Sturmtief "Zoltan" im Liveticker: Unwetter fordert erstes Todesopfer

Hamburg - Sturm "Zoltan" zieht auch am Freitag über Deutschland. Es gibt Warnungen vor Unwetter und Sturmfluten -vor allem im Norden der Republik. Hier erfahrt Ihr die aktuellsten Entwicklungen.

Update, 22. Dezember, 16.48 Uhr: Fernverkehr weiter mit Problemen

Wer mit der Bahn reisen will, muss auch am Samstag mit Verspätungen und Zugausfällen im Fernverkehr rechnen.

Betroffen sind diese Verbindungen:

  • ICE-/IC-Züge Hamburg/Hannover - Kassel - Frankfurt/Stuttgart/Basel aus Richtung Norden verkehren bis Hannover bzw. aus Richtung Süden bis Kassel
  • ICE-Züge Hamburg/Hannover - Kassel - Würzburg - München aus Richtung Norden verkehren bis Hannover bzw. aus Richtung Süden bis Kassel
  • ICE-Züge Berlin/Leipzig/Erfurt - Frankfurt werden zwischen Erfurt und Frankfurt umgeleitet und verspäten sich um etwa eine Stunde. Vereinzelt kommt es darüber hinaus zu (Halt-) Ausfällen.
  • ICE-Züge Wiesbaden - Frankfurt - Dresden werden zwischen Erfurt und Frankfurt umgeleitet und verspäten sich.
  • ICE-/IC-Züge Köln - Hamm - Paderborn - Kassel - München/Gera entfallen zwischen Köln und Kassel.
  • IC-Züge Münster (W) - Siegen - Frankfurt (M)/Stuttgart entfallen

Update, 22. Dezember, 15.28 Uhr: Das war's noch nicht!

Während in manchen Regionen Deutschlands Stürme und Unwetter durch "Zoltan" langsam abziehen, geht es in Hamburg Freitagabend in eine neue Runde.

Laut Deutschem Wetterdienst (dwd) werden Sturmböen mit Geschwindigkeiten um 65 km/h aus nordwestlicher Richtung auftreten. In Schauernähe sowie in exponierten Lagen muss erneut sogar mit Sturmböen um die 80 km/h gerechnet werden.

Update, 22. Dezember, 14.20 Uhr: Polizei gibt nach schwerer Sturmflut Entwarnung

Gegen frühen Nachmittag und wenige Stunden nach dem Erreichen des Höhepunktes der schweren Sturmflut gibt die Hamburger Polizei nun Entwarnung.

"Die Lage entspannt sich zunehmend", teilte ein Sprecher der Innenbehörde am Freitagnachmittag der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit.

Update, 22. Dezember, 13.55 Uhr: "Zoltan" fordert erstes Todesopfer in Thüringen

Der freiwillige Helfer konnte nur noch tot aus dem Hochwasser geborgen werden.
Der freiwillige Helfer konnte nur noch tot aus dem Hochwasser geborgen werden.  © News5/Ittig

Nach einem dem Sturmtief "Zoltan" geschuldeten, heftigem Dauerregen, ist ein 64-Jähriger durch ein Hochwasser in Thüringen an der Wehr ertrunken.

Der Mann habe den Wasserstand der Werra in Hildburghausen regulieren wollen, erklärte die Polizei am Freitag. Das berichtete zunächst FOCUS online.

Warum der Mann in der Nacht zu Freitag ins Wasser fiel, sei bislang unklar. Gefunden wurde er von Rettungskräften unter Wasser, eingeklemmt im Wehr und konnte erst am Morgen, wegen erschwerten Rettungsarbeiten durch den hohen Wasserstand und der starken Strömung, geborgen werden.

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Die Polizei ermittelt.

Update, 22. Dezember, 12.30 Uhr: Schaulustige machen Ausflug zum Hamburger Fischmarkt

Hunderte Schaulustige beobachteten die Folgen der Sturmflut bei Sonnenschein am Hamburger Fischmarkt.
Hunderte Schaulustige beobachteten die Folgen der Sturmflut bei Sonnenschein am Hamburger Fischmarkt.  © Christian Charisius/dpa

Ganz entspannt beobachten mehrere dutzend Schaulustige bei Sonnenschein unterhalb der St. Pauli-Hafentreppe am Hamburger Fischmarkt die überspülten Parkflächen.

Hamburger und Touristen nutzend die Regenpause für einen vorweihnachtlichen Ausflug und ließen sich von den letzten Autos, die aus den überschwemmten Gebieten am Fischmarkt geschleppt werden mussten, unterhalten.

Die Fischauktionshalle stand vollständig unter Wasser und auch in der dahinterliegenden Großen Elbstraße ragten die Bushaltestellenschilder nur noch zur Hälfte aus dem Wasser heraus.

