei der Bahn
Bahnreisende in Süddeutschland müssen auch am Sonntag wegen des Unwetters mit Zugausfällen und Verspätungen rechnen.
Wie eine Bahnsprecherin am Sonntagmorgen sagte, sind mehrere Strecken betroffen. Nach einer Auflistung auf der Internetseite des Unternehmens kommt es zum Beispiel zu Ausfällen auf der Strecke von München über Nürnberg nach Berlin, von Karlsruhe über Stuttgart nach München, von München nach Zürich sowie von Augsburg nach Oberstdorf.
2. Juni, 7.40 Uhr: Wetterdienst rechnet im Süden mit weiterem Starkregen
Noch keine Entwarnung in den von Überflutung betroffenen Gebieten Süddeutschlands: In weiten Teilen Bayerns und Baden-Württembergs besteht am Sonntag laut Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) erneut die Gefahr von teils unwetterartigen Gewittern mit Starkregen.
Der DWD-Prognose vom Sonntagmorgen zufolge ist von Mittag an bis in die Nacht zum Montag hinein mit den Unwettern zu rechnen. Es könnten abermals Straßen und Keller überflutet werden. Örtlich seien auch Schäden durch Blitzeinschläge möglich, hieß es.
In Teilen Bayerns und Baden-Württembergs sind Feuerwehren und andere Nothelfer bereits wegen Überschwemmungen im Dauereinsatz. Am Sonntagmorgen galt noch in mehreren Landkreisen der beiden Bundesländer die höchste Unwetterwarnstufe.
2. Juni, 7.30 Uhr: Weitere Aufrufe zur Evakuierung im Landkreis Augsburg
In den Überschwemmungsgebieten im bayerischen Landkreis Augsburg weiten die Behörden die Aufrufe zur Evakuierung aus.
Anwohner sollten die Gemeinden Kühlenthal und Allmannshofen umgehend verlassen, warnte die Integrierte Leitstelle am frühen Sonntagmorgen. Für Menschen, die die Gebiete nicht selbst verlassen können, wurden Busse bereitgestellt.
Auch an anderen Orten in dem Landkreis wurden Menschen am Abend und in der Nacht aufgerufen, ihre Wohnungen und Häuser zu verlassen.
2. Juni, 7.28 Uhr: Zwei Altenheime im Landkreis Pfaffenhofen evakuiert
Mehr als 200 Menschen sind im bayerischen Landkreis Pfaffenhofen in der Nacht zu Sonntag vor dem Hochwasser in Sicherheit gebracht worden oder haben ihre Häuser selbst verlassen.
Zwei Altenheime seien evakuiert worden, sagte Landrat Albert Gürtner (Freie Wähler) am frühen Sonntagmorgen. In den Häusern habe ein Stromausfall gedroht, die rund 140 betroffenen Bewohner seien in Krankenhäusern untergebracht worden.
Zudem seien mindestens 100 weitere Menschen von Evakuierungen in ufernahen Bereichen betroffen gewesen. Es gebe Notunterkünfte in Turnhallen.
2. Juni, 7.10 Uhr: Nach Erdrutsch: Kein Bahnfernverkehr zwischen Stuttgart und München
Nach einem Erdrutsch im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd gibt es derzeit keinen Bahnfernverkehr zwischen Stuttgart und München. Wie lange die Strecke unterbrochen sein würde, konnte ein Bahnsprecher am frühen Sonntagmorgen nicht abschätzen.
Der Erdrutsch blockiert die Ausweichstrecke zwischen Aalen und Stuttgart, nachdem bereits zuvor zwischen Ulm und Augsburg kein Fernverkehr wegen des Hochwassers in Süddeutschland möglich war und Fernzüge umgeleitet werden mussten.
Mehr dazu hier: ICE mit 185 Insassen entgleist nach heftigem Erdrutsch: Wichtige Bahnstrecke gesperrt!
2. Juni, 6.49 Uhr: Wiesbaden bereitet sich auf steigende Pegelstände vor
Auch in Wiesbaden haben die Behörden Schutzmaßnahmen gegen steigende Wasserstände von Rhein und Main getroffen.
Im Stadtteil Kostheim sei eine Hochwasserschutzwand aufgebaut worden, teilte die Feuerwehr am frühen Sonntagmorgen mit. In rheinnahen Stadtteil Schierstein sei außerdem eine Pumpe installiert worden.
Ufernahe Parkplätze sollten in den kommenden Tagen gemieden werden, warnte die Feuerwehr weiter. Derzeit werde nicht davon ausgegangen, dass weitere Maßnahmen nötig seien.
2. Juni, 6.30 Uhr: THW in Ulm befüllt 30.000 Sandsäcke
In einem nächtlichen Einsatz haben Kräfte des Technischen Hilfswerks in Ulm Tausende Sandsäcke für die überfluteten und von Überflutungen bedrohten Gebiete in Baden-Württemberg und Bayern gefüllt.
30.000 Sandsäcke sollten in der Nacht zu Sonntag ausgeliefert werden, sagte Bernd Urban, Leiter des THW-Logistikzentrums. "Wir können momentan 400 Sandsäcke pro Stunde befüllen."
2. Juni, 6 Uhr: Neu-Ulm hat Hochwasserscheitel überstanden - Schäden unklar
Die Stadt Neu-Ulm hat den Scheitel der Hochwasserwelle an Donau und Iller nach Einschätzung der Stadtverwaltung überstanden. Trotz sehr hoher Pegelstände blieb das befürchtete 100-jährige Hochwasser demnach aus.
"Wie hoch die möglichen Schäden sind, werden wir aber erst sehen, wenn sich die Lage wieder normalisiert hat", sagte Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger am Abend. Zwei Straßen, die Donauuferwege und die Radwanderwege an Donau und Iller sollen jedoch bis auf Weiteres gesperrt bleiben.
1. Juni, 23.45 Uhr: Rotes Kreuz schickt Wasserretter aus Unterfranken nach Günzburg
Das Bayerische Rote Kreuz sendet Wasserretter aus Unterfranken zum Hilfseinsatz nach Schwaben. Der Wasserrettungszug wird voraussichtlich im besonders betroffenen Landkreis Günzburg zum Einsatz kommen, wie das BRK am Samstagabend mitteilte.
Die Einsatzkräfte der Wasserwacht aus ganz Unterfranken sind speziell für Hochwassereinsätze ausgebildet, dazu gehören jeweils zwei Boots- und Tauchtrupps. In dem schwäbischen Landkreis Günzburg hatten mehrere Gewässer die Pegelstände eines Jahrhunderthochwassers erreicht.
1. Juni, 23.10 Uhr: Isar schwillt in München an - Feuerwehr sperrt Stege
Die Münchner Feuerwehr warnt wegen Hochwassers vor Lebensgefahr am Isar-Ufer.
Außerdem sperrte die Stadtverwaltung zwei beliebte Spazierstege am Ufer des Flusses. Er hat in der Landeshauptstadt die Meldestufe 2 erreicht, wie die Feuerwehr auf X mitteilte. Meldestufe 2 bedeutet Überflutungen auf nicht bebauten Flächen oder hochwasserbedingte leichte Verkehrsbehinderungen auf den Straßen.
1. Juni, 22.50 Uhr: 670 Anwohner in Schrobenhausen vor der Evakuierung
Feuerwehr und Rettungskräfte bereiten im oberbayerischen Schrobenhausen die Evakuierung von 670 Menschen vor.
