Unwetter-Alarm in Thüringen: Schneebombe, Glatteis-Hammer oder beides?
Erfurt - Thüringens Wetterkarte ist aktuell kunterbunt. Es bestehen Unwetterwarnungen vor starkem Schneefall, aber auch vor Glatteis. Ja, was denn nun? TAG24 hakte am Morgen beim Deutschen Wetterdienst (DWD) nach.
"Es ist hochkomplex! Im Moment ist viel hätte, wäre, könnte dabei", erklärt uns eine Expertin angesprochen auf die spannende Wetterlage. Derzeit bestehen für Teile Thüringens amtliche Unwetterwarnungen vor starkem Schneefall, aber auch vor Glatteis.
Wo wird es auf viel Schnee hinauslaufen? Wo genau gibt es so ein Zwischending? Erst fällt Schnee, dann setzt gefrierender Regen ein?
"So richtig genau wissen wir das nicht", erklärt sie. In bestimmten Fällen könne es jedoch sein, dass es zunächst starken Schneefall geben wird, dann könne es zwischenzeitlich eine gefrierende Phase geben.
Diese gefrierende Phase werde aber womöglich nur kurz anhalten, in der Nacht soll der Schneeanteil wieder die Oberhand gewinnen.
Erneut Hochwasser?
Hintergrund ist eine ausgeprägte Luftmassengrenze, die laut DWD gebietsweise starke Schneefälle und Glatteis zur Folge hat und bis Donnerstag andauert.
Es gibt Orte in Thüringen, für die bestehen aktuell amtliche Unwetterwarnungen vor starkem Schneefall mit in Staulagen bis zu 40 Zentimeter, aber auch vor Glatteis. Die Warnungen umfassen einen Zeitraum von Mittwochvormittag bis Donnerstagnacht/-morgen.
Und wie geht es weiter? Wird der Schnee, wo er gefallen ist, gleich wieder wegtauen? Es könne sein, dass er in dieser Woche tagsüber mal ganz leicht antaue, nachts gebe es jedoch bis zum Wochenende hinweg weiterhin Frost, so die Expertin. Zu Wochenbeginn setze dann eine leichte Erwärmung mit Schneeschmelze ein. Dabei wurde auf die aktuellen Prognosen verwiesen.
In der kommenden Woche könnten dann auch die Pegel mitunter wieder ansteigen. Einsetzendes Hochwasser hänge allerdings davon ab, wo wie viel Schnee gefallen ist, hieß es.
An Weihnachten war es in Thüringen zu mitunter sehr angespannten Hochwasser-Lagen gekommen.
Titelfoto: Carsten Jentzsch