Liveticker zum Bayern-Unwetter: Nur noch vereinzelter Regen stimmt Meteorologen optimistisch
München - Starker Regen und steigende Pegel in Bayern und den Nachbargebieten halten seit Tagen den Freistaat auf Trab – und in Atem.
Die aktuellen Ereignisse und Entwicklungen zu den Wetterlagen findet ihr hier in unserem Liveticker. Dazu auch Warnmeldungen des Hochwassernachrichtendienst (HND) und Prognosen für die kommenden Tage.
18. September, 10.11 Uhr: Bahnfahrten Wien-München wieder möglich
Österreichs wichtigste Bahnstrecke von Wien Richtung Westen ist nach den schweren Unwettern der vergangenen Tage wieder befahrbar.
Das teilte der staatliche Eisenbahnunternehmen ÖBB mit. Somit sind Zugfahrten zwischen der Hauptstadt und Zielen wie Salzburg und München wieder möglich. Die Weststrecke war am Wochenende unterbrochen worden.
Die staatlichen ÖBB und die private Westbahn können jedoch bis auf Weiteres die regulären Fahrpläne nur eingeschränkt bedienen.
Denn Hochwasser und Erdrutsche haben auf der Weststrecke erhebliche Schäden angerichtet. "Die Schadenevaluierungen und Aufräumarbeiten laufen auf Hochtouren", hieß es von der ÖBB.
Wegen der starken Regenfälle war es in Wien auch zu massiven Problemen im öffentlichen Verkehr gekommen. Am Mittwoch nahmen die U-Bahnen in der Zwei-Millionen-Stadt ihren Betrieb wieder auf.
18. September, 9.30 Uhr: Nur noch vereinzelter Regen erwartet
Nach dem vielen Regen vor allem im Süden und Osten Bayerns soll es wieder freundlicher werden.
Nach Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wird in den kommenden Tagen wieder vermehrt die Sonne scheinen, trotzdem kann es demnach auch immer wieder nass werden.
Vor allem im Donauumfeld und im Alpenvorland werden am Mittwoch vereinzelte Schauer erwartet.
Am Donnerstag könne es im Osten des Landes regnen, hieß es weiter. Zum Wochenende werden dann einzelne Schauer und Gewitter in den Alpen erwartet.
Bereits in der Nacht haben auch die Pegelstände einiger Flüsse zu sinken begonnen. Die Donau in Passau sank unter die Meldestufe 3. Im Laufe des Tages soll der Wasserstand sogar unter die Meldestufe zwei sinken, wie der Hochwassernachrichtendienst mitteilte.
17. September, 11.50 Uhr: Tote und geschwächte Schwalben nach Dauerregen
Der starke Regen in den letzten Tagen in Bayern hat vielen Schwalben zugesetzt. Vor allem aus dem Osten und Süden gebe es Meldungen über tote und entkräftete Vögel, teilte der Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV) mit.
Die Schwalben befinden sich demzufolge im September auf dem Weg in ihre Winterquartiere in Afrika. Die Kälte in den vergangenen Tagen habe ihnen viel Energie geraubt, die sie aber für den Flug in den Süden bräuchten.
Bei Regen könnten die Vögel nicht fliegen und auch keine Insekten als Nahrung fangen.
In München und Landshut habe es bereits am Wochenende Hilfsaktionen für geschwächte Schwalben gegeben, hieß es. Hinweise auf Schwalben in Not gebe es aber auch aus den Landkreisen Fürstenfeldbruck, Regensburg, Nürnberger Land, Starnberg und Straubing.
Wie viele Vögel im Freistaat betroffen seien, sei unklar. Die LBV-Vogelauffangstation versorge aktuell 80 Schwalben.
17. September, 11.12 Uhr: Hochwasser in Bayern noch nicht vorbei
Der Dauerregen in weiten Teilen Bayern lässt nach. Ab Mittwoch soll es dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge zunehmend trocken und sonnig werden. Die Hochwasserlage im Süden und Osten Bayerns dürfte sich in der Folge entspannen.