Im Stadtteil Mühlried und einer Gasse entlang des Flusses Weilach sind Radlader und Boote im Einsatz, wie das Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen am Samstagabend mitteilte. Die Behörde richtete außerdem ein Bürgertelefon für Notfälle ein.
1. Juni, 22.29 Uhr: Katastrophenfall auch in Freising
Der Landkreis Freising hat wegen übergelaufener Flüsse und Bäche ebenfalls den Katastrophenfall ausgerufen.
Vor allem im Bereich der Amper und der Glonn drohen rekordverdächtige Pegelstände, wie das Landratsamt der oberbayerischen Kommune mitteilte.
Die Behörde fürchtet im Ort Hohenkammer eine großflächige Überschwemmung, ebenso in allen Orten entlang der Amper. Die Bürgerinnen und Bürger sollten sich frühzeitig auf eine derartige Extremsituation vorbereiten und zum Beispiel auch die Keller ausräumen.
1. Juni, 22.16 Uhr: Regenschaden auch im Landkreis Schmalkalden-Meiningen
Ein Gewitter mit Starkregen hat am Samstagnachmittag in Zillbach (Landkreis Schmalkalden-Meiningen in Thüringen) seine Spuren hinterlassen.
Ein brauner "Fluss" bahnte sich seinen Weg durch den Ort. Am frühen Abend waren die Aufräumarbeiten in vollem Gange. Radlader und Lkw waren unter anderem im Einsatz.
1. Juni, 22.04 Uhr: Dauerregen lässt im Süden Deutschlands allmählich nach
In den von Hochwasser betroffenen oder bedrohten Gebieten in Süddeutschland zeichnet sich laut Deutschem Wetterdienst (DWD) beim Niederschlag eine leichte Entspannung ab.
Der flächige Dauerregen lasse im Laufe der Nacht nach, so ein DWD-Meteorologe. "Das werden heute Nacht nicht mehr die ganz großen Regenmengen sein, die wir noch in der letzten Nacht hatten", sagte er.
Dafür zögen von Norden her neue Schauer und Gewitter auf, die vor allem am Sonntagnachmittag nochmals die Gefahr lokaler Überflutungen mit sich brächten. Besonders gefährdet von den Schauern und Gewittern am Sonntag seien die Schwäbische Alb sowie Bereiche etwas nördlich davon sowie die Region um Augsburg, Nürnberg, Bamberg und Regensburg.
In Baden-Württemberg soll es bis Sonntagvormittag vor allem im Osten weiter regnen, mit nochmals 15 bis 30 Liter, vereinzelt 40 Liter pro Quadratmeter.
1. Juni, 21.43 Uhr: Kreis Dillingen ruft als neunte Kommune in Bayern Katastrophenfall aus
Wegen der ununterbrochenen Regenfälle hat nun auch das Landratsamt Dillingen im bayerischen Teil Schwabens den Katastrophenfall ausgerufen.
Am Samstagabend spitzte sich die Hochwasserlage an der Zusam zu, einem Zufluss der Donau. Der örtliche Krisenstab forderte bei der Bundeswehr Hilfe an. Die Fachleute erwarten an dem kleinen Fluss ein hundertjähriges Hochwasser, das vor allem die nahen Orte Buttenwiesen und Wertingen treffen könnte.
Derweil bereiten sich die Behörden auch vor, am Sonntag Wasser aus der stark angeschwollenen Donau in den Riedstrom auszuleiten, das ehemalige natürliche Überschwemmungsgebiet des Flusses.
1. Juni, 20.57 Uhr: Achte Kommune in Bayern ruft Katastrophenfall aus
Wegen extremer Regenfälle und drohenden Donauhochwassers hat der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen als achte Kommune in Bayern den Katastrophenfall ausgerufen.
Grund ist das Anschwellen der Donau und ihrer Zuflüsse. Im Schrobenhausener Stadtteil Mühlried ist die Weilach demnach bereits über die Ufer getreten und hat ein Wohngebiet überflutet. Einsatzkräfte bereiten dort die Evakuierung von Bewohnern vor.
Noch dramatischer ist laut Landratsamt die Hochwasserlage an der Paar, einem der Donau-Zuflüsse, sowie an der Weilach, die wiederum in die Paar mündet.
1. Juni, 20.49 Uhr: Weitere Menschen sollen im Landkreis Augsburg Wohnhäuser verlassen
Die Lage werde sich am Abend im nördlichen Teil des Landkreises noch verschärfen, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes Augsburg.
Teile von Batzenhofen, Gablingen, Langweid, Eisenbrechtshofen, Biberbach, Allmannshofen und die gesamte Gemeinde Nordendorf seien betroffen. Allein in der Gemeinde Nordendorf würden 2500 Menschen leben, sagte die Sprecherin.
Die Regierung von Schwaben hat eine Notunterkunft an der Messe Augsburg eingerichtet. Weitere Informationen zu den betroffenen Ortsteilen der Gemeinden und zur Lage im Landkreis können über den Liveticker des Landratsamtes im Internet abgerufen werden.
1. Juni, 20.37 Uhr: Rotes Kreuz rettet zwei Menschen mit Helikopter von Hausdach
Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) hat am Samstag in Babenhausen zwei Menschen mit einem Helikopter vom Dach ihres Wohnhauses gerettet.
Die beiden hätten sich in einer lebensgefährlichen Situation befunden, sagte ein Sprecher des BRK. Das Haus im Landkreis Unterallgäu sei aufgrund der großen Wassermassen einsturzgefährdet gewesen.
Weitere Menschen wurden mit Schlauchboten von ihren Häusern abgeholt. Die Einsatzkräfte brachten am Samstag mehr als 100 Menschen in Sicherheit. Wasserretter mussten zudem Menschen aus ihrem Auto befreien, die wegen der Wassermassen die Türen nicht mehr selbstständig öffnen konnten.
1. Juni, 20.33 Uhr: Bundeswehr hilft in Hochwassergebieten in Bayern
"Die Bundeswehr unterstützt die beiden Landkreise Günzburg und Aichach-Friedberg, nachdem beide Landkreise einen offiziellen Antrag gestellt hatten", sagte eine Bundeswehr-Sprecherin.
"Rund um Günzburg werden Decken und Feldbetten verteilt. Im Landkreis Aichach-Friedberg werden in den nächsten Stunden etwa 50 Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten als "helfende Hände" erwartet. Außerdem sind dort zwei Lkw der Bundeswehr im Einsatz."
1. Juni, 19.13 Uhr: Feuerwehren im Landkreis Göppingen im Dauereinsatz
Knapp 800 Einsatzkräfte der Feuerwehr sind seit Freitagnachmittag im baden-württembergischen Landkreis Göppingen wegen der Hochwasserlage bislang im Einsatz gewesen.
"Unsere Arbeit konzentriert sich momentan darauf, mit Sandsäcken zahlreiche Gebäude vor dem übertretenden Wasser zu schützen", berichtete Kreisbrandmeister Michael Reick.
Der Rettungsdienst versorgte demnach Menschen, die aufgefordert worden waren, ihre Häuser an Straßenzügen entlang der Fließgewässer zu verlassen. Besondere Gefahrenstellen stellten demnach aufgeschwemmte Öltanks in Kellern dar.
1. Juni, 19.07 Uhr: Zahlreiche Einsätze in Ostthüringen durch Starkregen und Gewitter
Besonders betroffen war demnach der Bereich um Ronneburg im Landkreis Greiz. Dort kam es zu überfluteten Straßen, Feldern und vollgelaufenen Kellern.
