Schwere Unwetter im Norden: Familie von Blitz verletzt, Kind (5) und Jugendliche (14) reanimiert

Delmenhorst/Hamburg - Nach einem sonnigen Wochenende zogen am Sonntag schwere Gewitter über den Norden hinweg. In Delmenhorst (Niedersachsen) wurden am Nachmittag mehrere Menschen bei einem Blitzschlag verletzt.

Die Familie hatte sich in dem Park unter einem Baum aufgehalten.
Die Familie hatte sich in dem Park unter einem Baum aufgehalten.  © NonstopNews/Gerrit Schröder

Wie die Polizei mitteilte, hatte eine achtköpfige Familie gegen 15.40 Uhr im Graftwiesen-Park unter einem Baum gesessen, in den ein Blitz einschlug. Ein 5 Jahre alter Junge und ein 14 Jahre altes Mädchen mussten reanimiert werden. Alle sechs Familienmitglieder wurden in Krankenhäuser gebracht. Auch zwei Rettungshubschrauber waren im Einsatz.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Sonntag für den gesamten Norden eine Amtliche Unwetterwarnung herausgegeben. Vor allem für den Zeitraum zwischen 18 und 19 Uhr wurden schwere Gewitter mit einer Gefahr für Leib und Leben angekündigt.

Wegen Gewitters und Starkregen wurde der zweite Renntag der Bad Harzburger Galopprennwoche am Nachmittag vorzeitig abgebrochen.

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Auch über dem Deichbrand Festival mit rund 60.000 Besuchenden zogen am Sonntag zunächst dunkle Wolken auf. Die Konzerte konnten aber trotz vereinzelter Regenschauer wie geplant stattfinden.

In Quickborn musste die Feuerwehr zu zahlreichen Einsätzen ausrücken.
In Quickborn musste die Feuerwehr zu zahlreichen Einsätzen ausrücken.  © Christoph Seemann / Hamburg News

Gewitter und Starkregen: Zum Wochenanfang bleibt es unbeständig

Der Bahnhofsvorplatz in Tostedt wurde am Sonntagnachmittag überflutet.
Der Bahnhofsvorplatz in Tostedt wurde am Sonntagnachmittag überflutet.  © JOTO

Gegen 18 Uhr zogen Gewitterschauer auch über den Landkreis Harburg hinweg. In Tostedt wurde der Bahnhofsvorplatz überflutet.

Vor rund drei Wochen waren hier nach einem Unwetter bereits die Gleise unterspült worden, sodass die Zugstrecke zwischen Hamburg und Bremen lahmgelegt werden musste. Dazu kam es dieses Mal aber nicht.

Im schleswig-holsteinischen Quickborn standen ebenfalls mehrere Straßen unter Wasser, Keller und Tiefgaragen liefen voll. Die Feuerwehr musste zu mehr als 150 Einsätzen ausrücken. Ob es Verletzte gab, war zunächst unklar.

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Und wie geht es weiter? In der Nacht zu Montag zieht eine Kaltfront von Westen weiter nach Niedersachsen und sorgt für kühlere Temperaturen um die 17 Grad.

Am Montag wird es unbeständiger, es bleibt aber trocken, sagt der DWD voraus. Am Dienstag kann es an der Küste erneut Schauer und Gewitter geben.

Erstmeldung: 21. Juli, 19.14 Uhr. Aktualisiert: 20.36 Uhr.

Titelfoto: NonstopNews/Gerrit Schröder

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