Zunächst steigen die Wasserstände an einigen Flüssen aber noch leicht an, wie der HND prognostiziert. In Passau hat die Donau ohnehin schon Meldestufe 3 erreicht.
In diesem Bereich soll der Wasserstand noch leicht steigen, ehe in der Nacht zum Mittwoch ein deutliches Absinken erwartet wird. Die zweithöchste Meldestufe 3 bedeutet, dass das Wasser einzelne bebaute Grundstücke oder Keller fluten kann und Sperrungen überörtlicher Verkehrsverbindungen möglich sind.
In Vilshofen soll der Donauscheitel innerhalb der Meldestufe 2 am Donnerstag erreicht sein. Im Einzugsgebiet der Isar hat sich laut HND eine neue Welle aufgebaut, die die Isar in München im Bereich der Meldestufe 2 ansteigen lassen soll.
Der Scheitel wird in München am Dienstagmittag erwartet, in Plattling erst am Mittwoch. Dort und auch in Landshut könnte Meldestufe 3 erreicht werden.
16. September, 14.11 Uhr: Bayern bietet Österreich, Polen und Tschechien Hochwasserhilfe an
Bayern bietet den europäischen Nachbarn Österreich, Tschechien und Polen angesichts der dort teilweise dramatischen Unterstützung an.
Ministerpräsident Markus Söder (57, CSU) habe den Nachbarländern aktive Hilfe durch bayerische Einsatzkräfte angeboten, "sofern das erforderlich ist, sofern das gewünscht ist."
Das sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (52, CSU) nach einer Kabinettssitzung in München.
Und wenn er richtig informiert sei, habe die polnische Woiwodschaft Niederschlesien auch Hilfe angefordert. Man habe die Situation in den Nachbarländern "mit sehr großem Bedauern und mit großer Betroffenheit und Anteilnahme zur Kenntnis genommen", sagte Herrmann.
"Selbstverständlich tun wir da alles, was in unseren Kräften steht, in den Kräften unserer Einsatzkräfte, katastrophale Situationen zu verhindern oder abzumildern."
Über die Hochwassersituation in Bayern sagte Herrmann, man habe die Lage genau im Blick, "so dass wir handlungsfähig sind, falls sich die Lage verschärfen sollte".
16. September, 12.09 Uhr: Meldestufe 2 wird vermutlich kaum überschritten
Laut Prognosen des HND vom Montagvormittag wird in den von steigenden Wasserständen betroffenen Gebieten die Meldestufe 2 bis Dienstag wohl kaum überschritten.
Einzig in Passau besteht an der Donau hier aktuell das entsprechende Potenzial dazu. Für die Flüsse Isar, Paar und Inn rechnet man mit Meldestufe 1 und maximal Meldestufe 2.
Selbst an der Donau in Vilshofen dürfte sich der Pegel in der nächsten Zeit zwischen Meldestufe 1 und 2 einpendeln. Das deuten die bisherigen Prognosen zumindest so an.
16. September, 7.58 Uhr: Lage weiter kritisch, doch Entspannung scheint in Sicht
Die Lage bleibt auch zum Wochenstart nicht nur angespannt – auch hat sich erneut Regen angekündigt.
Laut Polizeiangaben habe sich die Situation in den betroffenen Gebieten nicht verändert. Der HND rechnet sogar mit einem erneuten Anstieg der Wasserstände, geht jedoch auch davon aus, dass diese unter den Pegeln von Juni bleiben.
Am Montag seien vor allem in Südbayern kräftige Niederschläge zu erwarten. Bis Mittwoch soll es laut den Prognosen noch angespannt bleiben, ehe sich Lage entspannen könnte. Betroffen seien derzeit besonders die Donau bei Passau, die Vils bei Vilshofen und die Isar bei München.
Diese Vorhersagen decken sich mit denen des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Hier erwarten die Meteorologen in den Alpen und dem Vorland bis Dienstag Dauerregen.
In Staulagen seien bis zu 90 Liter pro Quadratmeter möglich, in den restlichen Bereichen geht man von 40 bis 70 Litern aus. Am Mittwoch sollte sich dann ein Mix aus Sonne und Wolken durchsetzen.