Auch im Geraer Stadtteil Liebschwitz sei ein kleinerer Bach übergelaufen. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist für Samstag mit örtlich auftretendem Starkregen mit 25 bis 40 Litern Niederschlag pro Quadratmeter binnen kurzer Zeit, Hagel und stürmischen Böen zu rechnen.
Zudem galt am Samstag für den Kreis Altenburger Land vorübergehend eine Warnung vor starken Gewittern, die am Nachmittag aber wieder aufgehoben wurde. Am Abend warnte der DWD erneut vor starkem Gewitter in dem Landkreis.
1. Juni, 19.04 Uhr: Jahrhunderthochwasser an mehreren Pegeln im Südwesten
Der Dauerregen im Südwesten hat zu Pegelständen geführt, wie sie statistisch gesehen nur einmal in mehr als hundert Jahren erreicht werden.
So führten am Samstagnachmittag die Donaunebenflüsse Umlach in Ummendorf, Rottum in Laupheim (beide Kreis Biberach), Wurzacher Ach in Leutkirch-Reichenhofen (Kreis Ravensburg) und Weihung in Unterkirchberg (Alb-Donau-Kreis) so viel Wasser wie bei einem Jahrhunderthochwasser.
Der Bodenseekreis rechnet mit weiteren starken Regenfällen. Insbesondere an der Schussen sei die Lage weiterhin angespannt. Auch für Argen, Rotach und Seefelder Aach könne keine Entwarnung gegeben werden.
1. Juni, 18.59 Uhr: Unwetterwarnung für Kreise in Brandenburg
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für Teile Brandenburgs vor den Gefahren schwerer Gewitter.
Für die Kreise Dahme-Spreewald, Märkisch-Oderland und Oder-Spree gelte die zweithöchste Warnstufe bis zum Abend, teilte der DWD am Samstag mit.
Es könne Blitzeinschläge, umstürzende Bäume oder Hochspannungsleitungen, herabfallende Gegenstände, rasche Überflutungen von Straßen, Erdrutsche oder Hagelschlag geben.
1. Juni, 18.54 Uhr: Gefängnis wegen Hochwassers geräumt
Die Justizvollzugsanstalt (JVA) in Memmingen (Bayern) ist wegen des Hochwassers geräumt worden.
Rund Hundert Häftlinge - darunter etwa 20 Frauen - wurden auf die Gefängnisse in Landsberg, Kempten und Aichach verteilt. Die Feuerwehr sei am frühen Morgen angerückt und habe versucht, die Fluten mit Pumpen einzudämmen.
Am Ende aber sei das Problem das Abwasser gewesen, das nicht mehr habe abfließen können. "Wenn die Gefangenen nicht auf die Toilette können, wird es Ärger geben. Das wollten wir vermeiden", sagte die Leiterin der JVA Memmingen und Kempten, Anja Ellinger.
Inzwischen sei das Wasser bis in die Gefängnisräume gestiegen, wenngleich nicht in Haftzellen. "Es war schon gut, dass wir geräumt haben."
1. Juni, 17.50 Uhr: Neckar tritt in Benningen übers Ufer
In Benningen (Landkreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg) tritt der Neckar heftig übers Ufer.
Erste Gebäude sind vom Wasser eingeschlossen. Mehrere Straßen wurden gesperrt, einige Anwohner aus ihren Häusern geholt.
1. Juni, 17.41 Uhr: Schlamm auf sächsischer Straße
Bei Oderwitz (Sachsen) musste die Feuerwehr ausrücken und eine Straße vom Schlamm befreien, nachdem Starkregen die Ortsverbindungsstraße nach Ruppersdorf überspült hatte.
Nur wenig entfernt war die Straße Ziegelei ebenfalls unter Wasser gesetzt. Bei den Räumarbeiten im Landkreis Görlitz kam auch ein Teleskoplader der Agrargenossenschaft zum Einsatz.
1. Juni, 17.20 Uhr: Autobahn in Bayern überflutet
In Bayern ist die A3 zwischen der Anschlussstelle Beratzhausen und dem Rastplatz Höll in beiden Richtungen für den Verkehr gesperrt, nachdem sich dort viel Regenwasser in einer Senke sammelte.
Die Feuerwehr ist vor Ort und versucht jetzt, die Fahrbahn freizupumpen. Es sei derzeit noch nicht absehbar, wie lang die Sperrung aufrecht erhalten muss.
1. Juni, 16.18 Uhr: Katastrophenfall auch in Landkreisen Donau-Ries und Unterallgäu
Der Katastrophenfall gilt nun auch in den bayerischen Landkreisen Donau-Ries und Unterallgäu.
In Babenhausen im Unterallgäu fiel teilweise das Handynetz aus. Wer Hilfe brauche und keinen Notruf absetzen könne, solle ein weißes Laken oder Tuch zum Fenster heraushängen oder sich am Fenster bemerkbar machen.
Im Landkreis Donaus-Ries werde aktuellen Wetterprognosen zufolge weiter mit Regenfällen gerechnet. Vor allem die Donau werde in den nächsten Stunden stark steigen. Weitere Maßnahmen wie etwa Evakuierungen könnten nötig werden, hieß es. Darüber werde rechtzeitig informiert.
1. Juni, 16.07 Uhr: Regen in Bayern lässt Pegel auf Meldestufe 4 steigen
Der extreme Dauerregen hat in Schwaben an mehreren Pegeln ein Hochwasser mit Überschreitungen der Meldestufe 4 verursacht.
Am Samstag dehnte sich der extrem ergiebige Dauerregen nach Oberbayern aus. Auch in Niederbayern und der Oberpfalz schwellen Flüsse zunehmend an.
Überschreitungen der Meldestufe 4 meldeten die Pegel Neu-Ulm Bad Held (Donau), Hasberg (Mindel), Fleinhausen (Zusam), Fischach (Schmutter). Auch in Dasing (Paar) soll Meldestufe 4 erreicht werden. Das gilt auch für den Fluss Regen in Cham in der Oberpfalz.
Hundertjährliche Hochwasser weisen laut HND Nattenhausen (Günz) und Dasing (Paar) auf.
1. Juni, 16 Uhr: Keine Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter mehr
Der Deutsche Wetterdienst hat seine Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter für Sachsen und Sachsen-Anhalt aufgehoben.
Die Gefahr schwerer Gewitter bedeutet Gefahr für Leib und Leben etwa durch Blitzschlag, umstürzende Bäume, herabfallende Äste, Dachziegel oder rasche Überflutungen von Straßen, Unterführungen oder Kellern.
1. Juni, 15.55 Uhr: Feuerwehr Stuttgart liefert 10.000 Sandsäcke
Die Feuerwehr Stuttgart liefert 10.000 Sandsäcke für den Hochwasserschutz in den Landkreis Göppingen.
Der Landkreis habe die Sandsäcke im Rahmen der Überlandhilfe angefordert, sagte ein Feuerwehrsprecher am Samstag. Sie sollen an die örtlichen Einsatzkräfte übergeben werden.
Wie der Landkreis Göppingen auf seiner Webseite mitteilte, hatte in das Wasserwerk in Wiesensteig eingedrungenes Regenwasser das Trinkwasser in der gesamten Gemeinde verunreinigt. Das Gesundheitsamt hatte demnach ein Abkochgebot für die Trinkwasserversorgung in der Gemeinde ausgerufen.