Update, 22. Dezember, 11.40 Uhr: U-Bahnen langsamer, Zoos geschlossen

Aufgrund der anhaltenden Wetterverhältnisse kommt es besonders in Hamburg zu Verzögerungen und Ausfällen verschiedener U-Bahn-Strecken der Hochbahn. Die U1 fährt mit 40 statt 80 km/h. Auch der "Weihnachtsbahnverkehr" ist wegen Sturmtief "Zoltan" auf den Fernstrecken weiterhin stark eingeschränkt.

In Rostock und Stralsund ändern sich wegen "Zoltan" die Öffnungszeiten der Zoos. Der Rostocker Zoo bleibe den gesamten Freitag aus Sicherheitsgründen geschlossen, in Stralsund werde der Tierpark erst gegen 12 Uhr öffnen. In Rostock könne man voraussichtlich ab Samstag wieder Tiere bestaunen.

Update, 22. Dezember, 11.20 Uhr: Pegel-Höhepunkt erreicht, "Zoltan" beruhigt sich teilweise

Die Hafencity in Hamburg steht derzeit hüfthoch unter Wasser.
Die Hafencity in Hamburg steht derzeit hüfthoch unter Wasser.  © HamburgNews

Gegen 10.42 Uhr soll bei St. Pauli der Pegelhöhepunkt der Elbe mit etwa 3,33 Metern erreicht worden sein. Dies entspricht einer schweren bis sehr schweren Sturmflut.

Laut Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie beginnt der Pegel nach der Mittagszeit langsam zu sinken. An der Nordseeküste wurde der Höchststand bereits am morgen erreicht. Seither sinke er dort bereits wieder.

Während Orkan "Zoltan" im Westen Deutschlands bereits in den vergangene Stunden nachließ, ist in Ostsee nähere Gebieten um Hamburg, Berlin, Leipzig, Magdeburg und Dresden weiterhin mit orkanartigen Sturmböen bis 120 km/h in Schauernähe zu rechnen. Bis 15 Uhr am Freitag soll der schlimme Sturm abziehen.

Update, 22. Dezember, 10 Uhr: Katastrophendienst warnt mit Sirenen und Apps

Gegen 22.47 Uhr blieb ein Mercedes Sportwagen im Hochwasser in der De-Voß-Straße an der Elbe stecken. Der Fahrer musste durch die Feuerwehr aus seinem Auto gerettet werden.
Gegen 22.47 Uhr blieb ein Mercedes Sportwagen im Hochwasser in der De-Voß-Straße an der Elbe stecken. Der Fahrer musste durch die Feuerwehr aus seinem Auto gerettet werden.  © Lenthe-Medien

Aufgrund der zu erwartenden Auswirkung der schweren Sturmflut ist bereits seit 5 Uhr der zentrale Katastrophenstab der Hamburger Innenbehörde im Dienst und warnt mit Sirenen und Apps vor der Flut.

Da ein Wasserstand von 5,20 Meter erwartet wird, spreche man von Wasserstandstufe 1. In diesem Fall nehmen die Einsatzkräfte des Katastrophenstabs ihren Dienst auf, heißt es.

Bereits ab 7.15 Uhr wurden die Hamburger über Sirenen vor dem zu erwartenden Höhepunkt von "Zoltan" gegen 11 Uhr gewarnt. Inzwischen soll auch über Warn-Apps und Social-Media vor Elbe-nahen Bereichen gewarnt worden sein

Update, 22. Dezember, 9 Uhr: "Zoltan" sorgt für mehrere Einsätze in Hamburg

Das Sturmtief "Zoltan" hat in Hamburg für mehrere Einsätze am Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag gesorgt.

Verletzte gab es aber in keinem der Fälle, wie ein Sprecher des Lagedienstes am Freitagmorgen mitteilte. Es handelte sich vor allem um Einsätze wegen umgestürzter Bäume und Äste, die die Fahrbahnen blockierten und losgelöster Ziegelsteine oder Baugerüstplanen.

Update, 22. Dezember, 7.45 Uhr: Orkanartige Böen an der Küste?

Auch wenn der Wind am heutigen Freitag zunächst etwas nachlassen soll, wird er am Abend wieder zunehmen!

Am Abend sind laut DWD orkanartige Böen mit mehr als 100 Stundenkilometern möglich. In der zweiten Nachthälfte soll der Wind etwas abnehmen, am Samstagabend dann wieder kräftiger werden.

Hohe Wellen brechen sich an den Fähranlegern der Nordseefähren in Dagebüll.
Hohe Wellen brechen sich an den Fähranlegern der Nordseefähren in Dagebüll.  © dpa | Axel Heimken

Update, 22. Dezember, 7 Uhr: Bundesweite Beeinträchtigung im Fernverkehr

Auch am Freitag hat "Zoltan" viele Teile Deutschlands weiter fest im Griff.

Der deutschlandweite Fernverkehr wird heute unter den Sturmschäden leiden, wie die Bahn selber mitteilte. Die Bahnstrecken im Norden seien besonders stark betroffen. Bereits gekaufte Tickets können allerdings zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden.

Titelfoto: HamburgNews

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