Ab Nachmittag seien dann jedoch weitere Regenwolken nicht ausgeschlossen, heißt es.
15. September, 20 Uhr: Zahlreiche Menschen im Süden füllen Sandsäcke
Nach Unwettern mit starken Regenfällen ist es in Teilen Bayerns bereits zu Überschwemmungen gekommen. Nun kommt erneut Dauerregen auf den Freistaat zu.
Nach einer Verschnaufpause in der Nacht und am Vormittag nimmt das Unwetter über Bayern wieder Fahrt auf.
Spätestens ab dem Nachmittag ziehen Regenwolken von den Alpen über das Vorland bis nach Niederbayern, prognostiziert der Deutsche Wetterdienst (DWD).
Bis in den Dienstag hinein können dort gebietsweise bis 60 Liter pro Quadratmeter innerhalb von knapp 48 Stunden fallen. Am östlichen Alpenrand muss mit bis zu 90 Liter pro Quadratmeter gerechnet werden. Oberhalb fällt derweil bis zu 20 Zentimeter Neuschnee.
Zahlreiche Menschen im Süden und Südosten von Bayern füllten am Samstag Sandsäcke, weil Überschwemmungen durch Flüsse drohen oder das Grundwasser nach oben drückt. In den Hochlagen der Alpen sind Winterreifen und Schneeschieber gefragt - und das alles Mitte September.
15. September, 17.30 Uhr: Höchststand am Pegel Passau vorerst erreicht
Der Pegel Passau der Donau zeigte am Sonntagnachmittag laut Hochwassernachrichtendienst 7,44 Meter an - Tendenz zunächst fallender Wasserstand. Am Donnerstagabend waren es noch knapp unter 5 Meter.
Der Pegel Marienbrücke des Flusses Inn zeigte gegen Sonntagmittag 5,03 Meter an - hier war der Wasserstand ebenfalls sinkend. Donnerstagabend waren es noch um die 2,50 Meter.
15. September, 16.17 Uhr: Hochwasserlage in Bayern bleibt angespannt
Der Großteil des Wochenendregens ist bereits gefallen, doch die Hochwasserlage in Bayern bleibt weiterhin angespannt.
Laut dem Hochwassernachrichtendienst (HND) Bayern wird sich die Situation wahrscheinlich nicht weiter verschlimmern. Eine Entwarnung gibt es jedoch noch nicht.
Bis Dienstag wird vor allem im Süden und Südosten Bayerns immer wieder Regen erwartet. Dabei könnten die Wasserstände von Flüssen und Bächen erneut ansteigen, großflächige Überschwemmungen in bewohnten Gebieten sind jedoch unwahrscheinlich.
Eine Hochwasserflut wie im Juni wird nicht erwartet.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostiziert bis Dienstag in einem Gebiet von den Alpen über das Alpenvorland bis zum Bayerischen Wald verbreitet etwa 40 Liter Regen pro Quadratmeter, in Staulagen sogar bis zu 90 Liter.
In den Alpen könnten oberhalb von 1.500 Metern bis zu 10 Zentimeter Schnee fallen, in höheren Lagen noch mehr.Im weiteren Verlauf der Woche soll das Wetter trockener und wärmer werden.
15. September, 11.30 Uhr: Rollstuhlfahrer will Hochwasser ansehen und fällt in Isar
Wie gefährlich das Hochwasser sein kann, zeigt ein Fall aus München: Als er sich die Fluten der Isar aus der Nähe ansehen wollte, fiel ein Rollstuhlfahrer ins Wasser.
Hier liest Du die >>ganze Rettungsaktion der Münchner Feuerwehr.
15. September, 10.50 Uhr: Erhöhte Lawinengefahr durch mehr als einen Meter Neuschnee
Der Wintereinbruch in den bayerischen Alpen bringt eine erhöhte Lawinengefahr in höheren Lagen mit sich. Oberhalb von etwa 1200 Metern habe eine geschlossene Schneedecke gebildet. In den Hochlagen sei diese bis zu einem Meter dick, teilte der Lawinenwarndienst Bayern mit.