1. Juni, 14.50 Uhr: 400 Kräfte des THW in Süddeutschland im Einsatz
Im Zuge der Unwetter in Süddeutschland sind bisher rund 400 Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW) im Einsatz. Das teilte das THW am frühen Samstagnachmittag in Bonn mit.
Sie pumpten Wasser ab, sicherten Dämme und brächten Menschen vorsorglich in Sicherheit. "Wegen des anhaltenden und teils schweren Dauerregens ist das THW darauf vorbereitet, weitere Einsatzkräfte gezielt einzusetzen", hieß es.
In den betroffenen Gebieten würden auch mobile Hochwasserpegel installiert und überwacht. "Aufgrund weiterer Unwettervorhersagen und drohender Überflutungen in den nächsten Stunden ist das THW darauf vorbereitet, weitere THW-Kräfte in den Einsatz zu bringen." Gruppen seien bundesweit einsatzbereit.
1. Juni, 14.35 Uhr: Regensburg baut Schutzwände am Donauufer auf
In Regensburg wurde am Pegel Eiserne Brücke/Donau Meldestufe 1 erreicht. Die Stadt hat mit den notwendigen Hochwassermaßnahmen begonnen.
Die städtischen Bauhöfe bauen sukzessiv alle alle notwendigen mobilen Hochwasserschutzabschnitte auf, wie die Stadt auf ihrer Webseite berichtete.
Meldestufe 2 werde voraussichtlich am Samstagabend erreicht. In der Nacht von Samstag auf Sonntag sogar Meldestufe 3. Sonntagabend ist an der Eisernen Brücke mit einem Pegelstand von 5,80 m zu rechnen. Wann der Scheitelpunkt erreicht sei und in welcher Höhe, könne man derzeit noch nicht bestimmen.
1. Juni, 14.36 Uhr: Hochwassersituation in Meckenbeuren weiter angespannt
Das Hochwasser der Schussen in Meckenbeuren (Bodenseekreis) steigt weiter an. Am Nachmittag betrug der Stand 4,72 Meter, wie eine Sprecherin der Kommune am Samstag mitteilte.
Man hoffe, dass der Scheitel bald erreicht werde. Beim letzten Hochwasser im Jahr 2021 stieg der Fluss auf 4, 50 Meter an. Normalerweise führe er nur 45 Zentimeter Wasser.
1. Juni, 14.15 Uhr: Dammbruch bei Augsburg - Menschen werden in Sicherheit gebracht
Im schwäbischen Landkreis Augsburg spitzt sich die Lage zu. Menschen müssen ihre Häuser verlassen. Es genüge nicht mehr in höhere Stockwerke zu gehen, warnten die Behörden.
Das teilte das Landratsamt mit. Bewohner in bestimmten Straßenzügen in dem Ort Diedorf müssen ihre Wohnhäuser verlassen. Aufgrund der hohen Wassermassen werde eine Evakuierung im Diedorfer Ortsteil Anhausen vorbereitet, teilte das Landratsamt Augsburg mit. "Es ist nicht mehr ausreichend, sich in höhere Stockwerke zu begeben."
In Burgwalden sei ein Damm gebrochen und ein Deich am Anhauser Weiher gab nach. Alle Bewohnerinnen und Bewohner der betroffenen Bereiche sollten sich unverzüglich innerhalb der nächsten Stunde selbstständig in die Diedorfer Schmuttertalhalle begeben. Die Behörden riefen auch auf, sich von Bahnunterführungen fernzuhalten. Teils könnten Fluten dort abfließen. Es bestehe Lebensgefahr.
1. Juni, 14.13 Uhr: Katastrophenfall auch im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm
Mit Pfaffenhofen an der Ilm hat der fünfte bayerische Landkreis den Katastrophenfall ausgerufen.
Der Schritt sei notwendig "aufgrund der weiter steigenden Pegel der Flüsse, insbesondere der Paar, und um die Hilfeleistungen bestmöglich koordinieren und bewältigen zu können", teilte Landrat Albert Gürtner am Samstag mit. Zuvor hatten bereits die Landkreise Günzburg, Augsburg, Aichach-Friedberg und Neu-Ulm den Katastrophenfall erklärt.
Den Angaben nach lag der Pegelstand der Ilm bei 1,01 Meter, die Donau in Vohburg wies 5,07 Meter und die Paar in Manching 1,27 Meter auf. Im südlichen Landkreis habe es aufgrund der heftigen Niederschläge Schäden gegeben. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt weiter vor ergiebigem Dauerregen bis Sonntag.
1. Juni, 14.10 Uhr: THW evakuiert Menschen im Landkreis Augsburg und Memmingen
Im Landkreis Augsburg und in Memmingen haben Menschen am Samstag ihre Häuser verlassen müssen. Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) haben sie in Sicherheit gebracht, sagte eine Sprecherin des THW.
In Lindau habe sich die Lage etwas entspannt. Die Menschen könnten dort wieder zurück in ihre Häuser, so die Sprecherin. Insgesamt seien im Süden Bayerns rund 250 Einsatzkräfte des THW im Einsatz, um das Hochwasser zu bekämpfen, teilte das THW mit. Die Einsatzkräfte würden Sandsäcke befüllen und mit diesen in Regionen in Lindau, Memmingen, Neu-Ulm und Fischach Dämme bauen.
Zudem versuche man, mit Folien Dämme zu stabilisieren, um einen Bruch zu verhindern. Ebenfalls werde versucht, mit Hochleistungspumpen das Wasser von den Staudämmen abzupumpen und diese so zu entlasten.
1. Juni, 14 Uhr: Gewitter mit Starkregen vor allem ab Samstagnachmittag in Sachsen
Die Nacht blieb ruhig - aber heftige Gewitter mit kräftigen Niederschlägen sollen weite Teile Sachsens von Samstagnachmittag an erreichen.
Betroffen ist vor allem Westsachsen, sagte Marcel Schmid vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Samstag. Binnen weniger Stunden könnten lokal bis zu 60 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fallen.
Da sich sogenannte Gewitterstraßen bilden, die immer wieder über gleiche Gebiete ziehen, könnte dort noch mehr Regen fallen. "Es besteht die Gefahr von lokalen Überschwemmungen, kleinere Flüsse und Bäche könnten über die Ufer treten," erläuterte Schmid. "Gegen Mitternacht ist der Spuk erst einmal vorbei."
1. Juni, 13.24 Uhr: Menschen mit Hubschrauber aus Häusern gerettet
In Fischach im schwäbischen Landkreis Augsburg haben Helfer Menschen mit einem Hubschrauber aus ihren von den Fluten eingeschlossenen Häusern gerettet.
Die Bewohner hätten auf andere Weise ihre Häuser nicht mehr verlassen können, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes. Laut Polizei trat dort die Schmutter weit über die Ufer. Es seien auch Boote und Wasserwacht unterwegs, um Menschen aus umspülten Häusern zu holen
1. Juni, 13.18 Uhr: Zugausfälle in Süddeutschland wegen Unwetter
Wegen der heftigen Unwetter in Süddeutschland ist es am Samstag zu Störungen und Zugausfällen im Bahnverkehr gekommen. Besonders zwei ICE-Strecken waren beeinträchtigt, wie eine Bahnsprecherin sagte.
