Ostsee-Sturmflut: Aufräumarbeiten dauern an, ganzes Ausmaß noch unklar

Kiel/Flensburg/Rostock/Wismar - Nach der schweren Sturmflut an der Ostseeküste gehen die Aufräumarbeiten am Sonntag weiter.

Am Sonntag gehen die Aufräumarbeiten nach der schweren Sturmflut an der Ostsee weiter.
Am Sonntag gehen die Aufräumarbeiten nach der schweren Sturmflut an der Ostsee weiter.  © Frank Molter/dpa

Weil das Wasser an einigen Stellen noch nicht abfließen konnte, sind in Schleswig-Holstein noch einige Straßen gesperrt, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Viele Straßen seien beschädigt worden.

In Flensburg sind nach Angaben der Polizei sowohl die Schiffbrücke als auch der Hafendamm sowie die Norderhofenden und Süderhofenden für den Fahrzeugverkehr weiterhin gesperrt. Sie sind lediglich für Einsatzfahrzeuge und den Linienverkehr frei zugänglich.

Das Ausmaß der Schäden kann nach Angaben der Polizei erst dann abgeschätzt werden, wenn das Wasser von den Straßen abgeflossen ist.

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Zudem sind noch nicht alle Haushalte im Flensburger Hafengebiet wieder mit Strom versorgt. Die Mitarbeiter arbeiteten seit Samstag mit voller Kraft an der Wiederherstellung der Stromversorgung, teilten die Stadtwerke mit.

Dazu müsse jeder Schaltkasten überprüft werden, um sicherzustellen, dass er nicht mehr nass sei. "Sonst besteht die Gefahr von weiteren Schäden wie Kurzschlüssen oder Bränden."

Lage in Mecklenburg-Vorpommern hat sich nach Sturmflut wieder beruhigt

Die Stadt Sassnitz hat an der vom Sturm zerstörten Strandpromenade Schilder mit der Aufschrift "Lebensgefahr" aufgestellt.
Die Stadt Sassnitz hat an der vom Sturm zerstörten Strandpromenade Schilder mit der Aufschrift "Lebensgefahr" aufgestellt.  © Georg Moritz/dpa

Auch in Mecklenburg-Vorpommern hat sich die Lage wieder merklich beruhigt. Am Sonntagmorgen war das Hochwasser weitgehend abgeflossen.

Am Darß, wo am Samstag ein Damm zur Boddenseite an zwei Stellen vom Wasser durchbrochen worden war, wurde auch weitgehend Entwarnung gegeben. Dort sank der Wasserspiegel wegen der nur schmalen Ostsee-Verbindung zwar langsamer, doch floss nach Angaben einer Sprecherin kaum noch Wasser in Richtung Wieck.

Dort waren 75 Häuser mit Sandsäcken gegen die anströmenden Wassermassen gesichert worden. In Spitzenzeiten seien am Darß 85 Feuerwehrleute gleichzeitig im Einsatz gewesen. Am Sonntag hätten etwa 50 Einsatzkräfte die am Tag zuvor abgebrochenen Sicherungsarbeiten am Damm fortgesetzt, sagte die Sprecherin. Menschen kamen den Angaben zufolge bislang nicht zu Schaden.

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Auf den Inseln wird das Ausmaß der Flut nun zunehmend sichtbar. So wurde der Promenadenweg in Sassnitz zu großen Teilen von den gewaltigen Wassermassen zerstört. Selbst massive Steinblöcke wurden verschoben.

Der Weg musste gesperrt werde, der Schaden geht ersten Schätzungen zufolge in die Millionen. In Stahlbrode zwischen Stralsund und Greifswald richtete die Sturmflut massive Schäden an den Hafenanlagen und den dort liegenden Schiffen an.

Erstmeldung: 22. Oktober, 9.29 Uhr. Aktualisiert: 13.04 Uhr

Titelfoto: Frank Molter/dpa

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