Frischer, durch den teils starken Wind angesammelter Schnee sei problematisch und könnte sich im kammnahen Steilgelände als Schneebrett lösen. "In den Hochlagen der Berchtesgadener Alpen fällt am meisten Neuschnee." Lawinen mittlerer Größe, die für eine Verschüttung ausreichen, seien möglich.
Der Lawinenwarndienst rechnet damit, dass die Lage in den kommenden Tagen angespannt bleiben wird. Zudem seien in höheren Gebieten viele Wanderwege schneebedeckt, vereist und rutschig.
Schnee-Hotspots sind derzeit die Berchtesgadener und Chiemgauer Hochlagen mit teils mehr als einem Meter. Dies sei besonders für die Jahreszeit. An der Station Dürrnbachhorn oberhalb von Winklmoos in den Chiemgauer Alpen betrage die Schneehöhe etwa 1,20 Meter, auf dem Zugspitzplatt seien es knapp 90 Zentimeter.
15. September, 8.18 Uhr: Erhöhte Pegelstände an Donau und Isar
Durch den anhaltenden Dauerregen sind einzelne Straßen überschwemmt worden und vereinzelt auch Keller vollgelaufen. Aktuell sind besonders Oberbayern, Niederbayern und die Oberpfalz betroffen, wie es der Hochwassernachrichtendienst Bayern meldete. Unter anderem gebe es an Donau und Isar erhöhte Pegelstände und Hochwasser.
Die Polizei in Niederbayern berichtete, dass sich das Unwettergeschehen aber weitestgehend im Rahmen hielt. In der Nacht gab es demnach nur wenige Einsätze wegen umgestürzten Bäumen und Überflutungen von Straßen. In Passau gibt es laut Sprecher "übliche" Sperrungen in der Altstadt.
Einem Polizeisprecher zufolge trafen die Unwetter in Oberbayern besonders Garching (Landkreis München).
15. September 7.13 Uhr: Hochwasserwarnungen für mehrere Landkreise
Die anhaltenden Niederschläge heute haben die Pegel der Gewässer deutlich ansteigen lassen. Am Sonntagmorgen warnte der Hochwasserdienst in mehreren Gebieten vor Überschwemmungen in bebauten Gebieten (Meldestufe 3).
Darunter waren der Landkreis Cham, Stadt und Landkreis Passau, der Landkreis Erding, sowie der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen.
Die Grundwasserstände sind ebenfalls auf sehr hohem Niveau, teilte der Warndienst mit. "Keller sollten vorsorglich kontrolliert werden, sofern gefahrlos möglich".
14. September, 17.35 Uhr: Dreiflüssestadt Passau sperrt Altstadt
In der Dreiflüssestadt Passau wurden am Samstagnachmittag Teile der Altstadt wegen der angespannten Hochwasser-Lage gesperrt. Das teilte die Stadt mit. Zudem sollten Fahrzeuge aus dem Überschwemmungsgebiet gefahren werden. "Es wird dringend davor gewarnt, überflutete Bereiche zu betreten!", hieß es in der Mitteilung.
Der Pegel Passau der Donau betrug am Nachmittag laut Hochwassernachrichtendienst Bayern knapp über 7 Meter. Am Donnerstagabend waren es noch knapp unter 5 Meter.
Der Pegel Marienbrücke des Flusses Inn zeigte 4,91 Meter an. Donnerstagabend waren es noch um die 2,50 Meter.
In Passau kommen die drei Flüsse Donau, Inn und Ilz zusammen.
Der Scheitel für die Pegel wird am Sonntagmorgen erwartet - mit den Mittelwerten 7,81 Meter für den Pegel Passau an der Donau und 5,48 Meter für den Pegel Marienbrücke am Inn.
Das würde einer knappen Überschreitung der Meldestufe 3 entsprechen - sprich: Überschwemmungen für bebaute Grundstücke oder überflutete Keller sind möglich.