Zwischen München, Bregenz und Zürich fuhren wegen des Hochwassers den ganzen Samstag keine Züge mehr. Die Strecke zwischen Ulm und Augsburg war ebenfalls betroffen, die dortigen Fernzüge der Verbindung zwischen Stuttgart und München wurden über Ansbach umgeleitet.
1. Juni, 13.15 Uhr: Hochwasser dringt in Wasserwerk ein - Bewohner müssen Trinkwasser abkochen
In ein Wasserwerk im baden-württembergischen Wiesensteig ist Hochwasser eingedrungen.
Dies teilte die Kommune am Samstag auf ihrer Internetseite mit. In der gesamten Stadt Wiesensteig gilt daher ein Abkochgebot - das heißt, Wasser soll vor dem Benutzen abgekocht werden.
1. Juni, 13.14 Uhr: Katastrophenfall auch im Landkreis Neu-Ulm
Neben den Landkreisen Günzburg, Augsburg und Aichach-Friedberg gilt auch im Landkreis Neu-Ulm der Katastrophenfall. Hintergrund seien mehrere Einsatzschwerpunkte im gesamten Landkreis, teilte das Landratsamt am Samstag mit.
Vor allem im südlichen Landkreis mit den Flüssen Roth, Osterbach und Biber habe sich die Lage zugespitzt. Besonders betroffen seien die Gemeinden Roggenburg, Oberroth, Unterroth sowie der Markt Buch mit dem Mühlenweiher in Nordholz. Dort seien mehrere Hochleistungspumpen im Einsatz.
Teils wurden Sandsäcke verbaut, um Wohngebäude zu schützen. Es drohten Überflutungen von Wohngebieten. In Unterroth kam es auch zum Stromausfall. 1500 Sandsäcke wurden bereits verbaut. Weitere 4000 Sandsäcke seien angefordert. Im Landkreis seien mehrere Hundert Einsatzkräfte im Einsatz.
1. Juni, 13.11 Uhr: Mobiler Hochwasserschutz am Kloster Weltenburg eingerichtet
Im Kloster Weltenburg bei Kelheim ist vorsorglich ein mobiler Hochwasserschutz aufgebaut worden.
Der Pegelstand der Donau steige immer weiter an, sagte ein Feuerwehrsprecher am Samstag. Prognosen zufolge werde er bis Sonntag oder Montag die Marke von sechs bis sieben Metern erreichen.
Wegen der Flutgefahr habe man am Samstagmorgen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, so der Sprecher weiter.
1. Juni, 13.10 Uhr: Bach droht Umspannwerk zu überfluten
Im Ostalbkreis ist die Feuerwehr im Einsatz, um ein Umspannwerk abzusichern.
Das Gebäude des Umspannwerks bei Lorch drohe von einem überlaufenden Bach, der in die Rems mündet, geflutet zu werden, sagte ein Polizeisprecher am Samstagmittag. Demnach versucht die Feuerwehr zu verhindern, dass das Wasser in das Gebäude eindringt.
Zudem seien im gesamten Remstal vereinzelt Keller mit Wasser vollgelaufen, auf manchen Straßen stehe Wasser. Außerdem sei planmäßig eine Gartenanlage in Remshalden (Rems-Murr-Kreis) geflutet worden, um die Überschwemmung und Strömung abzuschwächen. Von Verletzten war der Polizei zunächst nichts bekannt. Die Sachschäden seien eher gering.
1. Juni, 13.07 Uhr: B37 in Heidelberger Altstadt gesperrt
Aufgrund des stark ansteigenden Neckarpegels wurde die B37 im Bereich der "Alten Brücke" in der Heidelberger Altstadt in beide Richtungen gesperrt.
Wie die Stadt auf ihrer Webseite mitteilte, wurde der Parkbereich voll geräumt und entsprechende Umleitungen aktiviert. "Autofahrende von Westen kommend, werden an der Autobahn abgefangen, über den Hauptbahnhof, die Kurfürstenanlage und durch den Schlossbergtunnel geleitet", so die Meldung. "Der Verkehr von Osten kommend, wird ab dem Karlstor durch den Schlossbergtunnel durch die Stadt geführt."
Die Sperrung entspreche nach Angaben des Sprechers der Feuerwehr einer vorbereitenden Maßnahme, wenn gewisse Pegelstände zu erwarten sind. Am Samstag gegen 11 Uhr lag der Pegel bei 3,19 Metern. Der betroffene Bereich der B37 wird bei einer Pegelhöhe ab 3,55 Metern überschwemmt.
1. Juni, 12.53 Uhr: Hochwasserwarnung für mehrere Flüsse in Sachsen aktiv
In Sachsen besteht die Gefahr lokaler Sturzfluten und kleinräumiger Hochwasser. Insbesondere an den Pegeln der Oberen Weißen Elster und Mulde ist ein Ansteigen der Wasserstände bis in den Bereich der Alarmstufen 1 und 2 möglich, wie das Landeshochwasserzentrum am Samstag mitteilte.
Bei wiederholt auftretenden Starkniederschlägen in kurzer Zeit sind vereinzelt auch Überschreitungen der Richtwerte der Alarmstufe 3 nicht auszuschließen. Bis zum Samstagmittag waren aber keine Hochwassermeldegrenzen überschritten worden.
Für den sächsischen Abschnitt der Elbe sei erst ab Sonntag eine konkrete Einschätzung der zu erwartenden Hochwassersituation möglich, hieß es weiter. Bislang werden vom Hydro-Meteorologischen Institut in Prag für die tschechischen Elbe- und Moldaupegel steigende Wasserstände vorhergesagt.
1. Juni, 12.45 Uhr: Schule im Bodenseekreis überflutet
Eine Schule im baden-württembergischen Meckenbeuren ist überflutet worden. Dies teilte am Samstag ein Sprecher des Kreisfeuerwehrverbands mit.
Die Schule im Ortsteil Kehlen in Meckenbeuren im Bodenseekreis sei nicht mehr zu halten gewesen. Auch die verbauten Sandsäcke hätten das Wasser nicht aufhalten können. Die Schule sei deshalb aufgegeben worden.
Die Schussen sei über die Ufer getreten. Ihr Pegel scheine nun jedoch nicht mehr zu steigen, sagte der Sprecher.
1. Juni, 12.20 Uhr: Söder und Herrmann reisen in Hochwassergebiet
Ministerpräsident Markus Söder (57, CSU) und Innenminister Joachim Herrmann (67, CSU) wollten noch am Samstag in das schwäbische Hochwassergebiet reisen.
In Fischach im schwäbischen Landkreis Augsburg wollen sich die beiden CSU-Politiker am frühen Nachmittag selbst ein Bild von der Lage machen, wie das Innenministerium mitteilte.
1. Juni, 12.13 Uhr: Campingplatz am Rhein wegen Hochwasser geräumt
Im baden-württembergischen Waldshut-Tiengen ist wegen der Hochwassergefahr ein Campingplatz geräumt worden.
Am Freitagabend drohte der Rhein über das Ufer zu treten, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Demnach standen Wohnmobile direkt am Ufer und mussten deshalb vorsorglich weggefahren werden.
Am Samstag sei dann ein Parkplatz eines Schwimmbads in der Nähe des Campingplatzes überflutet worden.
1. Juni, 11.58 Uhr: Hochwasser in Baden-Württemberg
Der Fluss Rottum hat Teile von Ochsenhausen im Kreis Biberach überschwemmt. Derzeit werde alles getan, um Schlimmeres zu verhindern.
