Trotz vereinzelter Zwischenfälle: Sturmtief "Zoltan" macht im Südwesten halblang!
Stuttgart - Das Sturmtief "Zoltan" hat in Baden-Württemberg vereinzelt Schäden und Behinderungen verursacht.
Die Deutsche Bahn meldete am heutigen Freitag einen umgestürzten Baum auf der Strecke Backnang-Oppenweiler im Rems-Murr-Kreis.
Ein etwa fünf Mal sechs Meter großes Dachstück aus Kupferblech wurde durch starken Wind von einem Gebäude der Feuerwehr Plüderhausen im Rems-Murr-Kreis gerissen.
Die Feuerwehr barg das Dachstück mit einem Kran. Die betroffene Stelle am Haus wurde abgedeckt. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand.
Starke Sturmböen und Dauerregen sorgten für zahlreiche Polizei- und Feuerwehreinsätze in Heilbronn und der Region. Die Polizei berichtete von 87 Einsätzen wegen Sturmschäden bis zum Freitagmorgen. Bäume seien umgestürzt, Äste abgebrochen und auf Straßen und Autos geweht. Verletzt wurde niemand.
Sturm "Zoltan" hat in Baden-Württemberg seine Spuren hinterlassen
Am gestrigen Donnerstagabend stürzte ein 60-Jähriger in Löchgau (Kreis Ludwigsburg) wegen starken Seitenwinds mit seinem Motorrad und wurde schwer verletzt.
Flüge von und nach Amsterdam seien am Donnerstag gestrichen worden, teilte der Flughafen Stuttgart mit. Es handelte sich jeweils um vier Flüge, die von den Airlines vorsorglich gestrichen wurden.
"Am Freitagfrüh wurde der erste Flug um 6 Uhr ebenso gecancelt", sagte eine Sprecherin. Jetzt herrsche wieder normaler Flugbetrieb.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet bis Heiligabend weiterhin stürmisches Wetter. Für Freitag würden tagsüber vor allem in der Nordosthälfte kurze Gewitter mit schweren Sturmböen nicht ausgeschlossen.
Auch am morgigen Samstag soll es zu Sturmböen und in hohen Lagen zu Orkanböen kommen. Oberhalb von 1000 Metern könne es sogar noch etwas schneien und damit vereinzelt glatt werden.
Eine weiße Weihnacht wird es aber nicht geben - selbst im Hochschwarzwald nicht, wie ein DWD-Sprecher in Stuttgart sagte. Vielerorts komme es am Samstag zu Regen, der am Heiligabend und an den Feiertagen dann weniger werde.
Titelfoto: Bernd Weißbrod/dpa