14. September, 16.11 Uhr: Aufatmen im Landkreis Rosenheim - Hochwasser-Lage entspannt sich
Der anhaltende Regen hat im Landkreis Rosenheim zu vereinzelten kleineren Überschwemmungen geführt. Das Schlimmste ist aber wohl überstanden.
Rund 300 Feuerwehrkräfte sind im Einsatz, jedoch entspannt sich die Situation momentan, wie das Landratsamt Rosenheim mitteilte. Besonders betroffen sind Raubling und das Inntal.
Trotz der Überschwemmungen sind die Wasserstände der Flüsse und Bäche in der Region unbedenklich. Auch die Autobahnen sind uneingeschränkt befahrbar.
In Raubling wurden zwei Hochleistungspumpen eingesetzt, um unter anderem das Feuerwehrhaus vor dem Wasser eines angrenzenden Bachs zu schützen.
Zur Überwachung der Lage hat sich im Landratsamt ein Katastrophenschutzteam vorsorglich versammelt. Zudem wurde im Verkehrszentrum Aicherpark eine örtliche Einsatzleitung für schnelles Handeln eingerichtet.
14. September, 13.48 Uhr: Rosenheim rüstet sich mit Katastrophenschutzteam fürs Hochwasser
Der anhaltende Dauerregen sorgt im Landkreis Rosenheim vereinzelt zu kleineren Überflutungen. Die Feuerwehr ist an 40 Stellen vor Ort, wie das Landratsamt Rosenheim mitteilte. Derzeit werde von den großen Flüssen Inn, Mangfall und Prien keine größeren Probleme gemeldet. Überwiegend komme es im Inntal zu Überschwemmungen.
Um die Lage im Blick zu behalten, kam im Landratsamt nun vorsorglich ein Katastrophenschutzteam zusammen. Im Verkehrszentrum Aicherpark wurde zum schnellen Handeln eine örtliche Einsatzleitung eingerichtet. Die stärksten Regenfälle werden gegen Mittag erwartet.
Ab dem Abend soll es bis Sonntag trocken bleiben, wie es weiter hieß. Schon bei den Überflutungen und Hochwassern im Juni war der Landkreis Rosenheim stark betroffen.
14. September, 13.30 Uhr: Straßen in Oberbayern wegen Starkregen überflutet
In Oberbayern ist die Staatsstraße 2096 im Landkreis Traunstein überflutet. Zwischen Grabenstätt und Übersee steht die Fahrbahn unter Wasser und ist deshalb nicht befahrbar.
Auch bei Essenbach im Landkreis Landshut kam es zu Überflutungen: Die Abfahrt der A92 auf die B15n musste gesperrt werden, weil Wassermassen die Straße überspülten.
14. September, 13 Uhr: Großteil des Regens schon gefallen
Der Hauptteil der fürs Wochenende angekündigten Niederschläge in Bayern ist nach Erkenntnis der Hochwassernachrichtenzentrale bereits gefallen. Der Dauerregen habe im Südosten Bayerns die Wasserstände vom Isar-Einzugsgebiet bis zum Bayerischen Wald ansteigen lassen, an einigen Orten gebe es kleinere Ausuferungen. Eine Warnung vor Überschwemmungen für bebaute Gebiete gab es zunächst nur noch für den Landkreis Cham im Osten des Freistaats. Im Tagesverlauf sollte der Regen nachlassen.
Der Sonntag startet nach Angaben der Hochwassernachrichtenzentrale trocken. Dadurch werden die Pegelstände sinken. In der zweiten Tageshälfte werde aber von Osten erneut Regen aufziehen.
Daher seien etwa im Bayerischen Wald wieder höhere Wasserstände möglich.
14. September, 12.26 Uhr: Überschwemmungen im Südosten Bayerns
Durch das Unwetter gibt es im Südosten Bayerns erste Überschwemmungen. In Oberbayern traten einzelne Bäche über die Ufer, wie ein Sprecher der Polizei berichtete. Im Bayerischen Wald sind ebenfalls die Uferbereiche kleiner Bäche geflutet, in manchen Dörfern gebe es deshalb ein paar überschwemmte Zufahrtswege. In der Oberpfalz verzeichnete die Polizei zudem mehrere kleine Einsätze wegen umgestürzter Bäume.