Am Samstagmittag waren vor allem die Innenstadt und der Ortsteil Reinstetten betroffen, wie Bürgermeister Philipp Bürkle der Deutschen Presse-Agentur sagte. Ihm zufolge war das Wasser am Morgen über den Damm in Reinstetten geflossen. Rund 150 Einsatzkräfte seien seit mehr als 22 Stunden im Einsatz.
Feuerwehren aus dem Umkreis und das Technische Hilfswerk pumpen nach seinen Angaben Keller aus und verteilen Sandsäcke. Evakuiert werden musste bislang laut Bürkle nur eine Einrichtung für Betreutes Wohnen, in der 15 Menschen wohnten.
1. Juni, 11.50 Uhr: Ulm und Neu-Ulm erwarten "kein 100-jähriges Hochwasser" mehr
Die beiden Städte Ulm und Neu-Ulm gehen nicht mehr von einem "100-jährigen Hochwasser" aus, sagte eine Sprecherin.
"Jedoch wird an der Donau die Meldestufe 4 und an der Iller die Meldestufe 3 erreicht werden", teilten die beiden Kommunen am Samstag mit. Insoweit könnten die Städte eine erste vorsichtige Entwarnung geben.
Donauwege würden aber nach wie vor wegen des Hochwassers erst einmal gesperrt bleiben. In der Neu-Ulmer Innenstadt sei zur Sicherheit ein mobiler Hochwasserschutz eingebaut worden. In einem anderen Stadtteil sei ein 25 Meter langer Sandsackdamm errichtet worden.
1. Juni, 11.20 Uhr: Katastrophenfall auch im Landkreis Aichach-Friedberg
Nach den Landkreisen Günzburg und Augsburg gilt auch im Landkreis Aichach-Friedberg der Katastrophenfall.
Örtliche Überflutungen im Landkreis hätten über Nacht stark zugenommen, teilte das Landratsamt am Samstag mit. Um die Hilfeleistungen bestmöglich koordinieren und bewältigen zu können, habe Landrat Klaus Metzger (CSU) den Katastrophenfall ausgerufen.
Die Lage im Landkreis sei gebietsweise dramatisch, vor allem Dasing, Kissing und Ortsteile von Friedberg seien schwer betroffen. "Deshalb habe ich entschieden, den K-Fall auszurufen. Wir müssen alle Kräfte aktivieren und bündeln, um den Menschen bestmöglich zu helfen", schrieb Metzger. "Viel Kraft allen!"
1. Juni, 11 Uhr: Regen in Bayern lässt Pegel auf Meldestufe 4 steigen
Der extreme Dauerregen hat in Schwaben an mehreren Pegeln ein Hochwasser mit Überschreitungen der Meldestufe 4 verursacht. In einigen Ortsteilen drohten Überflutungen, teilte der Hochwassernachrichtendienst Bayern am Samstagmorgen mit.
Besonders betroffen waren Günz, Mindel, Zusam und Schmutter. Der Niederschlagsschwerpunkt seit Freitag reichte vom Landkreis Lindau über den Landkreis Unterallgäu bis zum Landkreis Aichach-Friedberg - mit Spitzenwerten um 135 mm.
Teilweise wurden Werte eines Jahrhunderthochwassers erreicht. Davon betroffen seien die Pegel Nattenhausen/Günz und Dasing/Paar. Auch an der oberen Donau ist ein größeres Hochwasser entstanden. Der Pegel Neu Ulm/Bad Held habe die Meldestufe 3 überschritten und werde im Tagesverlauf den Bereich der Meldestufe 4 erreichen.
1. Juni, 10.50 Uhr: Hochwasserlage am Grenzfluss Leiblach zu Österreich entspannt
Am Grenzfluss Leiblach zwischen Deutschland und Österreich sind die Pegelstände nach extremem Hochwasser in der Nacht zurückgegangen.
"Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen", sagte ein Sprecher der Rettungsleitstelle der Deutschen Presse-Agentur am Samstag. In der Nacht waren die Pegel so hoch wie bei einem Hochwasser, das statistisch nur alle 100 bis 300 Jahre vorkommt. Am Vormittag war diese Messgröße deutlich zurückgefallen. Der Fluss sei zwar an einzelnen Stellen über die Ufer getreten, die Dämme hätten aber gehalten.
In Hörbranz unweit von Lindau am Bodensee war die Lage zeitweise brenzlich gewesen. Dort waren nach Angaben der Behörden innerhalb von 24 Stunden 135 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Eingesetzte Großpumpen seien aber bereits wieder abgezogen worden, sagte der Sprecher. Evakuierungen seien nicht notwendig gewesen und niemand sei zu Schaden gekommen.
1. Juni, 10.20 Uhr: Plauen nach ruhiger Nacht auf Hochwasser vorbereitet, Wetterlage im Vogtlandkreis entspann
Die aktuelle Wetterlage im Vogtlandkreis ist entspannt. Die angekündigten Prognosen haben sich glücklicherweise nicht bestätigt. Die Stadt Plauen im Vogtland bereitet sich dennoch auf Unwetter und Hochwasser vor.
Mehr dazu erfährst Du in unserem Artikel "Nach ruhiger Nacht: Plauen auf Hochwasser vorbereitet".
1. Juni, 10.16 Uhr: Jahrhunderthochwasser im Landkreis Günzburg erreicht!
Im schwäbischen Landkreis Günzburg sind am Samstag die Pegelstände eines Jahrhunderthochwassers erreicht worden. Das teilte das zuständige Landratsamt mit.
In der Nacht zum Samstag seien weitere Sandsäcke gefüllt worden. Bereits am Vortag hatte der Landkreis vorsorglich zusätzliche 15 000 Sandsäcke befüllen lassen. Der Landkreis befinde sich in einem engen Austausch mit den Kommunen, den örtlichen Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk.
Ein hundertjährliches Hochwasser ist eine rechnerische Größe und bezeichnet ein Hochwasser, das im statistischen Mittel einmal in hundert Jahren erreicht oder überschritten wird.
1. Juni, 10.15 Uhr: Landkreis Augsburg ruft Katastrophenfall aus
Der schwäbische Landkreis Augsburg hat wegen der extremen Regenfälle und der steigenden Wasserstände den Katastrophenfall ausgerufen.
Es sei damit zu rechnen, dass die Pegelstände in den kommenden Stunden weiter stark ansteigen, teilte das Landratsamt am Samstag mit. Insbesondere die Gemeinden Fischach und Langenneufnach werden demnach betroffen sein.
Der Schnerzhofer Weiher sowie ein Staubecken bei Langenneufnach konnten den Angaben zufolge die Wassermassen nicht mehr aufnehmen und laufen aktuell in die Neufnach. Überdies hätten die Flüsse Schmutter bei Fischach und die Zusam bei Fleinhausen die Meldestufe 4 erreicht; einige Straßen im Landkreisgebiet seien überflutet.
1. Juni, 9.50 Uhr: Rund 150 Menschen sollen im Landkreis Unterallgäu Häuser verlassen
Wegen der sich zuspitzenden Hochwasserlage sind im schwäbischen Landkreis Unterallgäu rund 150 Menschen aufgerufen, freiwillig ihre Häuser zu verlassen.
Allein in der Ortschaft Babenhausen seien rund 100 Menschen betroffen, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes am Samstag. Weitere 50 Anwohner sollen im Ortsteil Zell in Bad Grönenbach sowie in Dirlewang ihrer Häuser verlassen. Die Menschen sollten teils mit Booten geholt werden.