Auch in Niederbayern gebe es aktuell Hochwasser. Die Lage ist laut einem Polizeisprecher jedoch nicht dramatisch: Bislang stand im gesamten Gebiet ein Keller unter Wasser.
14. September, 12.15 Uhr: Ausfälle im Zugverkehr
Teilweise kommt es im Chiemgau laut Deutscher Bahn auch zu Beeinträchtigungen beim Zugverkehr.
So entfällt die RB 52 zwischen Aschau und Prien wegen des Unwetters. Ein Ersatzverkehr ist eingerichtet. Weitere Infos findest Du hier >>zur aktuellen Betriebslage der Südostbayerbahn.
14. September, 12 Uhr: Stockender Verkehr durch Regenmassen auf A9
Am Samstagmittag sorgte Starkregen auf der A9 für eine rutschige Fahrbahn und schlechte Sichtverhältnisse.
Auf Höhe von Ingolstadt prasselten die Wassermassen nur so herab. In Richtung München stockte der Verkehr zwischen den Anschlussstellen Manching und Ingolstadt-Ost.
Nach einem Unfall in der Gegenrichtung blieb der Standstreifen zwischen Pfaffenhofen und Allershausen blockiert.
Indes brauchten Autofahrer am Dreieck Holledau besonders viel Geduld: Auf zwölf Kilometern floss es zäh, Reisende brauchten auf der Strecke rund eine halbe Stunde länger.
14. September, 11.15 Uhr: Angespannte Lage im Chiemgau durch Regenmassen
Im Chiemgau ist die Lage nach dem Dauerregen teils angespannt. In der Gemeinde Aschau befüllten Einsatzkräfte Sandsäcke, weil das Grund- und Oberflächenwasser anstieg.
Bürgerinnen und Bürger, die Sandsäcke benötigen, könnten diese am Bauhof Aschau und Sachrang abholen, teilte die Gemeinde im Landkreis Rosenheim mit.
14. September, 10.30 Uhr: Passau will wegen Hochwassers erste Gebiete sperren
Auch wenn in Bayern der meiste Regen des Wochenendes wohl schon gefallen ist - an den Flüssen machen sich die Niederschläge erst Stunden oder Tage später bemerkbar. In Passau, wo sich drei Flüsse treffen, sollte mit ersten Sperrungen in der Altstadt in den Abendstunden gerechnet werden, teilte die Stadt mit.
Die Einsatzkräfte treffen derzeit dafür die entsprechenden Vorkehrungen und haben bereits mit dem Sandsackverbau begonnen.
Der Scheitel für die Pegel wird am Sonntag gegen 7 Uhr erwartet - mit den Mittelwerten 7,89 Meter für den Pegel Passau an der Donau und 5,48 Meter für den Pegel Marienbrücke am Inn.
Das würde einer knappen Überschreitung der Meldestufe 3 entsprechen. Überschwemmungen für bebaute Grundstücke oder überflutete Keller sind möglich.
14. September, 10.20 Uhr: Schneekettenpflicht in den Bergen
In Oberbayern wurde die B305 zwischen Laubau und Reit im Winkl in beiden Richtungen gesperrt, weil Gefahr durch umgestürzte Bäume und eine schneebedeckte Fahrbahn drohte.
Zwischen Unterwössen und Reit im Winkl galt außerdem in beiden Richtungen bis zum Mittag eine Schneekettenpflicht.
14. September, 10 Uhr: Aquaplaning sorgt für Unfälle auf A9
Der Dauerregen hat die A9 Nürnberg in Richtung München in eine gefährliche Rutschpartie verwandelt: Zwischen Langenbruck und dem Dreieck Holledau drohte am Vormittag Aquaplaning.
Es haben sich bereits mehrere Unfälle ereignet, erklärte die Straßenmeisterei.
Der Standstreifen sei blockiert, die Polizei warnte vor Personen auf der Fahrbahn und mahnte Autofahrer zur Vorsicht.
Titelfoto: Armin Weigel/dpa