Die Behörden gingen davon aus, dass die Wasserstände eines Jahrhunderthochwassers erreicht werden. Es habe bis zum Morgen rund 225 Einsätze wegen vollgelaufener Keller und Straßenüberflutungen gegeben, sagte Landrat Alex Eder (FW).
"Wir raten dringend, nicht mehr in den Keller zu gehen und nicht in Autos steigen", mahnte der Landrat die Menschen in den betroffenen Gebieten.
1. Juni, 9.40 Uhr: Auto prallt wegen Aquaplaning in Leitplanke - etwa 65.000 Euro Schaden
Bei Schwieberdingen (Kreis Ludwigsburg) ist ein Auto wegen Aquaplanings in eine Leitplanke geprallt.
Der 21 Jahre alte Fahrer habe in der Nacht zu Samstag auf der Bundesstraße 10 die Kontrolle über sein Auto verloren, teilte die Polizei am Samstag mit.
Demnach wurde er leicht verletzt und vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Der Schaden wurde von der Polizei auf etwa 6. 000 Euro geschätzt.
1. Juni, 9.32 Uhr: Landstraße nach Erdrutsch halbseitig gesperrt
Die Landstraße 383 bei Reutlingen in Baden-Württemberg ist wegen eines Erdrutsches halbseitig gesperrt worden.
Die Sperrung zwischen Reutlingen und Gönningen dauere nach Angaben der Polizei von Samstag bis in den Nachmittag an. Grund dafür war demnach der anhaltende Regen.
Auch die Flusspegel in der Region stiegen weiter an, es bestehe in vielen Orten Hochwassergefahr.
1. Juni, 9.30 Uhr: Hochwasser im Neckar: drei Straßen gesperrt
Im Kreis Ludwigsburg sind drei Straßen gesperrt worden, darunter auch die Landstraße 1129, weil der Neckar wegen Hochwassers allmählich über das Ufer tritt.
Einem Polizeisprecher zufolge hat auch ein Auto im Wasser festgesteckt. Evakuierungsmaßnahmen gebe es allerdings noch keine. Die Bevölkerung sei über mobile Warnsysteme vorgewarnt worden.
Wegen des anhaltenden Regens ist der Neckarpegel in Marbach am Neckar laut der baden-württembergischen Hochwasserzentrale seit Freitag von etwa zweieinhalb Metern auf über sechs Meter angestiegen.
1. Juni, 9.20 Uhr: Landesgartenschau im Allgäu bleibt wegen Hochwassergefahr geschlossen
Wegen der Hochwassergefahr bleibt die Landesgartenschau in Wangen im Allgäu am Samstag geschlossen.
"Es ist viel Wasser im Fluss, und es ist noch nicht klar, wie sich die Lage weiterentwickelt, denn es sind weitere Niederschläge in den nächsten Stunden angekündigt", teilte eine Sprecherin am Samstagmorgen mit. Die Stadt an der Argen hatte am Freitagabend Hochwasseralarm ausgelöst. Veranstaltungen auf dem Landesgartenschau-Gelände waren abgesagt worden.
Der Pegelstand der Argen werde genau beobachtet, hieß es. Der Oberbürgermeister der Stadt, Michael Lang (parteilos), hatte seine Bürger bis in den Freitagabend hinein auf Instagram über die aktuelle Lage informiert.
1. Juni, 8.30 Uhr: Donaupegel klettern weiter in die Höhe, Biergarten komplett geflutet
An der Donau im Landkreis Kelheim steigen die Hochwasserpegel auch am Samstagmorgen weiter an. Drohnenaufnahmen zeigen, wo die Donau bereits über die Ufer getreten ist.
Im Tagesverlauf ist weiterhin mit Dauerregen zu rechnen, der den Pegel über das Wochenende weit über Meldestufe vier treiben soll. Die aktuellen Pegel der Donau und der Iller sind vergleichbar mit der Entwicklung bei der Hochwasser-Katastrophe von 1999.
1. Juni, 8.10 Uhr: Evakuierungen im Landkreis Unterallgäu vorbereitet
Aufgrund der Hochwasserlage wird im schwäbischen Landkreis Unterallgäu die Evakuierung mehrerer Ortschaften vorbereitet. Im gesamten Landkreis Unterallgäu sei die Lage angespannt.
In Zell bei Bad Grönenbach sowie in Dirlewang und in Teilen von Babenhausen werden die Menschen dazu aufgefordert, freiwillig ihre Häuser zu verlassen, wie Landrat Alex Eder (40, FW) am Samstagmorgen erklärte. "Die Dammbereiche werden überflutet, die Hochwasserrückhaltebecken sind größtenteils voll." Anwohner könnten demnach etwa im Feuerwehrhaus unterkommen.
Viele Straßen seien nicht mehr passierbar, in Mindelheim würden Sandsäcke gestapelt, um die Innenstadt zu schützen. Nach Angaben des Hochwassernachrichtendienstes (HND) hatte der Pegel der Mindel am Pegel Hasberg am Samstagmorgen die Meldestufe vier von vier erreicht. Bei Lauben und Nattenhausen erreichte die Günz Meldestufe drei.
1. Juni, 7.30 Uhr: Unwettergefahr in Ostdeutschland, Anwohner treffen Vorbereitungen
Im Osten Deutschlands müssen sich die Menschen laut DWD auf viel Regen, teils auch auf Gewitter einstellen. Allerdings treffe das Unwetter Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt voraussichtlich weniger stark als zunächst befürchtet.
Dennoch werden vielerorts Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Ab den Mittagsstunden am Samstag muss in Sachsen laut DWD gebietsweise mit kräftigen Gewittern mit Unwetterpotenzial gerechnet werden. Mehrstündiger Starkregen kann regional 30 bis 60 Liter pro Quadratmeter mitbringen.
Die Elbe zeigte am Samstagmorgen bis 209 Zentimetern einen normalen Wasserstand. Ab Samstagmittag besteht laut Sächsischem Umweltamt die Gefahr lokaler Sturzfluten und kleinräumiger Hochwasser im Bereich der Oberen Weißen Elster.
1. Juni, 7.25 Uhr: Hochwasserrisiko auch in Hessen
Auch in anderen Regionen haben die Niederschläge die Wasserstände in Flüssen ansteigen lassen - und weitere Zuwächse werden erwartet.
In Hessen ist laut dem regionalen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie ein statistisch nur alle 20 Jahre auftretendes Hochwasser an Rhein und Neckar möglich.
Am Freitagabend geriet das Bundesland in den Einflussbereich einer Vb-Wetterlage. Dauerregen werde laut DWD besonders im Odenwald, dem Spessart und der Rhön erwartet.
1. Juni, 7.23 Uhr: Potentielle Lebensgefahr im Landkreis Biberach
Im Landkreis Biberach wurden Menschen in betroffenen Gebieten dazu aufgerufen, auf ihre Sicherheit zu achten. Dort bestehe potenziell Lebensgefahr.
Sie sollten Notfallgepäck vorbereiten und die NINA-Warnapp auf das Smartphone laden, um zeitnahe Informationen zu erhalten - so eingestellt, dass bei einer Evakuierungsmeldung ein Alarm ertönt.
"Dazu muss das Handy angeschaltet sein und darf sich nicht im Flugmodus befinden", hieß es aus dem Landratsamt der besonders betroffenen Region Ravensburg.
1. Juni, 7.20 Uhr: "Wir nehmen die Situation sehr ernst"
Der Landkreis Günzburg (Bayern) rief bereits am Freitagabend vorbeugend den Katastrophenfall aus. In der Region gehe es darum, die potenziell betroffenen Städte und Gemeinden besser unterstützen zu können, teilte das Landratsamt mit.
Dafür seien Einsatzkräfte aus dem gesamten Landkreis nötig. Camping- und Freizeitplätze an den Flüssen Günz, Kammel und Mindel sollten geräumt werden - hier dürften während der Pfingstferien viele Gäste des Freizeitparks Legoland verweilen.
"Wir nehmen die Situation sehr ernst", sagte Landrat Hans Reichhart (CSU) am Freitagabend. "Wir wollen, die Zeit, die wir jetzt noch haben, bis das Hochwasser den Landkreis Günzburg erreicht, optimal nutzen."
1. Juni, 7.15 Uhr: Steigende Pegelstände, erste Flüsse treten übers Ufer
Infolge des Dauerregens ist der Fluss Zusam im Landkreis Augsburg über die Ufer getreten und hat in der Marktgemeinde Fischach Straßen überspült und einige Keller geflutet.
Es habe aber weder große Schäden noch Verletzte gegeben, teilte die Polizei am frühen Samstagmorgen mit. Die Zusam erreichte laut dem Hochwassernachrichtendienst Bayern am Pegel Fleinhausen in der Nacht die Meldestufe drei von vier.
1. Juni, 7.13 Uhr: 128 Liter Regen pro Quadratmeter binnen 24 Stunden
In Teilen Baden-Württembergs und Bayerns gilt für Samstag laut Deutschem Wetterdienst (DWD) vielerorts die höchste Warnstufe. Die Niederschlagsmengen in der Nacht entsprachen weitgehend den Prognosen.
Im schwäbischen Sigmarszell im Landkreis Lindau fielen innerhalb eines Tages rund 128 Liter Regen pro Quadratmeter. In Ottobeuren im Landkreis Unterallgäu sowie in Wangen im Allgäu (Landkreis Ravensburg) waren es rund 108 Liter. In Kißlegg fielen rund 105 Liter, in Weiler-Simmerberg im Landkreis Lindau circa 104 Liter.
1. Juni, 7.10 Uhr: Feuerwehr Weingarten warnt Bewohner, Untergeschosse zu meiden
In Weingarten bei Ravensburg sollen Bewohner großer Teile der Stadt die Untergeschosse meiden und auf keinen Fall im Keller schlafen. Diese Empfehlung gab die Feuerwehr am Abend heraus.
Auch ihnen wurde geraten, bestenfalls bei Verwandten und Freunden außerhalb der von steigenden Pegelständen gefährdeten Gebiete zu übernachten. "Es ist leider zur Zeit unklar, wie schnell die Pegel im weiteren Verlauf steigen werden. Daher gilt besondere Vorsicht!", hieß es auf der Seite der Feuerwehr.
Laut dem Landkreis Ravensburg war nicht auszuschließen, dass einzelne Städte oder Gemeinden Evakuierungsentscheidungen treffen könnten.
31. Mai, 22.56 Uhr: Landkreis Ravensburg will Evakuierungen nicht mehr ausschließen
Im Landkreis Ravensburg (Baden-Württemberg) bereitet man sich auf Evakuierungen vor.
Es bestehe weiterhin akute Hochwassergefahr, die sich in der Nacht noch verschärfen dürfte, hieß es aus dem Landratsamt. Deshalb könne nicht ausgeschlossen werden, dass einzelne Städte und Gemeinden Evakuierungen in den kommenden Stunden Evakuierungen anordnen.
Das Landesturnfest rund um die Stadt musste bereits am Abend vorzeitig beendet werden.
31. Mai, 21.58 Uhr: Hochwasser auch in Sachsen! Grimma aktiviert Hochwasser-Schutzanlage
Auch Kommunen in Sachsen stellen sich auf Hochwasser ein.
In Grimma (Landkreis Leipzig) das von den verheerenden Hochwassern von 2002 und 2013 besonders betroffen war, wird seine Hochwasser-Schutzanlage ab Samstag 8 Uhr aktivieren.
Weitere Vorsichtsmaßnahmen werden je nach Wetterlage ergriffen, teilte das Rathaus mit.
31. Mai, 21.46 Uhr: Lage in Lindau spitzt sich zu - Erste Bewohner evakuiert
Dem Landkreis Lindau am Bodensee (Bayern) drohen ungemütliche Tage.
Nach Angaben von Landrat Elmar Stegmann (52, CSU) habe das Hochwasser das Stadtgebiet erreicht. Straßen seien gesperrt, Keller überflutet, der Stadtbus-Verkehr eingestellt.
Erste Häuser mussten evakuiert werden. 34 Menschen werden die Nacht wohl in einer Turnhalle verbringen. Bislang hat der Landkreis noch nicht den Katastrophenfall ausgerufen. Man beobachte die Situation sehr genau, sagte Landrat Stegmann zum BR.
31. Mai, 21.15 Uhr: 1300 Menschen sollen ihre Häuser im Bodenseekreis verlassen!
In Meckenbeuren (Bodenseekreis/Baden-Württemberg) sind bis zu 1300 Menschen aufgefordert, wegen des Hochwassers ihre Häuser zu verlassen. Der Gemeinde droht das schlimmste Hochwasser seit Jahren.
Es wird erwartet, dass der Rekord-Pegel von 2021 (4,50 Meter) deutlich übertroffen wird. Das Rathaus empfiehlt Anwohnern vom Hochwasser bedrohten Straßenzüge ihre Häuser zu verlassen.
Die Behörden betonen: Dies sei lediglich eine Empfehlung, keine Zwangsmaßnahme. Für die Betroffenen stehen Notunterkünfte bereit.
31. Mai, 20.37 Uhr: Neu-Ulm baut Schutzwände auf
In Neu-Ulm (Bayern) rechnet man mit dem Schlimmsten. Am Donauufer wurden erste Schutzwände aufgestellt.
Derzeit steht der Donau-Pegel bei knapp 342 Zentimetern - das entspricht noch Meldestufe 1. Doch die Behörden rechnen damit, dass ab dem morgigen Samstag die Wasserstände deutlich steigen. Dann dürfte auch Meldestufe 4 erreicht werden.
31. Mai, 20.08 Uhr: Leipheim stellt Wasserwerk ab - Bevölkerung soll Mineralwasser-Vorräte anlegen
Die Stadt Leipheim im Landkreis Günzburg hat das städtische Wasserwerk an der Donau abgestellt.
Das teilte Leipheims 1. Bürgermeister, Christian Konrad, mit. Der Schritt war nötig geworden, da in den kommenden Tagen mit Hochwasser bis zum Pegel HQ 100 gerechnet werden muss. Die Trinkwasserversorgung könne noch sichergestellt werden, es sei aber schlicht nicht auszuschließen, dass die Versorgung in den nächsten Tagen "zeitweise" ganz eingestellt werden müsse.
Die Bevölkerung ist aufgerufen, sich mit Mineralwasser zu bevorraten!
31. Mai, 20.05 Uhr: Katastrophenalarm im Landkreis Günzburg
Im bayerischen Landkreis Günzburg haben die Behörden den Katastrophenfall ausgerufen.
Das erklärte eine Sprecherin des Landkreises am Abend.
Titelfoto: Armin Weigel/dpa